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ist restauriert worden;
Mutterkirche von Rapperswil.
Ausser Busskirch umfasst die Kirchgemeinde noch die Weiler Flue und Kempraten.
Römische Ruinen. 894: Fussinchirichun.
ist restauriert worden;
Mutterkirche von Rapperswil.
Ausser Busskirch umfasst die Kirchgemeinde noch die Weiler Flue und Kempraten.
Römische Ruinen. 894: Fussinchirichun.
(Kt. Aargau, Bez. Baden, Gem. Remetswil).
414 m. Dorf, an der Strasse Rohrdorf-Bremgarten, im Reussthal, 6 km nw. Bremgarten. 32 Häuser, 155 kathol. Ew: Kirchgemeinde Rohrdorf.
Weinbau;
(Kt. Thurgau, Bez. Weinfelden). 432 m. Gem. und Pfarrdorf, am Furtbach (einem linksseitigen Zufluss zur Thur), 400 m von der Thur, an der Strasse Bissegg-Weinfelden und 2 km sw. der Station Weinfelden der Linie Frauenfeld-Romanshorn.
Postablage, Telephon;
Postwagen Weinfelden-Tobel-Wil.
Gemeinde, die Weiler und Höfe Friltschen, Weingarten, Istighofen, Moos, Lauterswil, Niederhof, Stehrenberg, Mettlen, Ober Bussnang, Oppikon, Schmidshof, Reute, Wertbühl, Rothenhausen und Puppikon inbegriffen: 421 Häuser, 2055 Ew., wovon 390 Katholiken;
Dorf: 44 Häuser, 268 Ew. Acker-, Wein- und Obstbau.
Ein Teil der Bewohner arbeitet in den Spinnereien von Weinfelden.
Armenhaus. An der Thur Quarzsand, zur Bétonfabrikation verwendet.
Heimat von Kilian Kesselring, Quartiermeister der im 30-jährigen Krieg gegen die Schweden aufgebotenen eidgenössischen Truppen.
Des Hochverrates angeklagt, wurde er nach grausamer Folterung zum Tode verurteilt, aber dank den Bemühungen Zürichs begnadigt.
Auf dem Brotschollen, einem kleinen Hügelzug s. des Dorfes, stand die Burg der berühmten Familie der Ritter von Bussnang, deren Verwandte die Herren von Griessenberg waren und von denen ein Glied, Konrad von Bussnang, Abt von St. Gallen wurde.
Ihnen gehörten auch Weinfelden und Neuburg.
Schon 886 besass Bussnang eine Kirche. 882: Pussinwanc.
(Ober) (Kt. Thurgau, Bez. Weinfelden, Gem. Bussnang).
445 m. Dorf, am Furtbach, 1 km oberhalb Bussnang, an der Strasse Märwil-Weinfelden u. 2,3 km sw. der Station Weinfelden der Linie Romanshorn-Frauenfeld.
Postablage, Telephon;
Postwagen Weinfelden-Tobel-Wil.
Mit Neuburg zusammen: 43 Häuser, 225 zur Mehrzahl reform. Ew.;
Dorf allein: 37 Häuser, 173 Ew. Acker-, Wiesen- und Obstbau.
Kleine Stickerei. 809: Boozinwanc.
bei Melchnau (Kt. Bern, Amtsbez. Aarwangen). 560 m. Gem. und Dorf, 1 km nw. Melchnau, an kleinem linksseitigen Zufluss zum Melchbach und 3,5 km sö. der Station Lotzwil der Linie Langenthal-Wolhusen. Gemeinde, die Weiler Breitacker, Gugen und Hohlen inbegriffen: 49 Häuser, 339 reform. Ew.; Dorf: 17 Häuser, 131 Ew. Kirchgemeinde Melchnau. Landwirtschaft; Käserei.
(Kt. Bern, Amtsbez. Büren). 440 m. Gem. und Dorf, am alten Aarelauf, 8 km sö. Biel. Station Knotenpunkt der Linien Lyss-Biel und Lyss-Solothurn. 55 Häuser, 429 reform. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Bern, Amtsbez. Burgdorf, Gem. Heimiswil).
650 m. Weiler und grosse Anzahl von am rechten Hang des Thales von Heimiswil zerstreut gelegenen Höfen, 2 km ö. der Station Oberburg der Linie Burgdorf-Langnau und 2,5 km sö. Burgdorf. 62 Häuser, 524 reform. Ew.;
(Kt. Thurgau, Bez. Münchwilen, Gem. Sirnach).
590 m. Weiler, in der Thalwanne des Egelsees, 2 km sö. der Station Sirnach der Linie Winterthur-St. Gallen. 19 Häuser, 89 kathol. und reform. Ew. Acker-, Wiesen- und Obstbau;
Viehzucht, Milchwirtschaft.
Torfgruben. Hausstickerei.
(Kt. Freiburg, Bez. Broye). 473 m. Gem. und Dorf, an der Kleinen Glâne, an der Strasse Montbrelloz-Cugy und 2 km n. der Station Cugy der Linie Yverdon-Payerne. 59 Häuser, 279 kathol. Ew. französischer Zunge. Kirchgemeinde Bussy-Morens. Viehzucht, Milchwirtschaft; Getreidebau. Mühle. Herrschaft, vom Schultheiss Urs Sury von Solothurn angekauft, dessen Familie sich in der Folge Sury de Bussy hiess. Römische Niederlassung; Mosaiken.
(Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz, Gem. Valangin).
751 m. Gruppe von 7 Häusern, auf einer Terrasse im Val de Ruz, zwischen La Combe und der Forêt de Bussy, 3 km ö. der Station Geneveys sur Coffrane der Linie Neuenburg-La Chaux de Fonds und 1,5 km w. Valangin. 20 reform., Ew. Schon 1296 erwähnt, scheint im 15. Jahrhundert eine gewisse Rolle gespielt zu haben.
