italienischen übersetzt von Mme Espinasse-Mongenet. Paris 1905. - Ingenieur L. Lullin.
Chemin deferViège-Zermatt.
Lausanne.
- Whimper, Edward. A Guide to Zermatt andMatterhorn.
London. - Le Journal et Liste des Étrangers de Zermatt gegründet 1891 durch
M.
Roth de Markus.
(Kt. Graubünden,
Bez. Inn,
Kreis
Obtasna). 1487 m. Gemeinde und Pfarrdorf am rechten Ufer des
Inn, an der Mündung des
Spöl, seines
wichtigsten schweizerischen Nebenflusses: 24,8 km nö. der Station
Bevers der Albulabahn. Postbureau, Telegraph; Postwagen
Samaden-Schuls und Zernez-Ofenpass-Münster. Gemeinde mit
Brail und
Ofenberg: 123
Häuser, 596 meistens reform. Ew., in der Mehrheit
romanischer Sprache; Dorf: 107
Häuser, 514 Ew. Wiesenbau, Viehzucht.
Zernez ist ein hübsches Dorf in einer fruchtbaren
Ebene. Da erheben sich das
SchlossWildenberg (lange
Residenz der Planta von
Wildenberg, später der Familie Bezzola) und der Moorenturm, das letzte Ueberbleibsel eines
Schlosses,
das die Wiege der Familie Moor war. Die Gemeinde hat diesen
Turm zu einem
Zeughaus und einem Gefängnis umgestaltet; da sind
auch die Archive des
Ortes untergebracht. In der Nähe des Dorfes befinden sich die Ueberreste mehrerer
Befestigungsanlagen.
Die ziemlich geräumige Kirche ist in romanischem Stil erbaut; besonders der
Turm ist ein typischer Bau. Die Ueberlieferung,
wonach der Ritter
Rud. Planta 1629 diese Kirche für die Gemeinde hätte errichten lassen, entbehrt der Wahrheit, denn die
Kirche ist viel älter; dieses Datum ist das der Renovation. Ein Gemeindebürger unterhält in der Nähe
von Zernez eine Fischzuchtanstalt. Die Gemeinde besitzt ein weit ausgedehntes Gebiet und besonders grosse Wälder, in denen
sich noch vor wenigen Jahren
Bären aufhielten.
Pompejus Planta, der von Georg Jenatsch getötet wurde, stammte von Zernez. Die Ortschaft hatte häufig
unter Kriegswirren zu leiden; im März 1499 wurde sie von den Kaiserlichen geplündert und verbrannt; im Juli 1622 liess
sie Baldiron auf seiner Flucht wieder einäschern. Den zerstörte eine Feuersbrunst 117 von 157
Häusern. Bei Zernez
befindet sich ein Schalenstein; man hat da auch römische Münzen gefunden. An der Mündung des
Spöl
in den
Inn sieht man die Reste eines Zufluchtsortes, dessen
Alter man noch nicht bestimmen konnte. Im Jahre 1161: Zarnetz,
1288: Zernetz.
1080 m. Gruppe von Wohnhäusern und landwirtschaftlichen Gebäuden, 600 m sö.
der Kirche von
Staldenried, am Eingang ins Saaserthal. 15
Häuser, 72 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Staldenried.
(Kt. Graubünden,
Bez. Glenner).
2899 m. Kühner und schlanker Gipfel im Massiv der
Adula, zwischen dem Lenta- und
Kanalthal, im
N. vom
Güferhorn und
Lentahorn; 3,5 km sw. von
Zervreila. Man hat es manchmal mit dem
Matterhorn verglichen. Es wird auch etwa
Plachtenhorn genannt. Von der Plachtenalp, oberhalb
Zervreila, aus besteigt man es ohne Schwierigkeit in 3 Stunden, und es
bietet eine herrliche Aussicht auf die Gletscherwelt der
Adula. Es ist aus Adulagneis aufgebaut, neben
dem auf der Ostseite noch Glimmerschiefer vorkommt.
Man musste seiner Zeit die
Brücke von
Quart erstellen, da der Verkehr am linken
Ufer unmöglich geworden war. Im N. dieses vereisten Thälchens breitet sich auf hohen Grasbändern die Weide La
Liaz aus.
