Burg
(Alten) (Kt. und Bez. Zürich, Gem. Regensdorf).
Burg (Alten) - Burgdor
(Alten) (Kt. und Bez. Zürich, Gem. Regensdorf).
(Auf) (Kt. Schaffhausen, Bez. Stein). 430 m. Kleiner Hügel, mit Kapelle und einigen Häusern, am linken Ufer des Rheins gegenüber Stein, zwischen Rhein und der Linie Schaffhausen-Konstanz. Ruinen eines alten römischen Kastells, das die hier über den Rhein führende Brücke vor einem Alemanneneinfall zu schützen hatte. Die Burgtürme sind vom Historischen Verein des Kantons Schaffhausen z. T. restauriert worden. Im Chor der Burgkapelle Fresken aus dem 13. Jahrhundert. Reizende Aussicht auf das altertümliche Städtchen Stein.
(Auf der) (Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Iseltwald).
584 m. Teil des Dorfes Iseltwald. S. diesen Art.
(Hinter) (Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Bäretswil).
740 m. Weiler, nahe der Strasse Bauma-Bäretswil, 1 km s. der Station Neuthal der Linie Uerikon-Bauma und 1,8 km nö. Bäretswil. 14 Häuser, 59 reform. Ew. In der Nachbarschaft Ruine Greifenberg, schon 1223 urkundlich genannt.
(Hinter der) (Kt. St. Gallen, Bez. Ober Rheinthal, Gem. Oberriet).
423 m. Weiler, am W.-Fuss des Montlingerbergs, in der sumpfigen Rheinebene und 1,8 km nö. der Station Oberriet der Linie Rorschach-Sargans. 22 Häuser, 132 kathol. Ew. Kirchgemeinde Montlingen.
Viehzucht;
Mais und Kartoffeln. Torfgruben.
Maschinenstickerei als Hausindustrie.
(Zur) (Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein, Gem. Splügen).
1518 m. Zwei Häuser, am Weg Splügen-Sufers, am linken Ufer des Hinterrheins und 1 km nö. Splügen.
Burgruine.
(Kt. Solothurn, Amtei Bucheggberg-Kriegstetten).
470 m. Gem. und Weiler, nö. vom Burgäschisee und 3 km sw. der Station Herzogenbuchsee der Linie Bern-Olten. 8 Häuser, 63 reform. und kathol. Ew. Landwirtschaft.
Auf einer Anhöhe am See einige Ueberreste der einstigen Burg der Herren von Stein.
(Kt. Bern
u. Solothurn).
470 m. Kleiner
See, 12 ha
^[Supplement: 23 ha] Fläche; 3 km sw.
Herzogenbuchsee, gemeinsames Eigentum
der
Berner Gemeinde
Seeberg und der
Solothurner Gemeinde
Aeschi. Pfahlbauten aus der Steinzeit.
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Toggenburg, Gem. Flawil).
620 m. Dorf, am linken Seitenhang des Thales der Glatt und 1,8 km sö. der Station Flawil der Linie Winterthur-St. Gallen.
Telephon. 36 Häuser, 185 zur Mehrzahl reform. Ew. Viehzucht;
Acker- und Wiesenbau.
Stickerei und Weberei als Hausindustrie. In der Nähe gleichnamige Burgruine.
Bach;
entspringt im Herrlisbergerwald in 784 m, durchfliesst die Weiler Oberreinach und Wolfetswil und mündet nach 4 km langem Lauf von SW.-NO. in 460 m in den Baldeggersee. 6 Brücken.
(Kt. Bern, Amtsbez. Laufen, Gem. Burg).
442 m. Einige isolierte Häuser, mit Bad, 500 m nnö. Burg, an der Grenze gegen das Elsass, am Birsig und am NW. Hang des Geissbergs.
Das Bad wird besonders von den Landleuten aus der Umgegend besucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Grindelwald).
