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Feinde. Als Hauptwerk und Schlüssel zu seinen sämtlichen Schriften« (Karlsr. 1882);
Feinde. Als Hauptwerk und Schlüssel zu seinen sämtlichen Schriften« (Karlsr. 1882);
s. Tieffenbrucker. ^[= Kaspar, der älteste bekannte Verfertiger von Violinen, der daher für den ...]
s. Doppelflöte. ^[= der Diaulos der Griechen, s. Aulos; in der Orgel (ital. Flauto doppio) eine gedeckte ...]
(Duellius), Gajus, röm. Feldherr, erfocht als Konsul 260 v. Chr. mit der ersten großen, nach dem Muster eines gestrandeten karthagischen Schiffs erbauten römischen Flotte, besonders mittels Anwendung der von ihm erfundenen Enterbrücken, den ersten Seesieg der Römer [* 2] bei Mylä an der Nordküste von Sizilien [* 3] über die Karthager, entsetzte darauf in Sizilien die von den Feinden hart bedrängte Stadt Egesta und knüpfte die Bundesgenossen in Sizilien fester an Rom. [* 4]
Außer einem Triumph wurde ihm für sein ganzes Leben das Vorrecht zuerkannt, sich nachts von einem Diener mit einer Fackel und von einem Flötenspieler begleiten zu lassen. Auch errichtete man auf dem Forum [* 5] eine mit den erbeuteten Schiffsschnäbeln gezierte Säule (columna rostrata, Duilische Säule) mit einer Inschrift, von der eine aus der Zeit des Kaisers Claudius herrührende Nachbildung noch erhalten ist; Duilius selbst baute aus Dankbarkeit auf dem Forum olitorium (Gemüsemarkt) einen Janustempel.
(spr. deum, Daumen), holländ. Bezeichnung für Zentimeter. ^[= der 100. Teil des Meter (s. d.).]
Flecken im preuß. Regierungsbezirk Hildesheim, [* 6] Kreis [* 7] Alfeld, 203 m ü. M., 11 km vom Bahnhof Alfeld, hat Töpferei (Duinger Gut), ein vorzügliches Thonlager, eine Dampfmahl- und eine Dampfsägemühle und (1880) 1036 evang. Einwohner.
Duisburg,
[* 1] Stadt
(Stadtkreis) im preuß. Regierungsbezirk
Düsseldorf,
[* 8] 23 km nördlich von
Düsseldorf, zwischen
Rhein
und
Ruhr am
Rhein-Ruhrkanal, der (4 km lang) die
Verbindung mit beiden
Flüssen unterhält, und an den Eisenbahnlinien
Duisburg-Mülheim
a. d.
Ruhr und
Deutz-Oberhausen, hat 4 evangelische (darunter die stattliche Salvatorkirche aus dem 15. Jahrh.)
und 3 kath.
Kirchen, eine
Synagoge, ein
Gymnasium, ein
Realgymnasium, eine höhere Töchterschule, ein
Landgericht (für die
Amtsgerichte
Duisburg
,
Dinslaken,
Emmerich,
[* 9]
Mülheim
[* 10]
a. d.
Ruhr,
Oberhausen,
[* 11]
Rees,
Ruhrort
[* 12] und
Wesel),
[* 13] ein
Hauptsteueramt, eine Reichsbanknebenstelle,
eine
Handelskammer und (1884) 45,363 Einwohner (22,558 Katholiken, 22,004
Evangelische, 391
Juden und 221 Altkatholiken).
Die Stadt, die 1816 nur 4508 Einwohner zählte, ist im
Lauf der Zeit durch den gleichnamigen Landbezirk vergrößert worden;
auch gehören zu derselben die
Orte Kaßlerfeld,
Neudorf,
Hochfeld und Düssern. Die Fabrikthätigkeit in Duisburg
ist eine außerordentlich
bedeutende. Von größter Wichtigkeit sind die Eisenwerke und chemischen
Fabriken, diese (6) für
Schwefel,
Salpeter,
Salzsäure,
Soda,
Glaubersalz,
Ultramarin,
Vitriol,
Farben etc. Unter den Eisenwerken treten hervor: 3
Hüttenwerke mit 12 Hochöfen, 6 Eisenwalzwerke
(zu
Neudorf und
Hochfeld), 4
Eisengießereien, 5
Maschinen-, 2 Gußstahlfabriken, 2 Kesselschmieden.