Zessetta ist das Diminutif von
Zesse, spr. Tsesse, das verwandt ist mit dem Patois-Worte tsesi, fallen.
(Glacierde) (M.Wallis,
Bez. Entremont).
3120-2550 m.
Gletscher von 1,8 km Länge und 2,5 km grösster Breite,
der sich an die halbrunde Felswand anlehnt, die von der
Tour de Boussine (3837 m), dem
Combin de Zessetta (4078 m), den
Mulets de Zessetta
(3695 und 3632 m) und dem
Tournelon Blanc (3712 m) gebildet wird. Im Verhältnis zu seiner grossen Ausdehnung
ist er nur wenig geneigt, nur am Fusse der Felswände, die ihn umschliessen, fällt er sehr steil und endigt in vereisten
Kaminen, die sich bis zur
Crête de la Tour de Boussine erstrecken.
Man erreicht den Fuss des Gletschers in 2 Stunden von
Mauvoisin über die Alp La
Liaz und die Anhänge von Zessetta, die zum Weidegebiet von La
Liaz gehören.
Der Siegfriedatlas nennt sie fälschlicherweise
Mulets deLiaz, welchen Namen man heute dem
Grat beilegt, der im SW. den
Gletscher von
Botzeresse begrenzt.
Ihre Besteigung bietet
nicht sehr grosse Schwierigkeiten;
(Kt. Aargau,
Bez. Kulm).
525 m. Gemeinde und Dorf am Fusse des
Hombergs, im Winenthal; 2,5 km sö. von
Ober Kulm. Station der
elektrischen Strassenbahn
Aarau-Menziken. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde mit
Oberberg,
Schweini,
Tüelen,
Wüst: 126
Häuser, 748 reform.
Ew.; Dorf: 92
Häuser, 515 Ew. Kirchgemeinde
Gontenswil.
Feld- und Obstbau, Viehzucht, Milchwirtschaft.
Käserei. Zigarrenfabrik, Baumwollweberei und -zwirnerei. Im Jahre 1281: Zetzwil.
(Ober,Unter) (Kt. Luzern,
Amt und Gem. Entlebuch).
726 und 609 m. 7
Häuser am rechten Ufer der kleinen
Emme; 2,5 km n. von
Entlebuch
und 3 km n. der gleichnamigen Station der Linie
Luzern-Bern. 60 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Entlebuch. Wiesenbau,
Viehzucht, Milchwirtschaft.
(Kt.,Bez. und Gem. Schwyz).
517 m. W.-Teil des Dorfes Schwyz,
auf der
Hofmatt, wo sich das 1711-1713 erbaute Zeughaus erhebt,
das Waffen und Ausrüstungsmaterial enthält. In der Nähe stehen das Pfarrhaus, der «Spittel»,
das Postgebäude, das alte Schulhaus mit Theater, die Kantonalbank mit Gemeindehaus, Sparniskasse und Herberge und verschiedene
Wohnhäuser.
Zezikon war ehemals der Sitz der Edlen von Zezikon,
deren feste Burg sich im W. des Dorfes, zwischen Wildenrein und Wetzikon, am Ausgang der Koltobelschlucht erhob.
Der Name
der Edlen von Zezikon erscheint mehrmals in der Geschichte, vorzüglich bei Beginn des 13. Jahrhunderts. In einer Urkunde
vom treffen wir als Zeugen einen Ulricus de Cecinchovin plebanus (Pfarrer) Loumessae, dem man
eine Uebersetzung des 9445 Verse umfassenden Rittergedichts des Français du Midi «Lancelot» verdankt, das erzählt, wie Richard
Löwenherz 1192, als Pilger verkleidet, aus dem Kreuzzug zurückkehrte und in die Gewalt Leopolds von Oesterreich fiel.
Vereinzelte
Funde aus der Steinzeit im Krähenried bei Kaltenbrunnen. 813 und 816: Zezinchovun, 1215: Zezinchovin.
(Val) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2635-1413 m. Rechtsseitiges Nebenthal des Unter Engadins, wo es zwischen Lavin und Giarsun ausmündet.
Es nimmt seinen Ursprung am Macun, in den kristallinischen Zernezerbergen und senkt sich von S. gegen N. auf einem 6 km langen
Lauf, mit einem mittleren Gefälle von 26%. Es wird im W. vom Piz d'Arpiglia (3031 m) und dem Piz Mezdi
(2924 m), im O. vom Piz Macun (2896 m) und Murtèra (2632 m) eingerahmt.
