Luton
(spr. ljuht'n), Stadt in Bedfordshire (England), am Lea, mit einer alten gotischen Kirche und (1881) 23,960 Einw.;
Hauptsitz der Strohflechterei.
(spr. ljuht'n), Stadt in Bedfordshire (England), am Lea, mit einer alten gotischen Kirche und (1881) 23,960 Einw.;
Hauptsitz der Strohflechterei.
(lat.), Fischotter. ^[= # ( Storr.), Raubtiergattung aus der Familie der Marder (Mustelidae), ziemlich zahlreiche ...] [* 1]
Thal
* 3
Thal.ein linksseitiger Nebenfluß der Aare, im schweizer. Kanton Bern, [* 2] entsteht aus zwei Quellflüssen, der Schwarzen und der Weißen Lütschine, die sich bei Zweilütschinen vereinigen. Die Schwarze aus dem untern Grindelwaldgletscher entspringend, durchfließt Grindelwald (s. d.), die Weiße Lütschine das enge Lauterbrunnenthal mit seinen steilen, oft 300-500 m hohen Kalkfelswänden, das seinen Namen von den zahlreichen Wasserfällen (über 20) hat. In der Mitte desselben, beim Ort Lauterbrunnen, stürzt der 264 m hohe Staubbach, dessen Wassermasse an der hohen Felswand in einen leichten, schleierartigen Regen zerstiebt, weiter aufwärts im Thal [* 3] der imposante Trümmelbachfall und oberhalb Trachsellauenen, in wildschöner Umgebung, der Schmadribach.
Auf der Zinne einer hohen Felswand, 1630 m ü. M., thront der kleine Älplerort Mürren mit seinen Kurhäusern. Das Lauterbrunnenthal bildet eine einzige Gemeinde von 2103 Einw. Beide Thäler, Grindelwald und Lauterbrunnen, verbindet der Weg über die Wengernalp und die Kleine Scheideck (s. d.). Ein neuer Weg führt von Lauterbrunnen durch das Roththal auf die Spitze der Jungfrau. Der Unterlauf des 23 km langen Flusses bewegt sich durch das »Bödeli«, den Thalgrund von Interlaken; hier ist ihm schon seit dem 13. Jahrh. ein Kanal [* 4] nach Bönigen in den Brienzer See gegraben, damit er seine Geschiebe unschädlich ablade.
Inseln, s. Liukiu. ^[= (Riukiu), zu Japan gehörige Inselgruppe im Großen Ozean, welche sich von der Colnetstra ...]
(Kutte), in Bergwerken eine Röhre aus Brettern oder Blech zur Zuführung von reiner Luft oder zur Abführung von Wasser (Wind- u. Wasserlutte).
s. Spiritus. ^[= (hierzu Tafel "Spiritusfabrikation"), mehr oder weniger reiner Alkohol, aus zuckerhaltigen ...] [* 5]
Kreiden - Kreis
* 6
Kreis.am Barenberg, Flecken im braunschweig. Kreis [* 6] Gandersheim, an der Linie Holzminden-Oschersleben der Braunschweigischen Staatsbahn, hat eine gotische Kirche, ein Amtsgericht, große Sandsteinbrüche und (1885) 1801 evang. Einwohner. - Die Burg Lutter am Barenberg ward 1322 von Heinrich von Grubenhagen an das Hochstift Hildesheim [* 7] verpfändet, welches zu Anfang des 17. Jahrh. die Einlösung dem Herzog Christian von Lüneburg [* 8] verweigerte. 1649 einigten sich die braunschweigischen Herzöge dahin, daß das Eigentumsrecht am Amt auf die Linie Wolfenbüttel [* 9] übergehen solle. ist berühmt durch die Schlacht im Dreißigjährigen Krieg, in welcher Tilly den König Christian IV. von Dänemark [* 10] entscheidend schlug.
Vgl. Lichtenstein, Die Schlacht bei Lutter am Barenberg (Braunschw. 1850).
Dorf im preuß. Regierungsbezirk Hildesheim, Kreis Münden, hat (1885) 582 Einw. und ist bekannt durch ein Treffen im Siebenjährigen Krieg, in welchem die Sachsen [* 11] unter Prinz Xaver von den preußischen Alliierten unter Ferdinand von Braunschweig [* 12] geschlagen wurden.
(spr. lötterwörth), Marktflecken in Leicestershire (England), wo der Reformator Wiclef als Geistlicher wirkte, mit (1881) 1965 Einw.
