Zizers
(Zizras) (Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Kreis Fünf Dörfer).
565 m. Gem. und Dorf am rechten Rheinufer, in einer fruchtbaren Ebene.
Station der Linien Zürich-Chur und Chur-Landquart.
Postbureau, Telegraph, Telephon.
Zusammen mit Oberbrück und Plantahof: 162 Häuser, 1107 deutschsprechende Ew., wovon 617 Kathol. und 490 Reform.;
Dorf: 155 Häuser, 995 Ew. Wiesen-, Ackerbau.
Viehzucht. Von den Ruinen der Burg Friednau, früher sehr ausgedehnt, besteht nur noch ein viereckiger Turm.
Zizerseralpen - Zmuttg

* 2
Seite 46.743.
Grosser
Brand 1767.
Hospiz der Kapuziner, gegründet 1686. Bronzedegen. 825 Ludwig der Fromme bestätigte
dem
Bischof Viktor II. von
Chur den Besitz der
Güter des Königshof von Zizers
, der ihm
¶
mehr

selbst vom Grafen Roderich geschenkt war.
Der Bischof Volkart baute im W. des Dorfes einen Turm (1357-1251).
Von den beiden
Schlössern, welche sich in Zizers
befinden, wurde das untere Schloss gegen das Ende des 17. Jahrhunderts von Rod.-And. von
Salis, Vorfahre der Familie Salis-Zizers
erbaut. Es dient unter dem Namen Fondation Saint-Jean als Asyl
für alte katholische Geistliche. Um dieselbe Zeit baute der Bruder des eben genannten R.-A.
Salis das obere Schloss welches heute Privatbesitz ist. 1799 fanden zwischen Franzosen und Oesterreichern mehrere Gefechte statt.
Urkundliche Namensformen: 825 und 956 Zizuris, 1045 Zizures, 1299 Zuzirs, 1178 Cizurs.