Sein Bach, die Aua da Zeznina entspringt in den Seen
des Gebirgskessels von Macun, fliesst mehrere hundert Meter unterirdisch, um auf der Alp Zeznina dadaint
(1960) wieder zu Tage zu treten.
Sein Schuttkegel auf den Terrassen von Plan Sur En und Sur En-suot ist heute mit grünen Wiesen
bedeckt.
Der vordere Teil des Zezninathales ist von Wäldern, Wiesen und Weiden eingenommen.
Vor etwa 10 Jahren hat man im Zezninathal
den
Zwerghahnenfuss (Ranunculus pygmaeus) entdeckt, eine ostalpine Spezies.
Das Thal ist in Gneis und
Hornblendeschiefer eingebettet.
850-610 m. Dunkle, enge Schlucht, oberste Stufe des Inschialpthals, das sich vom Saasstock
in ö. Richtung bis zur Reuss zieht.
Diese Schlucht mündet, ziemlich in der Mitte desselben, von links
in das Inschialpthal;
sie wird von einem Wildbache durchflossen, der sich mit dem Inschibach vereinigt, welcher sich bei Inschi
in die Reuss ergiesst.
Die Gotthardstrasse und die Eisenbahn überschreiten den Inschibach, letztere auf einer 42 m hohen Brücke,
die Strasse etwas tiefer auf einem Viadukt von 3 Bogen zu 28 m Oeffnung, 40 m über dem Wasserspiegel.
Nicht weit davon ist der 60 m lange Zgraggentunnel.
534 m. Dorf an der Landstrasse von St. Gallen
nach Wil, 4 km nö. der Station
Wil der Linie Winterthur-St. Gallen, inmitten fruchtbarer Wiesen und zahlreicher Obstbäume. 32 Häuser, 143 kathol. Ew. Kirchgemeinde,
die 1774 von Wil losgelöst wurde. Im Jahre 9848 wurde diese Ortschaft durch eine grosse Feuersbrunst
verwüstet. 752: Zibreneswanga, 761: Cybroneswanga, 869: Ziberaswanga, 885: Cehibereswanc.
1,4 km
nö. von La Roche. 17 Häuser, 102 französischsprechende, kathol. Ew. Kirchgemeinde La Roche. Viehzucht.
Zible ist eine romavisierte Form des deutschen Zubel. Im Kataster wird dieser Name Zybel geschrieben. Es ist einer der deutschen
Flurnamen, die im Mittelalter durch deutsche Kolonisation in La Roche eingeführt wurden.
Vergl. Zimmerli, Deutsch-französischeSprachgrenze in derSchweiz, II. Teil.
Zwei Brücken über
den Kanal für Strasse und Eisenbahn.
Bis Mitte des letzten Jahrhunderts erhob man einen Brückenzoll.
Vor der Korrektion
der Linth war hier der Vereinigungspunkt dieser letztern mit der Maag, dem Abfluss des Walensees. In der Nähe, am Fusse des
Biberlikopfes, befindet sich eine Erinnerungstafel zum Andenken an Joh. Konrad Escher von der Linth, dem Urheber und Erbauer
des Linthkanals, die gemäss Tagsatzungsbeschluss vom angebracht wurde.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Sargans).
2076 m. Gipfel in der Bergkette, die sich zwischen das Murgthal und das Schilzbachthal
einschiebt. Dieser
Gipfel gehört zu einem aus Trias und Lias gebildeten Kamme, der sich im O. des Sexmor erstreckt und sich
w. vom Brodkamm zu den Weideplätzen der Molseralp hinabsenkt. Der Zieger erhebt sich ungefähr 400 m über
der welligen Terrasse der Seewener Alp, die an seinem N.-Fusse liegt. Er wird der schönen Aussicht wegen, die er über die
Gebirge von St. Gallen
und Glarus
bietet, häufig von den Gästen der zahlreichen kleinen Hotels als Ausflugsziel benutzt.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Seftigen).