1011 m. Hügel, Standort einer ehemaligen festen Burg, am rechten Ufer der Lütschine oberhalb der Enge und 2,5 km w. Grindelwald.
Vielleicht Sitz des schon längst erloschenen Geschlechts derer von Grindelwald.
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Sumiswald).
685 m. Weiler, im Thal des Griesbachs, 400 m w. Sumiswald und 4 km nö. der Station Ramsei der Linie Burgdorf-Langnau. 3 Häuser, 41 reform. Ew. Landwirtschaft.
französisch Berthoud. Amtsbezirk des Kantons Bern. Hauptort: Burgdorf. Fläche: 19920 ha. Umfasst 25 politische Gemeinden: Aefligen, Alchenstorf, Bäriswil, Bickigen-Schwanden, Burgdorf, Ersigen, Hasli, Heimiswil, Hellsau, Hindelbank, Höchstetten, Kernenried, Kirchberg, Koppigen, Krauchthal, Lissach, Mötschwil-Schleumen, Niederösch, Oberburg, Oberösch, Rüdligen, Rüti, Rumendingen, Willadingen u. Winigen. 9 Kirchgemeinden: Burgdorf, Hasli, Heimiswil, Hindelbank, Kirchberg, Koppigen, Krauchthal, Oberburg u. Winigen. 30650 Ew., wovon 30035 Reformierte u. 541 Katholiken; in 3330 Häusern mit 6077 Haushaltungen. 154 Ew. auf den km2.
Burgdorf
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Seite 41.407.Grenzt im O. an den Amtsbezirk Trachselwald, im N. an den Amtsbezirk Wangen u. den Kanton Solothurn, im W. an den Amtsbezirk Fraubrunnen u. im S. an die Amtsbezirke Bern, Konolfingen und Signau. Das Amt Burgdorf umfasst das untere Emmenthal mit den Nebenthälern von Heimiswil und Krauchthal. Die Stadt Burgdorf steht auf der Grenze zwischen dem Schweizerischen Mittelland und dem den Alpen vorliegenden Bergland des Emmenthals; einige Ausläufer dieses letztern ziehen sich als niedrige Hügelzüge längs des rechten Ufers der Emme noch bis Kirchberg. Fruchtbaren Boden hat namentlich die n. Hälfte des Bezirks. Das angebaute Land umfasst ¶
(ohne Wald) 12407 ha, wovon wieder 8953 ha auf Aecker entfallen. Im Einzelnen sind angebaut:
auf ha | |
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Getreide | 2072.80 |
Knollen- und Wurzelgewächse | 1585.00 |
Künstliche Wiesen | 4507.00 |
Gemüse, Cichorie, Raps, Hanf, Flachs | 157.40 |
Wiesen | 3454.00 |
Wald | 6138.75 |
Die Viehstatistik ergibt folgende Zahlen:
1876 | 1886 | 1896 | 1901 | |
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Hornvieh | 10![]() |
13![]() |
14![]() |
15![]() |
Pferde | 1771 | 1735 | 1870 | 2106 |
Schweine | 4423 | 5553 | 7923 | 8089 |
Ziegen | 3284 | 2972 | 2957 | 2690 |
Schafe | 2923 | 2598 | 1983 | 1594 |
Bienenstöcke | 1992 | 2436 | 2496 | 2729 |
Während 1847 12 Käsereien bestanden, zählte man 1894 deren 48, die 11603,4 Zentner Käse lieferten.
Die Stadt Burgdorf ist ein sehr wichtiges Industriezentrum, und auch der übrige Teil des Bezirkes hat industrielle Thätigkeit: Ziegeleien, Webereien, Giessereien, Mechanische Werkstätten, Parkettfabriken, Korbflechtereien, Molassesteinbrüche etc.
