
Rochefort
(Kt. Neuenburg,
Bez. Boudry).
762 m. Gem. und Pfarrdorf, in einem Thälchen am O.-Fuss der
Tourne, an der Kreuzung
der
Strassen
Neuenburg-Val de
Travers und
Colombier-La
Tourne-Les
Ponts. 1,6 km n. der Station
Chambrelien der Linie
Neuenburg-La
Chaux de Fonds. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach
Colombier. Gemeinde, mit
Chambrelien, Les
Grattes,
Montezillon,
La Tourne,
Les Prés Devant,
La Prise Imer,
La Sauge,
Crostand und
La Prise Ducommun 112
Häuser, 659 reform.
Ew.; Dorf: 34
Häuser, 226 Ew. Landeskirchliche und freikirchliche Pfarrei. Ackerbau und Viehzucht. Käserei.
Wald.
Steinbruch
und Kiesgrube. Gasthöfe in Rochefort
,
La Sauge,
La Prise Ducommun und auf der Passhöhe der
Tourne. Sommerfrische. 1,5 km sw.
vom Dorf steht auf einem Felsbuckel die Ruine der Burg Rochefort
, deren
Herren als Dienstleute der
Grafen von Neuenburg
1194 und 1225 genannt
werden.
Graf Ludwig gab
Schloss und
Herrschaft Rochefort
1372 seinen ausserehelichen Söhnen
Jean und Vautier zu
Lehen. Als dieser
letztere seinen Oberherrn verriet, wurde sein
Schloss zerstört und er selbst 1412 enthauptet. Rochefort
gehörte zuerst zur Pfarrei
Pontareuse, kam dann 1644 zur Pfarrei
Bôle und wurde 1861 zur selbständigen Kirchgemeinde erhoben.
Die Pfarrkirche stammt aus 1755. Eine vom Staat unabhängige evangelische Pfarrei errichtete man hier 1873. Neocommulde,
Verbindungsglied zwischen derjenigen des
Champ du Moulin und der des
Val de Ruz. Erratische Blöcke.