Der
Gewerbfleiß ist bei der
Trägheit und Genußsucht der Einwohner von geringer Bedeutung; doch gibt es
Eisengießereien,
Möbelfabriken und
Kupferschmieden, auch werden Silberwaren, Goldlitzen,
Epauletten und vergoldete Lederwaren geliefert. Der
Handel befindet sich fast ganz in den
Händen der
Fremden.
Eisenbahnen verbinden die Stadt sowohl mit
Callao und Chorrillos am
Meer als mit
Oroya (s. d.).
Reich ist Lima an Wohlthätigkeitsanstalten, unter denen das
Hospital von
San Andres (1557 gestiftet), 4 andre
Spitäler, ein Irrenhaus, eine Entbindungsanstalt, 2
Waisenhäuser, ein Findelhaus, 8
Armenhäuser und das
Pfandhaus Hervorhebung verdienen. An wissenschaftlichen Anstalten besitzt die Stadt eine
Universität (1551 errichtet, jetzt
im ehemaligen Jesuitenkollegium), eine Nationalbibliothek (50,000
Bände, auch
Museum), eine Hebammenschule, eine
Militärschule,
eine
Gewerbeschule, ein erzbischöfliches
Seminar, ein
Lehrerseminar und einen botanischen
Garten. Es erscheinen täglich sechs
Zeitungen.
Vergnügungsorte sind der
Zirkus für
Stiergefechte und zwei
Theater.
[* 8] Das
Klima
[* 9] von Lima gilt für gesund,
obschon zuzeiten bösartige
Fieber verheerend herrschen. Wie viele
StädtePerus, ist auch Lima häufigen
Erdbeben ausgesetzt.
Die stärksten derselben fanden 1630, 1687, 1746, 1806 und 1828 statt, unter welchen das vom am verderblichsten
wirkte. Der damals angerichtete
Schade wurde auf 600 Mill.
Pesos geschätzt, und die
Erderschütterungen
dauerten
noch bis 29. Nov. fort. Von den damaligen 60,000 Einw. wurden 5000 unter den Trümmern
begraben. Lima wurde 1535 von Francisco
Pizarro gegründet. Vom bis war es von den Chilenen
besetzt.
Stadt in der sächs. Kreishauptmannschaft
Zwickau,
[* 14] Amtshauptmannschaft
Chemnitz,
[* 15] an der
LinieChemnitz-Limbach der
Sächsischen Staatsbahn, har eine
Fachschule für
Wirkerei,
[* 16] einAmtsgericht, bedeutende Strumpfwirkerei,
Strumpfwaren- und Handschuhfabrikation, eine Maschinenfabrik für Herstellung von Kettenstühlen zur Fabrikation von
Handschuhstoffen und (1885) 10,494 meist evang. Einwohner.
Limbach, früher ein Dorf, wurde 1882 zur Stadt erhoben.
1) (Niederländisch-Limburg)
Provinz des
Königreichs der
Niederlande, grenzt im O. an Rheinpreußen, im
S. an
die belgische
ProvinzLüttich,
[* 21] im
W. an die belgische
Provinz und die niederländische
ProvinzNordbrabant, im N. an die niederländischen
ProvinzenNordbrabant und
Gelderland und hat einen Flächeninhalt von 2204,26 qkm (40 QM.)
mit (1886) 252,134 Einw. (114 auf 1 qkm), wovon 98 Proz.
Katholiken, 1½ Proz.
Protestanten und ½ Proz. Israeliten sind. Der größte und der einzige, wenn auch schlecht
schiffbare
Fluß ist die
Maas, welche zugleich die
Grenze gegen die belgische
Provinz Limburg bildet; außerdem gibt es nur 39 km
Kanäle.
Das Land Limburg kam 870 bei der Länderteilung zwischen Karl dem Kahlen und Ludwig dem Deutschen an letztern und wurde dann von eignen
Grafen regiert, von welchen um 1060 mit Gewißheit Waleram I. genannt wird, der das Schloß Limburg erbaute. Sein Sohn Heinrich wurde 1101 auch
Herzog von Niederlothringen und Markgraf von Antwerpen; da er aber KaiserHeinrich V. die Huldigung verweigerte,
verlor er 1106 seine neuen Würden wieder, und es blieb ihm nur seine Grafschaft. Er starb 1118. Dessen Nachfolger Waleram
II. erhielt 1128 Niederlothringen und Antwerpen wieder, 1129 die Schirmvogtei von Duisburg
[* 38] und starb 1139. Sein Sohn
Heinrich II. (1139-67) war nicht Herzog von Niederlothringen, behielt aber, nachdem er sein Gebiet 1151 durch die GrafschaftArlon (welche sein Bruder Waleram besessen) um große Besitzungen in den Ardennen erweitert hatte, den Herzogstitel bei.
Als dessen Nachfolger Heinrich III. 1221 starb, vereinigte sein Sohn und Nachfolger Waleram III. durch
HeiratLuxemburg mit Limburg. Beide Besitzungen wurden aber nach seinem Tod 1226 wieder getrennt, indem in Luxemburg sein ältester
Sohn aus zweiter Ehe, Heinrich III., in aber sein ältester Sohn aus erster Ehe, Heinrich IV., folgte. 1247 folgte auf diesen
sein Sohn Waleram IV., der als Oberschutzherr der Straßen im Land zwischen Maas und Rhein die Raubritter
im Zaum hielt.