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Ackerbaugerätschaften. Am wurde es bei einem Einfall der Konföderierten eingeäschert.
Chambertin (spr. schangbertäng), berühmter Weinberg der Cöte-d'Or in Oberburgund, bei Gevrey-Chambertin im franz. Depart. Cöte- d'Or, der einem roten Burgunderwein erster Klasse den Namen giebt.
Auf einer Fläche von nur 25 Ka. liefert die Lage jährlich etwa 140 Stück Wein im Preise von 500 bis 1500Frs.
Der eigentliche
«Clos», der den edelsten Chambord
erzeugt, umfaßt aber nur 4-5
Kg.
Areal. Der Chambord
gehört zu den besten
Weinen;
er wird erst im vierten Jahre gut, wenn er seine ausgezeich- nete Blume zu entwickeln beginnt, und ist außer- ordentlich haltbar.
Unter dem
Namen Chambord
bringt der
Bezirk von Gevrey auch die geringern
Weine von
Clos de Veze, de St. Jacques, de la Chapelle, de Mazys, de Mazoyöres in den
Handel. Chamböry (spr. schang-).
1) Arrondiffement im stanz. Departement Savoie, hat 1528,oi hkm, (1891) 138715 E., 164 Gemeinden und
zerfällt in 15
Kan- tone:
Aix-les-Bains (108,7? hkm, 15039 E.),
Albens (64,26 ykm, 6291 E.), Chambe'ry-Nord (106,7i ykin, 15902 E.),
Chambsry-Sud (52,24 ^m, 18177 E.), Chamoux (62,6i ^m, 6720 E.), Le
[* 3] Chätelard (257,64 ykm, 9508 E.),
Les Echelles (161,88
^m, 6846 E.), MontmMan (91,56 qkin, 9302 E.), La Motte-Servolex (94,88 Beauvoisin (65,43 (105,05
^m, 8000 E.), Nussieux (77,82 5265 E.), St. Genix (75,58
Pierre-d'Albigny (71,34 ^m, 6527 E.), Denne (132,i4 ^m, 7970 E.).
- 2) Chambord
, ital. Ciamberi, Hauptstadt des Depart.
Savoie und des Arrondisse- ments Chambord
, 9 iiui südlich vom Bourgetsee, in 269 m Höhe, in
einer üppigen, rings von 500-1500 m hohen
Bergen
[* 4] umschlossenen Thalebene, an den Flüßchen Leysse und
Albane und an den Linien
Valence-Grenoble-Chambord (162 km), Chambord
-Modane (96 km), Culoz-Chambord (30 km) und St. Andrö le
Gaz-Chambord (43 km) der
Franz.
Mittelmeerbahn,
ist Sitz eines Erzbischofs (zur Erzdiöcese Chambord
gehören die Susfraganbistümer
Annecy, Samt
Jean de Mauricienne,
Tarentaise), eines
Äppellations- und Handelsgerichts, einer Fi- liale der
Bank von Frankreich, der Kommandos der 28. Infanteriedivision
und 56. Infanteriebrigade und hat (1891) 14936, als Gemeinde 20922 E., in Garnison das 97. Infanterie-, 4. Dragonerregi-
ment und 13. Iägerbataillon.
Unter den Kirchen sind die gotische, 1430 vollendete Kathedrale, die Kirche Notre-Dame, 1636 im dor.
Stil erbaut, die Ste. Chapelle und die Kirche der Vorstadt Le'menc, die älteste der ganzen Gegend, zu erwähnen.
Das Schloß, das mehrmals durch Feuersbrünste zerstört, 1803 umgebaut wurde, dient jetzt als Sitz der De- partemcntsbchörden und der Akademie.
Andere öffentliche Gebäude sind das Stadthaus, der Justiz- Palast, das Theater, [* 5] die Stadtbibliothek (25000 Bände), das 1889 eröffnete Museum und die Markt- halle.
Außerdem hat die Stadt eine Akademie (von SavovM), ein Lyceum, zwei Priester- und ein Lehrerseminar, eine Taubstummenlehranstalt, ein Irrenhaus, 7 Klöster, mehrere Spitäler und Waisen- häuser, zahlreiche Gesellschaften und Vereine, eine archäol.
Sammlung, einen botan. Garten [* 6] mit natur- histor.
Museum, ein Theater und 4 Zeitungen.
Die
Industrie erstreckt sich auf die Fabrikation
von be- rühmter Seidengaze,
Spitzen,
Taffet,
Tuche, Leder, Seife, Farbstoffe und
Bier,
der Handel auf
Ge- treide, Rohseide,
Wein,
Wacks und Eiscnwaren. In der Nähe (2 km) der Landsitz Les Charmettes, wo I. I.
