Wärmeeffekt - Wärmelei

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Wärme.mehr
Lagen c, d, e, f, g übereinander gestürzt und zwar die gröbsten Stücke nach unten und immer kleiner werdende nach oben hin. Dann steckt man das Holz [* 1] entweder an der Seite oder durch einen Schacht b an und läßt es rasch wegbrennen, wobei die untern Erzstücke in Glut kommen, ihr Schwefel in schweflige Säure übergeht und durch die bei dieser immer mehr fortschreitenden Oxydation erzeugte Hitze der Haufe je nach dem Schwefelgehalt des Erzes wochen- und monatelang fortbrennt, bis er erlischt. Sollten Stücke des weggeräumten Erzes noch zu viel Schwefel enthalten, so müssen dieselben nochmals auf einer Lage Holz erhitzt (ins zweite Feuer gebracht) werden. Dieses Röstverfahren gibt bei bedeutender Zeit- und Wärmeverschwendung keine gleichmäßigen Produkte, und die aus den Haufen entweichende schweflige Säure verwüstet die benachbarte Vegetation. Dadurch, daß man in den Stadeln a, b, c, d, e, f (Textfig. 2) die auf Holz gebetteten Haufen mit Mauern umgibt, in denen Zuglöcher vorhanden sind, hat man die Röstung zwar mehr in der Gewalt und nutzt die Wärme [* 2] etwas besser aus, aber der Apparat bleibt immer noch ein unvollkommener.
Kupfer (Darstellung de

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Kupfer (Darstellung des Schwarzkupfers).
Man ist deshalb neuerdings meist zu Schachtröstöfen übergegangen, welche einen kontinuierlichen Betrieb, bedeutende Brennstoffersparung,
geringere Röstzeit und die
Nutzung der schwefligen
Säure zur Schwefelsäurefabrikation zulassen. Diese
Öfen
[* 3] haben eine verschiedene
Konstruktion, je nachdem die
Erze in
Stücken oder in Schliegform zur Verarbeitung kommen. Für
Stückerze verwendet man unter anderm die sogen.
Kilns
[* 4]
(Fig. 7, Tafel »Kupfer«
): A Ofenschacht,
welcher, nachdem derselbe durch anhaltendes
Feuern in
Glut versetzt worden, durch die Öffnung a mit
Erz
gefüllt wird, welches bei Luftzutritt durch diese Öffnung alsbald unter
Entwickelung von schwefliger
Säure ins
Glühen kommt.
Letztere zieht durch Kanäle k i in die Schwefelsäurekammern. e, d, g Räumöffnungen zur Auflockerung etwa zusammengesinterten Erzes. b Ausziehöffnungen für das geröstete Erz, während des Betriebs geschlossen. Für Erzschlieg dient unter anderm der Gerstenhöfersche Ofen (Textfig. 3). Derselbe besteht aus einem mit dreieckigen Thonträgern f versehenen, durch vorherige Heizung [* 5] ins Glühen versetzten Ofenschacht A. Das in den Kasten a gestürzte pulverförmige Erz gelangt durch den Spalt b mittels Fütterwalzen in a auf den obersten Träger [* 6] e, häuft sich auf demselben an, rutscht dann nach beiden Seiten auf die folgende Trägerreihe u. s. f., bis der fast stets schwebend erhaltene und dem Lufteinfluß ausgesetzte Schlieg unten auf der Sohle in eine Transportschnecke fällt.
Sätherberg - Schadener

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Schachtofen.
Dabei strömt beständig
Luft nach
oben dem
Erz entgegen, so daß durch
Verbrennung des
Schwefels zu schwefliger
Säure die
zur Unterhaltung des
Prozesses erforderliche Wärmemenge entwickelt wird. Die
schweflige Säure entweicht durch die
Kanäle
c nach d. Eine sehr vollständige Röstung für
Schliege gestattet auch der zunächst zur Röstung von
Zinkblende bestimmte
Ofen von
Hasenclever-Helbig (s.
Zink). b) Das Rohschmelzen. Die gerösteten
Erze, welche
Metalloxyde, schwefelsaure
Salze,
Schwefelmetalle
und
Gangarten enthalten, werden, wenn sie nicht schon genügend Solvierungsmittel
(Quarz,
Thonschiefer,
Silikate) besitzen, mit solchen, namentlich mit
Schlacken, gemengt (beschickt) u. in einem
Schachtofen
[* 7] zwischen
Kohlen niedergeschmolzen,
wobei in
oben angegebener
Weise Rohstein mit bis 35 Proz. Kupfer
und eine wesentlich aus kieselsaurem
Eisenoxydul bestehende
Schlacke
erfolgen, bei einem größern
Antimon- oder Arsengehalt auch eine aus
Antimon- u.
Arsenmetallen bestehende
Kupfer
speise.
Damit die fremden Metalloxyde verschlackt werden und möglichst wenig sich reduzieren, muß eine zu hohe Temperatur vermieden und die Beschickung durch eisenhaltige Zuschläge hinreichend leichtschmelzig gemacht werden (gewöhnlich ist indessen von vornherein Eisen [* 8] in genügender Menge zugegen). Um eine Reduktion des Eisenoxyds zu Metall möglichst zu umgehen, welches sich dann als sogen. Eisensau auf dem Boden des Schmelzofens absetzt, müssen die Schmelzöfen um so niedriger sein, je mehr Eisen in der Beschickung vorhanden ist, weil das reduzierende Agens, das Kohlenoxydgas, in niedrigern Öfen kürzere Zeit mit dem Eisenoxyd in Berührung ist als in höhern. Aus diesem Grund werden die an Eisenoxyd sehr reichen Rammelsberger Erze am Unterharz in 1,88 m, die eisenärmern Oberharzer Kupfererze in 3,45 m und die sehr
[* 4] ^[Abb.: Fig. 1. Haufenröstung.]