1621 m. Mit Weiden, die zum Teil bewaldet sind, bedeckter Gipfel, der zu
dem Kamme gehört, der ihn selbst vom Gürbethal trennt; auf einer untern Terrasse steht das Gurnigelbad. Von diesem Bade aus
erreicht man den Gipfel in 1 Stunde 20 Minuten; man schlägt den Weg ein, der vom Gurnigel auf den Gantrischberg führt und
der sich nahe seinem höchsten Punkte vorbeizieht. Hübsche Aussicht in der Richtung des Thunersees.
(Kt. Appenzell
I. R., Gem. Appenzell).
780-771 m. Ehemals eine grosse Wiese, unmittelbar n. an das Dorf anschliessend,
die zeitweise als Exerzierfeld für die kantonalen Truppen und als Festplatz diente. Diese Wiese ist jetzt geteilt und zum
Teil mit Gebäuden bedeckt. Ausser 4 Häusern stehen hier eine 1872 erbaute Stickfabrik mit Mädchenheim für Arbeiterinnen
und die 1909 eingeweihte protestantische Kirche samt Pfarrhaus. 103 kathol. und reform. Ew.
Die Häuser, die an der Strasse liegen, nennt man «Ob
dem Ziel», die, welche weiter unten zerstreut sind, «Unter dem Ziel». 18 Häuser, 133 reform. Ew. Kirchgemeinde Reinach.
(Ober,Unter) (Kt. St. Gallen,
Bez. und Gem. Tablat).
673 m. 13 Häuser an der alten Strasse von St. Gallen
nach Rorschach; 1,6 km nö.
der Station St. Fiden der Linie St. Gallen-Rorschach. 315 kathol. Ew. Kirchgemeinde St. Gallen-Tablat. Obstkultur.
1250 m. Weiler rechts am Ausgang des Oeschinenthal, am Weg,
der von Kandersteg nach Oeschinensee führt. 4 Häuser, 20 reform. Ew. Kirchgemeinde Kandergrund.
er verbindet den Zigiorenovegletscher
mit dem SO.-Arm des Seillongletschers oder Durandgletschers und durch diese Arolla mit dem Col de Serpentine
und von Breney oder einfach mit der neuen Hütte im Val des Dix, die am Fusse des Riedmattenpasses gelegen;
Obiger Pass wird wegen den Schwierigkeiten auf der Seite von Arolla sehr selten benützt.
Der Aufstieg bis zur Passhöhe verlangt 5 Stunden.
Dieser eigentümliche Name kommt von Zigiore oder Zigière, Chizèré,
Dialektform des alt-französischen chesière = chalet, chaumière, vom altlateinischen Casaria, abgeleitet von Casa und nove,
neuve, also chesière neuve, chalet neuf d. h. neue Hütte.
(Glacierde) (Kt. Wallis,
Bez. Hérens).
3500 bis 2500 m. Gletscher der 3,3 km lang und im Maximum 1,8 km
breit. Er liegt am N.-Hang des Pigne d'Arolla (3801 m) und geht zwischen den Felsen von Loitecandoi und denjenigen von Zinareffien
durch, um 300 m oberhalb der Thalsohle der Combe d'Arolla ein wenig über den Mayens gleichen Namens zu
endigen. In seinem zentralen Teil bildet dieser Gletscher einen wunderbaren Absturz von Firnblöcken der fast unübersteigbar,
weshalb man ihn auch nie in seiner ganzen Länge überschreitet;
auch wenn man den Zingiorenovepass übersteigen will, benützt
man die rechtseitigen Felsen, um den zentralen Teil zu meiden.
Dieser Gletscher ist durch die Schnelligkeit
seines Wachstums beachtenswert.
(Alte) (Kt. Bern,
Amtsbez. Nidau).
434 m. Fluss; der die Verbindung zwischen dem Bielersee und dem Nidau-Bürenkanal herstellt;
in der Nähe des Schlosses von Nidau bildet sie zum Teil den Ausfluss der Aare bei ihrem Austritt aus dem Bielersee. In diesen
Ueberrest der alten Zihl ergiesst sich von links die Suze von Madretsch und vereinigt sich dann mit dem
Nidau-Bürenkanal, indem sie beim Dorfe Port einen Bogen von 1,5 km Länge bildet. Die kleine Stadt Nidau, mit der Aalmatt liegt
somit auf einer Insel.
