Matzingen
(Kt. Thurgau,
Bez. Frauenfeld).
450 m. Gem. und Pfarrdorf; in einer vom
Immenberg, Altholz-Fuchsberg,
Ristenbühl und
Guggenbühl umrahmten
Mulde und an der Vereinigung der vier
Bäche
Murg,
Lauche,
Lützelmurg und
Thunbach. 5 km sö.
Frauenfeld.
Station der Strassenbahn
Frauenfeld-Wil. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Matzingen
-Affeltrangen. Gemeinde, mit
Dingenhard,
Halingen,
Ristenbühl und
Weierhäusli: 146
Häuser, 731 Ew. (wovon 87 Katholiken);
Dorf: 104 Häuser, 533 Ew. Pfarrkirche mit schlankem Glockenturm.
Grosses Schulhaus. Oestl. vom Dorf thront auf dem Immenberg das stolze Schloss Sonnenberg.
Wiesen-, Obst-, Gemüse- und Gartenbau.
Molkerei. Bienenzucht.
Grosse Getreidemühle, eine der bedeutendsten des Kantons.
Getreide-, Mehl-, Vieh- und Holzhandel.
Handelsgärtnerei. Baumaterialien, Säge.
Fabrikation von Oefen, Zement- und Töpferwaren.
Stickerei und Wollweberei.
Zahlreiche Vereine (Lesegesellschaft, Musik-, Gesang-, Turnverein).
Als eigene Pfarrei 1518 von Wängi abgetrennt.
Seit der Reformation sind die Katholiken nach Wängi eingepfarrt.
Das Dorf 1876 und 1902 durch Ueberschwemmungen verwüstet. (Vergl. den Art. Lauche).
Hier wirkte als Pfarrer der Schriftsteller und Politiker Thomas Bornhauser, auf dessen Betreiben der Kanton Thurgau 1830 als einer der ersten der Schweiz seine Verfassung in sehr fortschrittlichem Sinn revidierte.
Fund von Bronzegegenständen;
Alemannengräber. 779: Mazeingas und Mazoingas, d. h. «bei den Nachkommen des Mazo».