Sonst sind noch zu nennen: eine Drahtweberei, eine Kupferhütte, eine Brückenbauanstalt, 4 Dampfsägewerke, 3 Schiffswerften, 2 Baumwollspinnereien, 2 mechanische
Baumwollwebereien, 4 Tabaksfabriken, eine Zuckerraffinerie,
Fabriken in
Seife und
Lichten,
Stärke,
[* 14] feuerfesten
Produkten, 2 Gasanstalten
etc. Nicht minder lebhaft ist der
Handel, unterstützt durch die
Eisenbahnen, ansehnliche
Schiffahrt und einen großen Flußhafen,
vorzüglich mit
Steinkohlen, deren
jährlich etwa 700,000
Ton. verschifft werden,
Kolonialwaren,
Holz,
[* 15]
Wein etc. In der
Nähe liegt der Duisburger
Wald, in welchem es bis 1814 verwilderte
Pferde
[* 16] gegeben haben
soll. - Duisburg
bestand schon zur Zeit der
Römer als
Castrum Deutonis und hieß zur Zeit der Frankenkönige Dispargum oder Duispargum. Es wurde von
Chlodwig erobert,
der hier eine Zeitlang residierte, und unter
Karl d. Gr. befestigt.
Auch die spätern
Kaiser verweilten öfters in der Stadt. Diese galt seit
Konrad II. als unmittelbar zum
Reiche gehörig und
erlangte seit dem 12. Jahrh. die
Rechte einer Reichsstadt, obwohl die spätern
Herzöge von
Limburg
[* 17] die
Vogtei darüber erwarben.
Sie trat 1255 in den
Rheinischen Städtebund sowie später der
Hansa bei. Die Stadt hielt alljährlich
Messen und hatte das
Stapelrecht. Nachdem sie 1290 von König
Rudolf I. an
Dietrich von
Kleve verpfändet war, ist sie nicht wieder
ausgelöst worden und verlor die Reichsunmittelbarkeit. 1568 nahm Duisburg
die
Reformation an.
Reichstage sowie geistliche Versammlungen
und Fürstenkongresse fanden öfters in Duisburg
statt. Duisburg
fiel aus der jülich-kleveschen
Erbschaft zu Anfang des 17. Jahrh. an
Brandenburg,
[* 18] ward aber während des Dreißigjährigen
Kriegs abwechselnd von Spaniern
und Niederländern besetzt.
Kurfürst
Friedrich
Wilhelm von
Brandenburg stiftete hier 1655 eine reformierte
Universität, welche 1802 aufgehoben
wurde. Bis 1809 bestand daselbst eine Deutschordens-Kommende, welche im 12. Jahrh.
errichtet war.
(holländ., spr. deut), s. v. w. Deut. ^[= bis 1816 geprägte holländ. Scheidemünze, à 2 Pf. = 1/8 Stüber = 1/160 Gulden = ...]
(spr. deuve-), eine Insel der niederländ. Provinz Zeeland, von Schouwen durch das Dykwasser und den Hafen von Zierikzee getrennt.
bei naturwissenschaftl. Namen Abkürzung für Félix Dujardin (1801-60), Professor der Zoologie in Paris; [* 20]
(spr. düschardäng), Karel, holländ. Maler und Radierer, geboren um 1625 zu Amsterdam, [* 21] Schüler des Claas Berchem, bildete sich unter dem Einfluß Potters weiter, ging frühzeitig nach Italien [* 22] und verweilte dann in Lyon. [* 23] 1656 half er im Haag [* 24] die Gesellschaft »Pictura« gründen. Später hielt er sich in Amsterdam auf, ging aber dann wieder nach Italien und starb in Venedig. [* 25] Er malte (meist italienische) Landschaften, mit Vieh staffiert, und Genreszenen, aber auch fein durchgeführte Bildnisse und sogar Historienbilder. Am bedeutendsten sind seine ländlichen Szenen. Zahlreiche Bilder besitzt das Louvre (Hauptwerk: der Charlatan, von 1657), andre die Eremitage in Petersburg, [* 26] Amsterdam, der Haag, Kassel, [* 27] Berlin [* 28] etc. Anfangs bevorzugte er eine warme, goldige Beleuchtung [* 29] bei klarer Färbung, die seit etwa 1660 einem kühlen Silberton wich. Seine 52 radierten Blätter (Tiere und Landschaften) gehören zu den kostbarsten Werken der Radierkunst.
Jour (franz., spr. dü schuhr, im Volksmund verdreht in »die Jour«),
an der Tagesordnung, an der Dienstreihe;
Offizier du jour, der täglich zur Beaufsichtigung der Posten kommandierte Offizier.
Johannes, konstantinopolitan.
Prinz, floh, als 1453 Mohammed II. Konstantinopel [* 30] eroberte, auf die Insel Lesbos zu den Fürsten Dominikus und Nicolas Gatelusio und ward deren Minister.
Als Gesandter des letztern befand er sich 1454-62 in Konstantinopel, mußte aber dann nach Italien ¶
flüchten. Er schrieb die byzantinische Geschichte von 1341 bis 1462, herausgegeben von Bulliald (Par. 1649, Vened. 1729) und von I. ^[Immanuel] Bekker (Bonn [* 32] 1834) mit einer von Leop. Ranke zu Venedig entdeckten italienischen Übersetzung.