Schönes Landgut, 1797 von der Familie de Pourtalès angekauft.
(Kt. Waadt, Bez. Morges). 525 m. Gem. und Dorf, 5 km nw. Morges, am Knotenpunkt der Strassen Morges-Bière und Nyon-Cossonay, auf einem im NO. von der Morges begrenzten Plateau. Station der Linie Morges-Bière. Postablage. 30 Häuser, 172 reform. Ew. Kirchgemeinde Apples. Landwirtschaft; etwas Weinbau. Römische Ruinen.
(Kt. Waadt, Bez. Moudon). 631 m. Gem. und Dorf, auf einer Anhöhe über dem linken Ufer der Broye und 3 km n. der Station Moudon der Linie Palézieux-Lyss. Gemeinde: 35 Häuser, 198 reform. Ew.; Dorf: 30 Häuser, 166 Ew. Landwirtschaft; Wiesen und Wald.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Grindelwald).
1905 m. Alpweide mit 6 Sennhütten, zur Wergisthalalp gehörend, 1 km nö. vom Hotel Bellevue.
Wird vom Weg über die Kleine Scheidegg und von der Wengernalpbahn durchschnitten.
(Le) (Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. Lessoc).
829 m. Weiler, am rechten Ufer der Saane, an der Strasse Montbovon-Estavannens, gegenüber Albeuve und 13,5 km sö. der Station Bulle der Linie Romont-Bulle. 4 Häuser, 18 kathol. Ew. französischer Zunge.
Viehzucht, Milchwirtschaft.
Kapelle «du Roc», 1629 vom Bischof von Montenach Unserer Frauen vom Schnee geweiht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Laupen, Gem. Mühleberg).
550 m. Dorf, auf einer Terrasse über dem linken Ufer der Aare, nahe der Station Gümmenen der Linie Bern-Neuenburg und 1,5 km nö. Mühleberg. 20 Häuser, 142 reform. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Pfaffnau).
547 m. Weiler, an der Strasse St. Urban-Pfaffnau, 500 m sw. diesem und 5,5 km sw. der Station Reiden der Linie Luzern-Olten. 9 Häuser, 61 kathol. Ew. Ackerbau und Vieh- (Schweine-)zucht, Milchwirtschaft.
(Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers). 774 m. Gem. und Pfarrdorf, 32 km w. Neuenburg, im obern Val de Travers und am Eingang zu einem engen, vom Bach Buttes entwässerten Seitenthal. Endstation der Lokalbahn («Régional») Travers-Saint Sulpice-Buttes.
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen nach La Côte aux Fées (1½ Stunden) und Sainte Croix (2 Stunden).
Gemeinde, den Weiler Le Mont de Buttes ¶
inbegriffen: 161 Häuser, 1393 reform. Ew.;
Dorf: 96 Häuser, 1034 Ew. Am Buttes alte Mühlen.
Grosse und schöne Waldungen.
Viehzucht, in Le Mont de Buttes zwei Käsereien.
Zwei Schweizertheefabriken.
Bedeutende Uhrenindustrie;
je eine Uhren-, Schalen- und Gehäusefabrik, Werkstätten zur Herstellung von Hemmungen.
Holzwollefabrik. Gesundestes Klima im Val de Travers. 1856 gegründetes Mädchenasyl.
Altes Dorf, 1342 urkundlich erwähnt;
auf der W.-Grenze der Gemeinde stand die Feudalburg Roussillon, die die Passage der Vys sperrte und 1412 zerstört wurde. Im 15. Jahrhundert war die Kapelle von Buttes eine Filiale der Kirche von Môtiers;
1545 fand die Reformation Eingang.
Heutige Kirche 1705 erbaut;
bis 1835 zur Kirchgemeinde Saint Sulpice gehörend. In letztvergangener Zeit hat Buttes eine Trinkwasserversorgung erhalten.
Unterhalb des Thales von Longeaigue reiche, bis heute noch nicht ausgebeutete Cementlager.
(Le) (Kt. Neuenburg und Waadt). Bach, 19 km lang, erster und grösster rechtsseitiger Zufluss zur Areuse; sein 72 km2 messendes Einzugsgebiet sammelt die Gewässer des westlichsten Zipfels des Kantons Neuenburg. Entspringt unter dem Namen Noiraigue auf dem Plateau der Granges de Sainte Croix in 1080 m, durchfliesst das malerische Thal von Noirvaux, nimmt von rechts die vom Chasseron kommende Deneyriaz auf, tritt auf Neuenburger Boden über, wo er den Namen Buttes erhält, rauscht durch die Schlucht des Saut de l'Eau, entwässert das niedliche Thal von Longeaigue, wo die von La Côte aux Fées kommende Sagne mündet, erreicht das Dorf Buttes und endlich Fleurier, wo er sich in 745 m mit der Areuse vereinigt. Obwohl im Unterlauf seit 1863 kanalisiert, trat der Buttes 1896 doch über seine Ufer und verheerte das ganze untere Thalstück. Bei Niedrigwasser sickert alles Wasser des Baches in die zwischen Longeaigue und Buttes den Thalboden auffüllenden alten Alluvionen ein, so dass der oberirdische Lauf des Baches hier völlig verschwindet; doch führen ihm grosse, beim Dorf Buttes am Fuss einer Felswand und am rechten Ufer des Baches entspringende Quellen wieder neues Wasser zu.
(Mont de) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers, Gem. Buttes).
1248 m. Bergrücken, n. Buttes, 5 km w. Fleurier und 3 km w. der Station Buttes der Lokalbahn Travers-Saint Sulpice-Buttes.
