geboren auf
Ägina, lebte eine Zeitlang in
Alexandria. Er hat ein Sammelwerk: »Erinnerungsbuch« (Vened.
1528, Basel
[* 2] 1538, mehrfach in lateinischer Übersetzung; engl. von
Adams, Lond. 1845-47, 3 Bde.),
hinterlassen, welches einen Abriß der ganzen
Medizin enthält, in den
Kapiteln über innere
Krankheiten im wesentlichen ein
Auszug aus
Galenos,
Aetius und
Oribasius ist, indessen auch und zwar besonders in seinem chirurgischen Teil
(6.
Buch) zahlreiche selbständige
Beobachtungen und
Methoden enthält.
Der demokratischen
Partei angehörig, war er von derselben stets hoch geschätzt worden. Er starb in Hydepark
(New York).
Durch die
Angriffe der englischen
Presse
[* 7] auf sein Vaterland wurden die
Satiren: »Lay of a Scotch fiddle« (1813),
veranlaßt. Die
Frucht eines mehrmonatlichen Aufenthalts in
Virginia waren die interessante »Letters from the
South« (1817). Das wertvolle Gedicht »Backwoodsman« (1818) schildert
das romantische, aber gefahr- und mühevolle
Leben eines Auswanderers im fernen
Westen. Am bekanntesten
wurden seine
Romane und
Novellen, namentlich: »Koningsmarke« (1823, 3 Bde.),
worin die Geschichte der schwedischen Niederlassung am
Delaware in humoristischer
Weise behandelt wird;
»Tales of a good woman
by a doubtful gentleman« (1823);
»The
Dutchman's fireside« (1831, neue Ausg. 1868);
»The old continental« und »The
puritan and his daughter« (1849, 3 Bde.).
Von seinen übrigen
Schriften sind zu nennen: »JohnBull in America« (1824);
»Merry
tales of the three wise men of Gotham« (1826),
eine gegen den Owenschen Philanthropismus, die
Phrenologie
und das Protektionssystem gerichtete
Satire;
»Letters on slavery« (1835);
ganz besonders aber »Life of
Washington« (1835; neue
Ausg.,
New York 1854, 2 Bde.), für die
Jugend bearbeitet.
NeueAusgaben seiner Werke, von denen einzelne auch
ins Deutsche
[* 8] übersetzt
sind, erschienen
New York 1851 und 1868. InEuropa
[* 9] konnten die
Schriften Pauldings niemals recht
Boden gewinnen,
da er ein zu spezifischer Amerikaner ist und seine satirischen
Schriften zumal eine sehr genaue Kenntnis transatlantischer
Verhältnisse voraussetzen.
Vgl. »Literary life
of J.
K. Paulding« von seinem Sohn
(New York 1867).
Seit 1871 vom ersten
OfenerBezirk immer wieder zum Reichstagsabgeordneten gewählt und seit 1875 von neuem in seiner frühern
Stellung als Universitätsprofessor thätig, starb er Von seinen Werken sind anzuführen:
»Encyklopädie der
Rechts- und
Staatswissenschaften«
(Pest 1851, 4. Aufl. 1871),
beide von der ungarischen
Akademie, deren Mitglied er seit 1845 war, mit
Preisen ausgezeichnet, und
»Propädeutik der Vernunftrechtslehre«
(das. 1852, 3. Aufl. 1873), alle in ungarischer
Sprache.
[* 12]
(franz., spr. pol-,Droit annuel), in
Frankreich eine nach ihrem ersten
Pachter,
CharlesPaulet, benannte
Abgabe, welche der König jährlich von dem
Einkommen sämtlicher Staatsbeamten bezog und zwar im Betrag von
1/60 dieses
Einkommens.
Die Paulette, durch welche die Beamten sich die
Erblichkeit ihrer
Stellen sicherten, wurde erst durch die
Revolution beseitigt.
einer Sammlung von 700 Schwenken,
Geschichten,
Fabeln, Anekdoten etc., die zahlreiche
Auflagen erlebte (neu hrsg. von
Österley, Stuttg. 1866; »erneut« von
Simrock, Heilbr. 1876; Auswahl, hrsg. von Dithmar, Marb.
1856, und von
Junghans, Leipz. 1880). Außerdem hat er eine große Anzahl deutscher
Predigten von
Geiler von Kaisersberg, den
er Gelegenheit hatte von 1506 bis 1510 regelmäßig zu hören, herausgegeben, und zwar: »Das
Evangelienbuch«, die »Emeis«, die »Brösamlin«
und das »Narrenschiff«.