Triebfedern - Trient
* 13
Trient.Francesca, ital. Dichterin, geb. 1831 zu Campo im Gebiet von Trient [* 13] als die Tochter des Cavaliere Vincenzo Lutti, ehemaligen Kapitäns in der Ehrengarde Napoleons I., verdankte ihre poetische Ausbildung ihrem Landsmann, dem Dichter Andrea Maffei, und gehörte mit Giovannina Milli und Erminia Fuà-Fusinato zu den hervorragendsten dichtenden Frauen Italiens. [* 14] Sie starb in Brescia. Von den drei poetischen Erzählungen: »Giovanni«, »Rosa e Stella« (1859) und »Maria« (1858) ist die erste die bedeutendste.
Nicht sehr erheblich war der Erfolg einer weiterhin erschienenen kleinen lyrischen Sammlung (mit jenen gesammelt in »Novelle e liriche«. Flor. 1862). Aber einen wahren Triumph feierte die Dichterin mit ihrem »Alberto« (1867), einer Erzählung in Stanzen, mit einem Vorwort Maffeis eingeführt. Große Darstellungsgabe, feine Menschenbeobachtung, lebensvolle Charakteristik und eine wahrhaft klassische Form werden dieser Dichtung einstimmig nachgerühmt.
Lüttich
Luton - Lüttich
* 15
Lüttich.[* 15] (vläm. Luik, franz. Liége), belg. Provinz, wird im O. von Rheinpreußen, im N. von Belgisch- und Holländisch-Limburg, im W. von Brabant und Namur, [* 16] im S. von Luxemburg [* 17] begrenzt und hat 2894,85 qkm (52,6 QM.) Flächeninhalt. Das Land wird im S. und O. von Ausläufern der Ardennen erfüllt, die ein waldreiches, aber wenig fruchtbares hügeliges Plateau (bis 663 m) bilden, und von der zwischen hohen malerischen Ufern fließenden Maas, der in diese mündenden Ourthe und deren Nebenflüssen (Amblève und Vesdre) durchströmt; Ourthe und Maas sind auf eine große Strecke ihres Laufs kanalisiert.
Die Provinz zählte Ende 1885: 710,819 Einw. (meistens Wallonen) oder 245 auf 1 qkm. Das Ackerland umfaßte 1880: 2075,6 qkm, die Waldungen 574,6 qkm;
Schweine
* 21
Schweine.damals zählte man 26,653 Pferde, [* 18] 135,417 Rinder, [* 19] 34,250 Schafe [* 20] und 89,865 Schweine. [* 21]
Die Brieftaubenzucht wird neuerdings in großem Umfang betrieben (1886 wurde über eine Million Tauben [* 22] versandt). Das nördlich von der Vesdre gelegene Herveland ist sehr fruchtbar und für Getreidebau und Viehzucht [* 23] gleich gut geeignet; Butter und Käse (»Limburger«) bilden Hauptausfuhrartikel. Der südliche Teil der Provinz enthält dagegen meist unkultivierbare Striche, ist aber außerordentlich reich an Steinkohlen (1886 wurden in 52 Gruben 4,099,343 Ton. gefördert), Eisen-, Blei- und Zinkerzen, an Steinbrüchen (Marmor) und bildet einen der bedeutendsten Industriebezirke Belgiens. 1886 wurden unter anderm erzeugt 119,339 T. Eisen, [* 24] 136,611 T. Gußstahl, 50,243 T. Schienen, 8665 T. Blei, [* 25] 14,757 kg Silber, 79,246 T. Zink und 28,729 T. Zinkbleche.
Die
Baumwoll- und Wollweberei, Tuchmanufaktur.
Kurzwaren- (besonders
Messer-) und Strohhutfabrikation,
Lokomotiven- und Maschinenbau,
Kanonengießerei, Glasindustrie etc. sind ansehnliche Erwerbszweige. Unter den
Eisenbahnen, welche die
Provinz durchschneiden, ist die von
Aachen
[* 26] her durch das schöne
Thal der
Vesdre führende als eine der großartigsten Eisenbahnbauten
namhaft zu machen. Wichtige
Bäder besitzt Lüttich
in
Spaa und
Chaudfontaine. An höheren Unterrichtsanstalten bestehen (1884) eine
Universität, 3 königliche Athenäen, 8
Staats- und eine
Kommunalschule für
Knaben. Die
Provinz zerfällt
in vier
Arrondissements:
Huy, Lüttich
,
Verviers und
Waremme, und hat Lüttich
zur Hauptstadt (s.
Karte
»Belgien«). - Das ehemals zum
westfälischen
Kreis gehörige
Bistum Lüttich
, dessen
Bischöfe deutsche
Reichsfürsten waren und den
Titel
Herzöge von
Bouillon führten,
stand unter dem Erzbistum
Köln
[* 27] und wurde im 4. Jahrh. und zwar in der Stadt
Tongern von Maternus gestiftet
und im 6. Jahrh. nach
Maastricht
[* 28]