Der breite, mit Weiden und Gehölzgruppen bestandene Hang endigt im O. mit den zum Cirkus von Saint Sulpice abfallenden Felsen der Corbière und wird eingeteilt in 1) den Mont vers Vent mit den Höfen Chez Bennet (früher Chez Benoît), Chez la Leuba, Chez Jean de Buttes, Chez Antoine und Chez Grandjean;
Postablage, Telephon;
Schulhaus, Käserei, Wirtshaus mit Fremdenpension in Chez Bennet;
2) den Mont vers Bise mit den Höfen Chez Maurice und Le Coude;
Postablage, Schulhaus und Käserei in Chez Maurice.
Die Postverwaltung bezeichnet den Mont vers Vent als Mont de Buttes und den Mont vers Bise als Montagne de Buttes.
Der ganze Mont de Buttes zählt etwa 40 Höfe mit 250 reform. Ew.
(Kt. Luzern, Amt Sursee).
571 m. Gem. und Pfarrdorf, am S.-Fuss des Gustibergs, an der Strasse Grosswangen-Nottwil und 4,5 km sw. der Station Nottwil der Linie Luzern-Olten.
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen Nottwil-Buttisholz-Willisau.
Gemeinde, die Weiler und Höfe Hetzligen, Mittlerarig, Oberalmend, Schweikhäusern, Soppensee, Unteralmend und Zinzerswil inbegriffen: 179 Häuser, 1396 kathol. Ew.;
Dorf: 51 Häuser, 417 Ew. Obstbau, Viehzucht u. -handel, Milchwirtschaft.
Das Dorf 1375 und 1861 durch Feuer zerstört.
Heute eine der schönsten Ortschaften im Kanton Luzern. 1375 schlugen die Entlebucher Hirten beim Engländer Hubel die Raubschaaren des Herrn Enguerrand de Coucy zurück. 1190: Butinsulze = Sumpfland des Butto.
(Kt. Aargau, Bez. Muri). 644 m. Gem. und Dorf, am Blattenbach und am NO.-Hang des Lindenbergs, an der Strasse Aesch-Muri und 3 km sw. der Station Muri der Linie Aarau-Rothkreuz. Postablage. 48 Häuser, 395 kathol. Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht, Milchwirtschaft.
(Kt. Luzern, Amt Hochdorf, Gem. Inwil).
519 m Weiler, 4 km nw. der Station Gislikon-Root der Linie Rothkreuz-Luzern und 1,5 km nö. Inwil. 3 Häuser, 29 kathol. Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht.
1300-1400 m. Bauernhöfe, am Berghang 2 km nw. über Spiringen zwischen Innerm und Aeusserm Mühlbach zerstreut gelegen, 9 km ö. Altorf. 11 Häuser, 115 kathol. Ew.
(Kt. Uri, Gem. Sissikon).
1463 m. Alpweide mit 5 Sennhütten, am NW.-Hang des Butzenstocks und 3¾ Stunden sö. über der Station Sissikon der Gotthardbahn.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarwangen, Gem. Thunstetten).
495 m. Weiler, an der Strasse Thunstetten-Herzogenbuchsee und 3 km nö. der Station Herzogenbuchsee der Linie Bern-Olten. 8 Häuser, 45 reform. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Uri). 1920 m mittlere Höhe.
Felspfad, in der Gruppe des Hoh Faulen, 6 km sö. Altorf, nö. vom breiten Felsgipfel des Belmeten.
Ausgangsweg für Besteigung des Hoh Faulen und Belmeten;
meist nur von Ziegenhirten mit ihren Herden begangen.
(Kt. Uri). 1780 m. N.-Schulter des Rophaien, 5 Stunden sö. über Sissikon und 1,5 km sw. Riemenstalden. Am NW.-Hang die Butzenalp.
1400 m. Sehr kleiner See, im Maderanerthal, 8 km ö. Silenen;
wenige Minuten nö. vom Gasthaus zum S. A. C. Ohne sichtbaren Abfluss;
nimmt den vom S.-Abfall der Windgällen kommenden Butzlibach auf.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 2640-1510 m. Linkes Seitenthal zum Rheinwald, vom Bärenhorn auf eine Länge von 5,5 km von NW.-SO. absteigend. Mündet zwischen Nufenen und Medels.
(Kt. Baselland, Bez. Sissach). 445 m. Gem. und Dorf, an der Kreuzung der Strassen Hellikon-Gelterkinden und Hemmiken-Rheinfelden, am Buuserbach und am N.-Fuss des Farnsbergs; 8 km sö. der Station Rheinfelden der Linie Basel-Brugg. Postbureau, Telephon; Postwagen Gelterkinden-Maisprach. Gemeinde: 102 Häuser, 611 ref. Ew.; Dorf: 81 Häuser, 475 Ew. Kirchgemeinde Buus-Maisprach. Acker- und Weinbau (geschätzter Rotwein);
Viehzucht. Seidenbandweberei als Hausindustrie.
Meteorologische Station.
Römische Münzen. In der Nähe die ¶
bekannte Ruine Farnsburg.
Bis 1892 lag ein grosser Teil des Gemeindebodens auf Aargauer Gebiet;
heute fällt die Gemeindegrenze mit der Kantonsgrenze zusammen.
(Kt. Baselland, Gem. Sissach). Bach, rechtsseitiger Zufluss zum Magdenerbach; entspringt am NO.-Hang des Farnsbergs in 590 m, durchfliesst Buus und Maisprach und mündet nach 7,5 km langem Lauf von SO.-NW. bei Magden in 325 m.
od. By (Col de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3164 m. Passübergang, zwischen Mont Avril und Tête de Buy oder By; führt vom Mont Durandgletscher ins Val d'Ollomont.
oder By (Tête de) auch Testa Bianca geheissen (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3422 m (auf der italienischen Karte 3421 m).
Gipfel, auf der Grenze gegen Italien, zwischen Amianthe und Mont Avril, etwas sw. vom Col de Fenêtre, im Hintergrund des Val de Bagnes.