Der Amtsbezirk wird von den Bahnlinien Bern-Olten, Solothurn-Langnau und Burgdorf-Thun, sowie von sechs in Burgdorf zusammenmündenden Strassen durchzogen.
französisch Berthoud (Kt. Bern, Amtsbez. Burgdorf). Gem. und Stadt, Hauptort des gleichnamigen Amtsbezirkes, 18 km nö. Bern; 47° 3' 25" N. Br. und 7° 37' 40" O. L. von Greenwich. Bahnhof in 536, Schloss in 592 m. Am linken Ufer der Emme bei deren Austritt aus dem eigentlichen Emmenthal, dessen Bergland ö. der Stadt mit einem steilen, das Thal der Emme hier auf 300-400 m Breite einengenden Felskopf abschliesst. Auf dem Rücken dieses Hügelzuges liegt die Oberstadt zwischen dem dreitürmigen Schloss im O. und der schönen Kirche im W. In der Ebene, am N.-Fuss des Hügels, dehnt sich die Unterstadt aus; die Verbindung zwischen den beiden Quartieren stellt eine schraubenförmig gewundene Strasse her. In Burgdorf vereinigen sich die Strassenzüge des Emmenthals, von Worb, Bern, Grafenried, Solothurn und Herzogenbuchsee. Station der Linien Bern-Olten, Solothurn-Emmenthal und der elektrischen Vollbahn Burgdorf-Thun. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde 1827: 1894 Ew.; 1900: 8389 Ew., wovon 7958 Reformierte und 373 Katholiken. 1794 Haushaltungen in 630 Häusern. Reformierte und katholische Kirchgemeinde.
Von N. oder S. gesehen, bietet die von Waldungen umrahmte Stadt mit ihrem glänzenden Alpen- oder dunkeln Jurahintergrund ein schönes Bild. Nach wiederholtem grossen Brandunglück, dessen letztvergangenes, das des Jahres 1865, in der Oberstadt 58 Häuser zerstörte, ist die Stadt nach regelmässigem Plan grösstenteils neu angelegt worden; einige alte Gebäude mit bemerkenswerten Fassaden und Bogengänge (Lauben) erinnern noch an die einstigen Beziehungen zur Stadt Bern. Das immer noch interessante Schloss hat durch Neubauten etwas von seinem altertümlichen Reiz verloren, ist aber recht sehenswert und beherbergt im Rittersaal eine historische Sammlung.
Heute Sitz der Bezirksbehörden und der Assisen des dritten Bernischen Geschwornenbezirkes. Schöne gotische Kirche, 1471-1487 erbaut, mit elegantem Kreuzgewölbe u. steinernem Orgellettner, einem Meisterwerke spätgotischer Architektur. Von öffentlichen Gebäuden sind zu nennen das Stadthaus, Gesellschaftshaus Kasino, die drei Primarschulhäuser, Mädchensekundarschule, Waisenhaus, die neue Turnhalle, Gymnasium und besonders das kantonale Technikum (das eine baugewerbliche, mechanisch-technische, elektrotechnische, chemisch-technische und wasserbautechnische Abteilung umfasst). An der Strasse nach Oberburg der neue Bezirksspital. Burgerliches Armenhaus. Stadtbibliothek im Stadthaus (mit 13000 Bänden).
Burgdorf ist ein wichtiges Industrie und Handelszentrum. Bau- und Reparaturwerkstätten der Emmenthalbahn, zwei Wollspinnereien und -webereien, zwei Bleiweissfabriken (deren eine die älteste der Schweiz), mechanische Werkstätten, eine Leinwandweberei, Färbereien u. Bleichereien, Mühlen, Bierbrauereien, Staniolfabrik (neben derjenigen von Kirchberg die einzige der Schweiz), Halbleinfabriken, Zigarrenfabrik, Korbwarenhandlung etc. Bedeutender Käsehandel. Eidgenössische Alkoholniederlage. Gaswerk. Stark besuchte Wochen- u. Jahrmärkte. Filiale der Kantonalbank, Amtsersparniskasse, Spar- und Kreditkasse.
Grabhügel aus der Steinzeit sind auf der Gisnaufluh, ¶