Knab
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Knabenhorte - Knallgas

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Seite 9.864.Ferdinand, Maler, geb. zu Würzburg, [* 3] war anfangs Schüler Heideloffs in Nürnberg, [* 4] bei dem er zwei Jahre lang praktisch im Bauwesen beschäftigt ward, und ging 1859 nach München, [* 5] um sich der Architekturmalerei zu widmen. Er besuchte die Schulen Rambergs und Pilotys und ging 1868 nach Italien. [* 6] Seit seiner Rückkehr behandelte er mit Vorliebe Motive aus diesem Land und war ¶
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dazwischen vielfach mit Arbeiten für den Wintergarten des Königs in München und das Schloß Linderhof beschäftigt. Seine Bilder
zeichnen sich durch poetische Auffassung aus; architektonische Motive ordnet er zumeist den landschaftlichen unter und liebt
farbenreiche Abendstimmungen die ihren Zauber über Ruinen und mächtige Baumgruppen ausgießen. Von besonderm Wert sind seine
Aquarelle. Die »Münchener Bilderbogen« enthalten eine Reihe prächtiger Schnitte nach Knabs
Zeichnungen. Von seinen größern
Bildern sind zu nennen: romanische Architektur (verlassener Klosterkirchhof, 1862), römische Fragmente (1866), römisches
Grabmal (1866), Schloßruine aus der Renaissancezeit (1866), im Park (1868), Klosterhof mit Brunnen
[* 8] (1868), römische Landschaft
(1872), italienischer Schloßgarten (1873), römische Thermen und Ruine in der Campagna.