Auf italienischer Seite, im Val d'Ollomont, die Alpweide By mit Sennhütten.
(Col de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Passübergang. S. den Art. Col de Buy.
(Tête de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Gipfel. S. den Art. Tête de Buy.
(Mont) (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice).
1046 m. Felsterrasse, über dem linken Ufer der Rhone, unter den Hütten von Savenay und 1 km w. der Station Vernayaz der Simplonbahn.
Bruch auf erstklassigen Schiefer.
(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen, Gem. Worb).
C
Abkürzung von casa = Haus, in Zusammensetzung mit romanischen und italienischen Namen häufig vorkommend.
del Ferree (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Arogno).
630 m. Weiler, an der Strasse Maroggia-Lanzo (Italien), im Val Mara, am S.-Fuss des Colmo di Creccio;
5,5 km nö. der Station Maroggia der Gotthardbahn (Bellinzona-Chiasso).
18 Häuser, 72 kathol. Ew. Landwirtschaft.
del Pozzo (Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Magadino).
210 m. Weiler, am linken Ufer des Tessin, 3 km nö. der Station Magadino der Gotthardbahn (Bellinzona-Luino).
15 Häuser, 41 kathol. Ew. Landwirtschaft;
Maisbau, Viehzucht.
Nova (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Arogno).
530 m. Weiler, an der Strasse Rovio-Arogno, im Val Mara, 5 km nö. der Station Maroggia der Gotthardbahn (Bellinzona-Chiasso).
Postwagen Maroggia-Arogno. 10 Häuser, 38 kathol. Ew. Acker- und Weinbau, Viehzucht.
(Kt. Tessin, Bez. Mendrisio). 665 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse Morbio Superiore-Muggio, am linken Seitenhang des Thales von Muggio; 6 km nö. der Station Mendrisio der Gotthardbahn (Bellinzona-Chiasso).
Postablage;
Postwagen Mendrisio-Muggio. 72 Häuser, 351 kathol. Ew. Ackerbau, Viehzucht.
Periodische Auswanderung.
Heimat der im 17. und 18. Jahrhundert in Genua lebenden berühmten Architekten Cantoni.
(Kt. Graubünden, Bez. Moësa, Kreis Misox, Gem. Lostallo).
450 m. Dorf, am rechten Ufer der Moësa, an der Strasse San Bernardino-Bellinzona und 23,4 km nö. diesem.
Postablage;
Postwagen über den St. Bernhardin (Thusis-Bellinzona).
26 Häuser, 110 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Wiesenbau und Viehzucht. In der Nähe drei Wasserfälle.
(Kt. Freiburg, Bez. Broye, Gem. Murist).
661 m. Weiler, 300 m w. Murist und 3,3 km sö. der Station Cheyres der Linie Freiburg-Payerne-Yverdon. 7 Häuser, 30 kathol. Ew. Getreide- und Gemüsebau;
Viehzucht, Milchwirtschaft.
(Pierre) (Kt. Waadt, Bez. Aigle). 2741 m. N.-Schulter der Tête à Pierre Grept und von ihr durch den Col des Chamois getrennt. Südöstl. über den Hütten von L'Avare und w. über dem Paneyrossazgletscher; oberster Teil schwer zugänglich, von den Führern von Plans des Frenières durch Einschlagen von Eisenstäben in den Fels gangbar gemacht. Galt lange überhaupt für unbesteigbar, bis Gemsen den Führern den einzig möglichen Weg gezeigt. Wird heute ziemlich häufig erklommen.
(Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2800 bis 2400 m. So heisst der mittlere Teil des w. Seitenhanges des Val d'Albigna (das oberhalb Vicosoprano ins Bergell einmündet).
Die Cacciabella zieht sich längs des Albignagletschers von seinem untern Ende bis zum O.-Fuss der Pizzi di Sciora hin und besteht aus felsigen oder mit magerm Gras bewachsenen, mehr oder weniger steilen Halden, die bis zu dem von der Cima della Bondasca nach N. abzweigenden Grat ansteigen.
Der Name Caccia bella = gute Jagdbeute rührt wahrscheinlich von hier einst zahlreich vorkommendem jagdbaren Wild her.
(Passo di) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2878 m. Felsscharte im Grat unmittelbar s. des Pizzo Cacciabella, längst bekannter Uebergang vom Val Bondasca ins Val d'Albigna und damit ins Bergell. ¶
Führt über die Alp Sciora und den Fuss des Bondascagletschers zu den Hängen von Cacciabella, dem Albignagletscher und der über dem schönen Wasserfall der Albigna gelegenen Hütte.
Wird in Verbindung mit dem Uebergang über den zur Fornohütte und zur Maloja führenden Passo di Casnile von Touristen oft begangen.
Die Combination Maloja-Fornogletscher-Passo di Casnile-Albignagletscher-Passo di Cacciabella-Bondasca-Promontogno ist eine der schönsten Hochgebirgstouren der Alpen, die dazu nur einen Tag erfordert und einen vollen Ueberblick über das prächtige Berggebiet des Bergell gestattet.
(Pizzo) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Bergell).
2973 m. Gipfel, n. vom Passo di Cacciabella, in der von der Cima della Bondasca nach N. abzweigenden und das Val Bondasca vom Val d'Albigna scheidenden Kette.
Leichte und lohnende Bergtour, von Bondo aus (8-9 Stunden) sehr oft unternommen.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Brissago).
218 m. Oestl. Abschnitt von Brissago, jenseits des Thälchens von Sacro Monte, an der Strasse Locarno-Canobbio, am Langensee, wenige Minuten von Brissago und 10 km sw. Locarno. 6 Häuser, 27 kathol. Ew. Alte Cigarrenfabrik mit mehr als 400 Arbeitern.