Rousseau bei
Frau von
Warens wohnte, und «»ad Challes, 6,5 km südöstlich, mit Schwefelquelle.
- Chambord
, 1029 als Camberiacum erwähnt, vom 11. bis 13. Jahrh, selbständige
Grafschaft, kam 1232 an Savoyen und war nun lange
Zeit Sitz eines reichen Hoflagers. 1792 wurden Stadt und Provinz Chambord
, nachdem sie vom 16. bis 18. Jahrh,
schon mehrmals unter sranz.
Herrschaft gestanden, der
Französischen Republik einverleibt, und Chambord
war bis 1815 Haupt- ort
des Depart. Montblanc.
Durch die
Verträge von
Wien
[* 7] und
Paris
[* 8] kam Chambord
an Savoyen zurück und 1860 wieder an
Frankreich.
Chambord
(spr. schangbohr), Dorf im Kanton
[* 9] Bracicux,
Arrondissement
Blois des franz. Depart.
Loir-et-Cher, hat (1891)
211, als Gemeinde 436 E., ist berühmt durch ein prächtiges Schloß, welches
Franz I. 1523-33 im Renaissancestil erbauen
lieh. Ludwig XIV. fügte eine großartige
Treppe
[* 10] und
Halle
[* 11] hinzu.
Das Schloß, 156 m lang, 117 m breit, hat 4 runde
Türme
von 20 m Durchmesser, enthält 440 Säle und Zimmer und steht mitten in einem 5400 IiH großen
Park. Nachdem es der König
Stanis- laus Leszczynski, der Marschall von
Sachsen,
[* 12] die Familie Polignac, der Marschall
Berthier, Fürst von
Wagram,
[* 13] zur Wohnung
gehabt, wurde es 1821 vermittelst
Subskription eines Legitimistenvereins angekauft und dem
Herzog von
Bordeaux
[* 14] zum
Ge- schenk gemacht, der sich danach
Graf von Chambord
(s. d.) nannte.
Bei seinem Tode (1883) erbten das Schloß zwei bourbonische Prinzen, der Prinz von Parma [* 15] und der Herzog von Bardi. -
Vgl. La Saussaye, 1.6 cdateau ä6 0. (8. Aufl., Par. 1859).
Chambord
(spr. schangbohr), Denn Charles Ferdinand Marie Dieudonne' von
Artois,
Herzog von
Bordeaux,
Graf
von Chambord
, Enkel
Karls X., Sohn des
Herzogs von
Berry (s. d.), geb. zu
Paris, 7
Monate nach dem
Tode seines
Vaters. Er erhielt
den
Titel
Herzog von
Bordeaux und war der letzte
Vertreter des ältern Hauses
Bourbon (s. d.), wurde jedoch
von zahlreichen
Stimmen als illegitim oder untergeschoben bezeichnet.
Ein Verein von Legitimisten erwarb die Domäne (s. oben) und schenkte sie dem Prinzen, dem «enkaiit äu miraclk», am Tauftage
Zu dessen Gunsten legte Karl X. 1830 die Krone nieder, wäh- rend zugleich Karls ältester Sohn, der kinderlose Herzog von Angouleme, zu Gunsten des Neffen verzichtete;
aber die Errichtung des Bürgerkönig- tums unter
Ludwig Philipp
hatte die Verbannung der ältern Vourbonen zur Folge. Chambord
wurde am
Hofe seines Großvaters zu
Prag,
[* 16] unter dem Ein- flüsse des
beschränkten
Angouleme und von dessen Gemahlin, in ultramontanen und absolutistischen Grundsätzen erzogen.
Nach demTode Karls X. (1836), der in einer Anwandlung von Eifersucht die Thron- entsagung zurückgenommen hatte, ließ sich der Herzog von Angouleme von seinem Hofe als Ludwig XIX. buldigcn, wogegen eine andere Fraktion der Legi- timistenpartei (die Henriquinquisten, s. d.) den Herzog von Bordeaux als Heinrich V. zum König erklärte. Der Einfluß des Fürsten Metternich brachte eine Aussöhnung der Familie zu stände, die seit 1838 zu Görz [* 17] Aufenthalt nahm.
Nach dem Tode Angou- lemes nannte der Prinz, dem die Erbschaft des Her- zogs von Blacas (über 5 Mill. Frs.) mit äußenn Glanz aufzutreten gestattete, sich GrafvonCham - bord. Am vermählte er sich mit der Prinzessin Marie Therese Beatrix Gaetana (geb. Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