(Pont de Thielle ou Thièle) (Kt. Bern,
Amtsbez. Erlach,
Gem. Gals). 441 m. AlteBrücke auf der Zihl, über
welche die Strasse von Bern
nach Neuenburg
führt; 2,5 km nö. dar Station Marin-Épagnier, Linie Bern-Neuenburg, 700 m ö. des Weilers Thielle.
Sie überbrückte die Thielle vor der 1888 ausgeführten Korrektion dieses Flusses. Die Korrektion verlangte den Bau einer
neuen Brücke 100 m w. Die alte Brücke wurde dann zerstört, da sie nur noch ein trockenes Flussbett überbrückte.
Zwischen diesen beiden Brücken erhebt sich das malerische Schloss von Thielle, welches Privateigentum ist und von dem Grafen
Berthold von Neuenburg
1261 zum Schutze der Brücke erbaut worden sein soll. Dieser Uebergang scheint bereits zur Steinzeit
bewohnt und benützt worden zu sein, da vor der Korrektion zahlreiche Gruppen von Pfählen bei den Ufern des Flusses zu sehen
waren. Spuren einer Station aus dem Bronzezeitalter wurden in der Nähe des Schlosses gemeldet und eine bedeutende römische
Brücke befand sich 150 m unterhalb der Steinbrücke.
Ausgrabungen, welche 1876 und 1878 bei Gelegenheit des Baues des neuen Kanals ausgeführt wurden, erlaubten
auch die Existenz einer römischen Station zu konstatieren, welche wohl ein Wachposten für die Brücke war, denn die Ziegelsteine
tragen die Zeichen der XXI. Legion. Man fand daselbst auch 200 Münzen der Agrippa (30 v. Chr.) des Constantin II.
(340 n. Chr.); die meisten datieren vom 2. Jahrhundert. Die Brücke scheint bedeckt und durch ein Tor verschliessbar gewesen
zu sein; von letzterem hat man eine mächtige Bronzeangel aufgefunden.
Zahlreiche Gegenstände, Werkzeuge, Waffen, Hausgeräte und Schmuckgegenstände, schöne Gefässe und Vasen, von welchen 24 die
Stempel des Töpfers tragen, wurden an dieser Stelle gefunden; die meisten Gegenstände finden sich im
Museum von Neuenburg.
1228 spricht bereits ein Dokument von der Brücke von Téla. Die Holzbrücke wurde 1660 durch eine Steinbrücke
ersetzt. Ein Brückenzoll existierte lange und der letzte Tarif datiert von 1836. Vergl. Ed. Quartier-la-Tente, CantondeNeuchâtel.
District deNeuchâtel. - Huguenin und Diacon, Les Châteaux neuchâtelois.Neuenburg,
1894. - W. Wavre, Musée neuchâtelois 1889.
früher ein vom Bischof von Konstanz abhängiges Lehen, deren Pächter im SchlosseBlidegg wohnten und während Jahrhunderten
der Familie Ryff, genannt Welter, dann den Hallwil angehörten; das Mannschaftsrecht gehörte dem Abt von St. Gallen,
welchem Sitterdorf,
sowie die Ländereien um die Abtei angehörten. In Folge dieses angefochtenen Rechtes lebten die Welter
und die Hallwil stets in Streit mit dem Abt, ganz besonders nach der Reformation, als der Domherr von Hallwil sich bemühte,
den Katholizismus in dem ganz protestantisch gewordenen Dorfe wieder einzuführen.
Diese Bemühungen wurden durch den Eingriff von Zürich
zu Nichte gemacht. 1736 verkaufte der Domherr von Hallwil das
SchlossBlidegg an Giel von Gielsberg zu Hüttingen, aber die Vogtei ging in die Hände von Muralt von Oetlishausen (früher
Edelshausen) über, worauf sie in dieser Familie bis 1769 verblieb. Der Staat Zürich
kaufte sie dann für 15000 Gulden. Im Jahre 1798 wurden
die Feudalrechte aufgehoben. Urkundliche Namensformen: 818 Zilleslata, 875 Zillinsaltarraheimo = Urbar
gemachtes Land des Illi, Illo.
Die im Grunde des Thales gelegene Kirche ist sehr alt;
die
Tradition schreibt Karl dem Grossen die Gründung zu;
sie wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert wieder aufgebaut;
der Chor
wurde am Anfang des 16. Jahrhunderts gebaut.