Kleines Theater. Kindergarten.
(Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Bergell, Gem. Stampa).
935 m. Weiler, im Bergell, 2 km w. Stampa und 13 km ö. Chiavenna (Italien).
3 Häuser, 20 reform. Ew. italienischer Zunge.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Le) (Kt. Neuenburg, Bez. Le Locle, Gem. La Chaux du Milieu).
Drei Gruppen von Siedelungen, le Grand Cachot, le Petit Cachot und le Cachot de Bise geheissen, an der Poststrasse La Brévine-Le Locle, 5 km sw. der Station Le Locle der Linie Neuenburg-Morteau. Le Grand Cachot (1090 m), an der Abzweigung der Strasse Cerneux-Péquignot-La Brévine, zählt in 20 Häuser 100 Ew. Postablage, Postwagen Le Locle-La Brévine.
Gemischte Schule. 1 km sw. davon Le Petit Cachot mit 14 Häusern und 60 Ew. 600 m nö. vom Grand Cachot der Cachot de Bise mit 8 Häusern und 50 Ew. Als La Chaux des Cachots zusammen 42 Häuser, 210 zum grössten Teil reform. Ew. Blühende Viehzucht.
Etwas Uhrenindustrie.
Torfgruben, Holzhandel.
Gehörte bis 1821 zur Bürgergemeinde (mairie) Rochefort.
(Passo del) (Kt. Graubünden und Tessin). 2950 m. Gletscherpass, zwischen Rheinwaldhorn und La Loggia, sö. ersterem. Führt von der Zapporthütte des S. A. C. über den Rheinwaldfirn zur Alp Guarnajo im obern Val Malvaglia und wird von Jägern und Touristen begangen.
(Lago) (Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Quinto).
1921 m. Kleiner See, im Val Piora, 1 km nö. vom Lago Ritom, am S.-Fuss der Felshänge zwischen dem Corandoni (2662 m) und dem Taneda (2670 m), 3¼ Stunden n. über der Station Quinto der Gotthardbahn.
Von schönen Alpweiden mit einigen Gruppen von Hütten umgeben.
Von hier führt ein Fussweg aus dem Val Piora zwischen Corandoni und Taneda durch ins Val Cadlimo.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Intragna).
600-900 m. Ca. 15 Sennhütten, am linken Ufer des gleichnamigen kleinen Wildbachs und am rechten Ufer der Melezza zerstreut gelegen;
3,5 km sw. Intragna.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Borgnone).
570 m. Wirtshaus, an einem kleinen linksseitigen Zufluss zur Melezza, an der Strasse Intragna-italienische Grenze und 12 km sw. Locarno.
Postwagen Intragna-Camedo.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano). 795 m. Gem. und Pfarrdorf, mitten in Wiesen, Weinlauben und Kastanienhainen gelegen, 5 km nw. Lugano. Postwagen Lugano-Bioggio-Cademario. Postablage. 68 Häuser, 354 kathol. Ew. Acker- und Weinbau; Genossenschaftskäserei. Periodische Auswanderung. Ausgezeichnetes, sehr kaltes Quellwasser. Alte Kirche mit einem merkwürdigen Gemälde, das die 1600 von der Pest einzig verschonte Familie der Ortschaft darstellt. Schöne Aussicht auf den Bezirk Lugano, Luganersee und die Alpen vom Monte Rosa bis zum Mont Blanc.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano). 332 m. Gem. und Dorf, an der Strasse Lugano-Taverne, am linken Ufer des Vedeggio und 2,5 km s. der Station Taverne der Gotthardbahn (Bellinzona-Lugano).
Postablage;
Postwagen Lugano-Gravesano. 48 Häuser, 262 kathol. Ew. Kirchgemeinde Lamone.
Acker- und Weinbau. Periodische Auswanderung.
(Kt. Tessin,
Bez. Bellinzona).
247 m. Gem. u. Pfarrdorf, an der Kreuzung ^[Supplement: Verzweigung] der Strassen Bellinzona-Locarno
und Bellinzona-Lugano, am linken Ufer des Tessin
und am Fuss des Monte Ceneri. Station der Gotthardbahn (Bellinzona-Lugano).
Postablage, Telegraph. 63 Häuser, 334 kathol. Ew. Acker- und Weinbau, Viehzucht.
Starke Auswanderung nach Nordamerika.
Vor der Eröffnung der Gotthardbahn war das an der Strasse über den Monte Ceneri gelegene Dorf von einer gewissen Bedeutung.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Barbengo).
302 m. Weiler, in einem kleinen Thal, 4 km sw. Lugano. 29 Häuser, 111 kathol. Ew. Wein- und Obstbau.
(Kt. Graubünden, Bez. Bernina, Kreis und Gem. Puschlav).
1515 m. Alpweide mit ca. 10 Sennhütten, im Val di Verona, am O.-Hang des Pizzo di Verona und 2,5 km n. Puschlav.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Brissago).
321 m. Weiler, am O.-Fuss des Monte Gridone, 200 m. w. Brissago und 9 km sw. Locarno. 17 Häuser, 52 kathol. Ew. Ackerbau.
Periodische Auswanderung.
Die Frauen arbeiten in den Zigarrenfabriken von Brissago.
(Bocca di) (Kt. Tessin, Bez. Blenio). 2542 m. Steiler und steiniger Passübergang, auch Passo di Canaria geheissen, s. vom Piz Borel und 8 km nö. Airolo. Verbindet das Val Cadlimo mit dem Val Canaria und führt weiterhin über den Passo Pian Bornengo ins bündnerische Val Maigels oder über den Passo la Rossa ins urnerische Unteralpthal. Von Jägern und Touristen begangene, wilde Hochgebirgspässe.
