Monumenta
Germaniae historica
, das große
Quellen- und Urkundenwerk zur Geschichte des deutschen
Mittelalters, dessen
Herausgabe von
Stein angeregt und von der 1819 gegründeten
Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde
in die
Hand
[* 2] genommen wurde. Der
Bund stellte ihre
Arbeiten unter seinen
Schutz und gab seit 1853 einen jährlichen
Geldbeitrag. Die Leitung der Herausgabe übernahm G. H.
Pertz, den
Verlag die Hahnsche Hofbuchhandlung in
Hannover.
[* 3] 1826 erschien
der 1.
Band
[* 4] der Geschichtschreiber
(Scriptores), dem 28 andre folgten; von den
Leges
(Gesetzen) erschienen
nur 4
Bände, von den Diplomata
(Urkunden) 1
Band; von dem die Vorarbeiten enthaltenden
»Archiv« wurden bis 1874: 12
Bände herausgegeben.
Deutsche Altertümer -

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Deutsche.Nachdem Pertz 1874 die Direktion niedergelegt und die Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde sich aufgelöst hatte, übernahm die preußische Akademie der Wissenschaften die Bildung einer neuen Zentraldirektion, welche sich 1875 konstituierte; die oberste Leitung übernahm Waitz (bis 1886), nach dessen Tod E. Dümmler. Das Deutsche Reich [* 5] bewilligte einen jährlichen Beitrag von 30,000 Mk., wozu Österreich [* 6] einen Zuschuß fügte. Außer den Scriptores, die durch eine besondere Abteilung: »Deutsche Chroniken«, vermehrt wurden, den Leges und Diplomata wurden folgende neue Abteilungen gebildet: Autores antiquissimi (Geschichtschreiber des Überganges aus der römischen in die germanische Zeit), Epistolae (Briefe) und Antiquitates (Denkmäler);
für die noch nicht begonnenen Abteilungen und den Neudruck vergriffener Bände wurde statt des bisherigen Folioformats ein Quartformat gewählt.
Ein die Vorarbeiten bringendes »Neues Archiv« erscheint seit 1876.