Die Kirche hat ein einziges Schiff mit einer flachen Holzdecke,
die in 153 Füllungen eingeteilt ist welche mit einer Reihe romanischer Gemälde versehen sind.
Fund eines Münzenschatzes
aus der Zeit Otto des Grossen.
Ganz nahe dabei wurde ein silberner Pokal mit 70 Münzen von Hermann, Herzog der Alemannen
gefunden.
Ein Teil dieser Münzen wird im Nationalmuseum aufbewahrt. Im 11. Jahrhundert Ciranes;
Ein Dokument von 1243 erwähnt einen Ritter von Zimikon, Lehensmann von Kiburg. 1849 entdeckte
man sö. des Dorfes Mauerreste, welche wohl die Ruinen eines Turmes sind.
(Kt. Zürich,
Bez. Horgen).
773 m. Breiter Molassehügel zwischen dem Sihlthal und dem Zürichsee, der von einer Moräne gekrönt
ist. Dieser Name bezeichnet besonders den Hauptgipfel, 4 km s. von Horgen.
1310 m. Sehr hochgelegener Weiler, km sw. von Garstatt, auf dem
Rücken eines Hügels, welcher sich zwischen dem Ruhrgraben und dem Beretgraben erhebt. 7 Häuser, 31 reform. Ew. Kirchgemeinde
Boltigen.
425 m. Gruppe von 5 Häusern, den südlichen Teil des sehr zerstreuten
Dorfes Rothrist bildend, ungefähr 2 km osö. der Station Rothrist der Linie Olten-Bern;
Zahlreiche sehr bekannte Pässe verbinden dieses Alpenbecken
mit denjenigen von Zermatt, Ferpècle, und Arolla.
Eine elektrische Eisenbahn von Zinal nach Zermatt ist
projektiert.
Diese Zahnradbahn würde am Rande des Durandgletscher hinziehend zu einem, oberhalb der Alp von Arpitettaz und
unterhalb der Alphütte von Mountet gelegenen Tunnel führen, dessen Eingang in der Höhe von 2708 m liegt.
Dieser 6600 m lange
Tunnel würde genau unter dem Trifthorn (3737 m) durchgehen und auf der Seite von Zermatt, bei Eseltschuggen
in einer Höhe von 2700 m oberhalb des Trift-Kummen austreten.
Eine andere Absteckungslinie mit einem längeren Tunnel will
unter dem Ober Gabelhorn (4073 m) durchgehen und
zu den Schwarzenläger oberhalb Zermatt führen.
3500 m. Pass, welcher zwischen der Zinalspitze
(3806 m) und der Dent Blanche (4364 m) im obersten Teil des Eifischthales durchführt. Er verbindet den Durandgletscher oder
Zinalgletscher mit demjenigen von Schönbühl und durch sie in 6 Stunden die Hütte und das Hotel von Mountet
mit der Staffelalp;
er wurde zum erstenmal am durch T. S. Philpott mit Peter Knubel und Elie Peter begangen.
Man besteigt sie, über steile Felsen kletternd in einer Stunde vom Col de Durand aus.
Man erreicht den Col de Durand von der Hätte und dem Hotel du Mountet in 3 Stunden, oder vom kleinen Hotel
der Staffelalp in 4 Stunden, oder endlich vom Plateau von Schönbühl aus, wo man eine Schutzhütte zu errichten gedenkt.
Die
erste Besteigung wurde am von A. de Torrenté mit JeanMartin und Elie Peter ausgeführt;
der
höchste Fels dieses Kammes wurde 1871 von Emile Javelle und E. Béraneck mit dem Führer JeanMartin erstiegen.
(Val de) (Kt. Wallis,
Bez. Siders). 2000-1287 m. Name, der der oberen östlichen Abzweigung des Eifischthales gegeben wurde,
um sie vom Gougrathal oder Moirythal zu unterscheiden. Von dem letzteren durch den Kamm des Sorebois getrennt,
öffnet sich das Zinalthal etwa 500 m oberhalb des Dorfes Mission und steigt bis an die Dent Blanche (4364 m), dem Mont Durand
(3744 m) und dem Ober Gabelhorn (4073 m). Seine Länge vom Durandpass (3474 m) an, welcher in das Zmuttthal
sich öffnet, da wo
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