(Val) (Kt. Tessin, Bez. Blenio). Oberster Abschnitt des Thales von Medels, 10 km nö. Airolo, von W.-O. herabsteigend. Hochthal ohne Gletscher, im N. von den 3 schönen Spitzen des Piz Borel, Piz Blas u. Piz Rondadura, im S. vom Piz del Uomo beherrscht. Häufigem Lawinenfall ausgesetzt. Steht durch selten begangene Hochgebirgspässe mit den Nachbarthälern im N., W. und S. in Verbindung. N.-Gehänge sehr steil. Der das Thal entwässernde Bach entspringt im Lago Scuro in 2545 m, durchfliesst den etwas tiefer gelegenen Lago Lisero und tritt, 8 km von seinem Ursprung, in 1900 m in den Kanton Graubünden über; Quelllauf des dem Hinterrhein von rechts zufliessenden Mittelrhein.
(Alpe) (Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Prato).
1748 m. Grosse und schöne Alpweide, am Weg über den Passo Campolungo, am NO.-Hang des Campolungo und 4 Stunden w. der Station Faido der Gotthardbahn. 4 Sennhütten.
Zubereitung von Fettkäse.
(Alpe) (Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Faido).
1700 m. Alpweide mit Sennhütten, am NO.-Hang des Campolungo, ö. der Alpe Cadonighino und 4 Stunden w. der Station Faido der Gotthardbahn.
Wird im Juli und August von 70 Kühen bezogen.
Fettkäse.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Oberhalbstein, Gem. Sur).
2480 m. Alpweide, im obern Abschnitt des von der Ava della Stigias entwässerten kleinen Thales, am S.-Hang des Piz Cucarnegl und W.-Hang der Cima da Flex. 4 km ö. Sur.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano). 476 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse Pregassona-Sonvico, am SW.-Fuss der Denti della Vecchia in schöner Lage, 7 km nö. Lugano. Postablage, Telegraph; Postwagen Lugano-Sonvico. 87 Häuser, 503 kathol. Ew. Acker- und Weinbau. Viehzucht. Periodische Auswanderung. Kirche mit schönen Stukkverzierungen. S. des Dorfes Wasserfall.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Lugnez, Gem. Neukirch).
1330 m. Weiler, 300 m ö. Neukirch, am N.-Hang des Piz Mundaun und 31 km w. der Station Bonaduz der Rätischen Bahn (Chur-Thusis).
4 Häuser, 15 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Alpwirtschaft.
(Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Bergell, Gem. Casaccia).
1481 m. Alpweide mit Gruppe von 10 Sennhütten, auf einer Terrasse über dem linken Ufer der Maïra, am W.-Hang des Piz Salecina;
2,3 km s. Casaccia.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano). 535 m. Gem. und Dorf, an der Strasse Tesserete-Bidogno, am Eingang ¶
ins Val Colla und 8 km nö. Lugano.
Postablage;
Postwagen Tesserete-Bidogno.
Gemeinde, den Weiler Almatro inbegriffen: 62 Häuser, 291 kathol. Ew.;
Dorf: 42 Häuser, 192 Ew. Kirchgemeinde Tesserete.
Acker- und Weinbau, Viehzucht.
Starke periodische Auswanderung.
Die den h. Matteo und Maurizio geweihte Kirche ist eine der ältesten im Thal.
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Schams, Gem. Clugin).
1182 m. Burgruine, auf einem Felssporn über dem linken Ufer des Hinterrheins, sw. Clugin und 1 km n. Andeer.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Oberhalbstein).
2970 m. Felsgipfel, in der Gruppe des Piz Platta, sw. vom Piz Forbisch und 6-7 Stunden sw. Mühlen.
Zwischen Val Gronda, Val Curtins und Val Starlera.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Bex).
528 m. Einzelstehendes Haus, am S.-Rand des Plateaus von Chiètres, über der Felswand Sous Vent;
2,3 km s. Bex und 1,8 km nö. der Station Saint Maurice der Simplonbahn. In dem kleinen von hier zur Rhone hinabführenden Thälchen findet sich in Menge der Seeigel Toxaster complanatus, Leitfossil des Neocom.
(Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Tavetsch).
1837 m. Alpweide mit 12 Sennhütten, in kleinem rechtsseitigen Nebenthal zum Val Acletta, 4 km nö. Sedrun und 3 km w. Acletta.
(Monte) (Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Chironico).
1492 m. Alpweide mit 20 im Frühjahr und Herbst bezogenen Hütten und Kapelle, im Val Chironico, 3½ Stunden sw. der Station Lavorgo der Gotthardbahn.
(Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut, Gem. Fontenais).
676 m. Grosser Bauernhof mit ausgedehnten Bergweiden, am N.-Hang des Lomont, 4 km s. Pruntrut.
Bedeutende Quellen, die das Dorf Fontenais mit Wasser versorgen.
oder Calœrtsch (Kt. Graubünden Bez. Glenner, Kreis Ilanz, Gem. Versam).
1430 m. Weiler, 2 km s. Versam und 11,2 km sw. der Station Bonaduz der Rätischen Bahn (Chur-Thusis).
10 Häuser, 25 reform. Ew. deutscher Zunge.
Wiesen- und Obstbau. Viehzucht.
(Bois de la) (Kt. Waadt, Bez. Grandson). 1200-1474 m. Wald von 200 ha Fläche und Hof, am NO.-Hang des Chasseron, 10 km nnw. Yverdon und 2 km w. Mauborget.
(Les) (Kt. Neuenburg, Bez. und Gem. Le Locle). 970 m. Weiler, an der Poststrasse Le Locle-La Brévine, 1 km sw. Le Locle und 700 m s. der Station Le Col des Roches der Linie La Chaux de Fonds-Morteau. 9 Häuser, 107 reform. Ew. Uhrenindustrie. Viehzucht. Bis 1821 mit der Bürgergemeinde (mairie) Rochefort verbunden.
Kreis des Graubündner Bezirkes Moësa;
umfasst das Val Calanca und die Gemeinden Arvigo, Augio, Braggio, Busen, Castaneda, Cauco, Landarenca, Rossa, Santa Domenica, Santa Maria in Calanca und Selma. 1448 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Früher in die beiden Gerichtsbezirke Ausser und Inner Calanca getrennt. Im ganzen Kreis periodische Auswanderung der männlichen Bewohner.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Moësa). 300 bis 2400 m. Seiten- und Parallelthal des Misox oder der Mesolcina, senkt sich wie dieses von N.-S. Eingeschlossen ist es von zwei hohen und wilden Bergketten, die sich beide von der Adulagruppe abzweigen, die w. am Poncione della Frecione, die ö. am Pizzo di Muccia. Jene, die höhere, partienweise auch vergletscherte, bildet die Grenzwand gegen Tessin, diese, merklich niedriger und vollständig gletscherfrei, die Scheide gegen das Thal der Moësa. Es sind schroffe, in der Höhe zinnenartig gegliederte Mauern mit vielen Türmen und oft davon ausgehenden kurzen Querrippen, vorgebauten Bastionen und Erkern.
Die Lücken dazwischen sind nicht tief eingeschnitten und bieten mit wenigen Ausnahmen nur hohe und beschwerliche Uebergänge. Die bedeutendsten Gipfel der Westwand sind von N. nach S.: der Fil Rosso (3163 m), die Cima dei Congni (3068 m), der Fil di Revio (2838 m), Pizzo di Pianasso (2834 m), Pizzo di Remia (2915 m), Pizzo delle Streghe (2909 m), Pizzo di Termine (2867 m), Torrone d'Orza (2948 m), Piz Mottone (2692 m), Pizzo di Claro (2719 m) u. Pizzo di Molinera (2287 m); diejenigen der Ostwand: Pizzo Rotondo (2829 m), Cima di Bedoletta (2633 m), Cima di Tresculmine (2633 m), Fil di Ciaro (2780 m), Cima di Gangella (2764 m), Fil di Dragiva (2770 m), Fil di Nomnone (2634 m), Pizzo di Groveno (2695 m) und Piz di Rentano (1978 m). Der niedrigste und beste Pass über die W.-Kette ist der Passo di Giumella (2120 m), der von den Dörfern Augio und Rossa, der ungefähren Mitte des Calancathales, nach dem Val Pontirone und damit in den untersten Teil des Val Blenio führt. In der O.-Kette sind die Pässe zahlreicher und begangener. Die besten sind zunächst der Passo Tre Uomini (2653 m) und der Passetti (2075 m), die beide aus dem obersten Calanca nach San Bernardino (1626 m) führen. Dazu kommen der Passo di Tresculmine (2153 m), von Valbella, dem obersten Dörfchen (1335 m), nach Mesocco (792 m) und der Passo di Buffalora (2265 m) von Santa Domenica (circa 1000 m) nach Soazza (630 m). Der beste von allen ist der Passetti.
Zwischen diesen hohen Gebirgsketten ist das Thal tief und eng, fast schluchtartig eingeschnitten. Von Grono, seinem Mündungsort an der Moësa, bis zum Fuss seines Hintergehänges, der Alp di Stabbio, über welcher das Zapporthorn (3149 m) und der Poncione della Frecione mit ihren Gletschern thronen, hat es eine Länge von 16 km und steigt um 1640 m = 10%. Im untersten Thalabschnitt, in der Mündungsschlucht von Grono bis Arvigo (7 km) beträgt die Steigung 6-7%, im obersten Abschnitt von der Alp Alogna bis zur Alp di Stabbio (4 km) 14 bis 15%. Die Steigungen sind also nirgends sehr gross.
Gleichwohl ist das Thal sehr eng, die Thalsohle nur sehr schmal und auf langen Strecken blos in der Form der Flussrinne vorhanden. Eine Thalebene ist eigentlich nur im mittleren Teil von Selma bis Rossa in einer Länge von etwa 6 km vorhanden und auch hier ist sie nur 1/3-½ km breit mit einer Steigung von 2½-3%. Von dem Dutzend kleiner Dörfer, die das Thal aufweist, sind denn auch 6 hier gelegen (Rossa, Augio, Santa Domenica, Cauco, Bodio und Selma). Zwei liegen noch sonst im Thalgrund: Valbella weiter oben, ein Teil von Arvigo weiter unten.
Die übrigen sind malerisch auf den höher liegenden Terrassen, besonders der von der Morgensonne beschienenen W.-Seite, zerstreut. Auf der O.-Seite liegen nur das in eine lange Reihe von kleinen Häusergruppen auseinander gezogene Braggio, sowie eine ähnliche, aber kleinere Reihe über Selma und Cauco. Bei der Morgen-, resp. Abendsonne gewähren all' diese zerstreuten und kleinen Dörfchen und Gruppen von Hütten und Ställen einen äusserst malerischen und freundlichen Anblick.
Das grösste von ihnen, Busen, zugleich das unterste und tiefstgelegene, hat mit seinen Nachbarschaften, wozu das 500 m höher gelegene St. Carlo (1200 m) gehört, wenig über 200 Ew., die nächstgrössten, Rossa und Castaneda, zählen wenig über 150, und die kleinsten, Selma, Landarenca und Santa Domenica unter 100 Ew. Im ganzen sind es 11 politische Gemeinden, die zusammen 1448 Ew. haben und einen Kreis des Bezirkes Moësa bilden, wozu aber auch die zwei, schon ausserhalb dem eigentlichen Calancathal, auf hohen Terrassen über Grono gelegenen Gemeinden Castaneda u. Santa Maria mit zusammen etwa 340 Ew. gehören.
Für das eigentliche Calancathal bleiben also nur etwa 1100 Ew. in 9 Gemeinden. Die Calancaner, natürlich von italienischer Zunge und katholischer Konfession, sind nach der Natur ihres Landes fast ganz auf Viehzucht und Alpwirtschaft angewiesen. Der Landbau ist sehr gering. Die steilen Hänge sind weit hinauf, meist bis über 1900 m, stellenweise bis 2000 m hoch, bewaldet, haben aber mancherorts durch unwirtschaftliche Ausbeutung grossen Schaden erlitten, dem man erst seit einiger Zeit und unter Beihülfe des Staates (Bund und Kanton) durch Verbauungen und Aufforstungen entgegen zu treten sucht. Vorherrschende Waldbäume sind Fichten und Lärchen, im untersten Teil bis Busen-Molina auch Kastanienbäume, die dann weiter draussen im untern Misox zahlreicher werden, woran auch der Name der Gemeinde Castaneda erinnert. Da aber der Verdienst im eigenen Thal doch gering ist, wandern viele Calancaner, die als einfache, arbeitssame und nüchterne Leute bekannt sind, periodisch oder auf die Dauer aus.
Der Zuzug an Fremden ist gering. Von einem ¶
Fremdenverkehr kann nicht gesprochen werden, obwohl ein Strässchen von Grono bis Rossa führt. Die Orte auf den hohen Terrassen sind ohne Strassen, sie begnügen sich mit blossen, oft recht steilen, Fusswegen, und die Postsachen werden durch Boten oder auch durch an Drahtseilen auf- und abfahrende Körbe befördert, so bei Braggio von dem 500 m tiefer liegenden Arvigo aus. So ist denn das Leben in diesem abgelegenen Thal sehr einfach und primitiv und bietet dem von Aussen kommenden Beobachter manch' interessante und ungewohnte Seite, ganz abgesehen von den vielfachen landschaftlichen Reizen.
(Kt. Graubünden, Bez. Moësa).
Fluss;
entwässert das Val Calanca, das er gebildet hat und, unterstützt von zahlreichen Nebenadern, durch fortgesetzte Erosionstätigkeit immer mehr zu vertiefen und zu erweitern bestrebt ist.
Entspringt über der Alp di Stabbio (2400 m) mit mehreren Quellbächen, deren bedeutendster der Abfluss des Hängegletschers am Poncione della Frecione ist.
Sein rascher, ziemlich geradliniger Lauf biegt erst kurz vor der Mündung in die Moësa nach SO. ab.
Erreicht bei Grono die Thalebene des untern Misox, schneidet diese auf ihrer ganzen Breite und mündet zwischen Roveredo und Grono in 290 m in die Moësa.
Seine schäumenden Wasser und die zahlreichen Wasserfälle seiner Nebenbäche verleihen dem Val Calanca einen hohen landschaftlichen Reiz.
Die Wasserkraft des Flusses soll durch den Bau eines Elektrizitätswerkes industriellen Zwecken dienstbar gemacht werden.
(Kt. Graubünden und St. Gallen, Bez. Imboden, Unter Landquart und Sargans). ^[Supplement drei Bezirke.] Breite Gebirgsmasse, w. Chur, zwischen dem Churer Rheinthal und dem Kunkelspass-Taminathal, wenig gegliedert und mit nur geringer Gipfelbildung, aber doch in seiner Art ein imposanter Berg. Der Kamm verläuft von SW.-NO., zuletzt fast nach N. Die SO.-Seite steigt verhältnismässig sanft an, ist aber doch von mehreren langen Felsbändern schräg durchzogen. Sehr viel schroffer fällt der Berg auf der NW.-Seite gegen das Taminathal ab, diesem die steil abgebrochenen Felsköpfe zukehrend, weshalb sein Anblick von Vättis aus viel imposanter ist als von Chur aus. Als Gipfelbildungen treten zwei etwas deutlicher hervor, die als Haldensteiner-Calanda (2808 m) und Felsberger Calanda (2700 m) oder nach der Dufourkarte als Weiber- und Männersattel bezeichnet werden.
Ein dritter, weniger deutlich markierter und beträchtlich niedrigerer Punkt über der Taminser Alp heisst Taminser Calanda (2393 m). Zwischen dem Haldensteiner- und Felsberger Calanda, bildet der Grat noch ein kleineres Spitzchen, das sog. Teufelskirchli (2458 m). Oestl. unter demselben liegt in einer Mulde über der Haldensteiner Alp eine Clubhütte des S. A. C. in 2200 m Höhe, denn der Calanda ist vermöge seiner isolierten Lage ein sehr hervorragender Aussichtspunkt und wird deshalb von Chur, Ragaz und Vättis aus viel besucht. Am leichtesten ist die Besteigung von Chur aus, beträchtlich schwieriger u. mühsamer, aber auch reizvoller von Vättis aus. Sehr oft werden beide Routen für Auf- und Abstieg kombiniert.
Der Calanda bietet auch grosses geologisches Interesse. An seinem Aufbau beteiligen sich alle Gesteinsschichten der Schweizer Alpen vom Verrucano bis zum Eocän in normaler und ununterbrochener Reihenfolge. Auf einem Gang längs dem Fuss von Reichenau bis Ragaz kommt man an dieser ganzen Schichtenreihe vorbei: Verrucano, Rötidolomit, Quartenschiefer, Lias, Dogger, Malm, Neocom, Schrattenkalk, Gault, Seewerkalk und Eocän, alle noch mit verschiedenen Unterabteilungen.
Tektonisch bildet der Calanda eine mächtige, nach NW. überliegende Falte und erscheint als das östliche Ende des S.-Flügels der Glarner Doppelfalte, die überhaupt die Tektonik der Glarner und St. Galler Alpen vom Rhein bis zum Walensee bestimmt. In einem von S.-N. gezogenen Profil ¶