Nièce
(franz., spr. njäß), Nichte. ^[= (franz. nièce), Bruders-, Schwestertochter.]
(franz., spr. njäß), Nichte. ^[= (franz. nièce), Bruders-, Schwestertochter.]
linker Nebenfluß der Saar, entsteht bei Contchen in Lothringen aus der Deutschen und Französischen Nied, von denen jene westlich von Farschweiler, diese westlich von Baronweiler entspringt.
Der vereinigte Fluß ist 98 km lang und mündet unterhalb Rehlingen in Rheinpreußen.
(Basses-Alpes), Departement im südöstlichen Frankreich, aus dem nordöstlichen Teil der ehemaligen Oberprovence gebildet, grenzt im O. an Italien [* 2] und das Departement Seealpen, im S. an das Departement Var, im W. an Vaucluse, im NW. an Drôme, im Norden [* 3] an das Departement Oberalpen und umfaßt ein Areal von 6954 qkm (126,3 QM.). Das Departement ist sehr gebirgig, namentlich im östlichen Teil durch die Seealpen und die Kottischen Alpen; die höchsten Spitzen sind Mont Chambeyron (3400 m) und Pelat (3053 m). Kaum der vierte Teil der Bodenfläche ist kulturfähig.
Vom Gesamtareal kommen auf Äcker u. Gärten 155,170, auf Wiesen 58,691, auf Weinberge 9456, auf Waldungen 117,658, auf Weiden 131,736 Hektar. Der Hauptfluß ist die Durance, welche das Land von Norden nach S. durchfließt und hier die Ubaye, Sasse, Bleonne, Asse und den Verdon aufnimmt. Das Klima [* 4] ist im allgemeinen rauh und veränderlich, übrigens nach der Höhenlage sehr verschieden, da in einzelnen tiefen Thälern provençalisches Klima herrscht und die Olive gedeiht, während die Hochthäler nur vier warme Monate haben, die Berge endlich mit ewigem Schnee [* 5] bedeckt sind.
Die Bevölkerung [* 6] belief sich 1886 auf 129,494 Einw. und hat seit 25 Jahren um 16,874 Seelen abgenommen. Das Hauptprodukt der Landwirtschaft bilden Weizen und Kartoffeln; sonstiges Getreide [* 7] gibt nur geringen Ertrag. In den Thälern werden auch Rüben und Hanf gebaut; im S., wo bereits die Abdachung gegen das Mittelmeer beginnt, gedeihen Wein, Oliven und Südfrüchte. Hier wird auch die Seidenkultur betrieben, welche einen Jahresertrag von über 100,000 kg Kokons liefert.
Von Bedeutung ist ferner die Viehzucht; [* 8] in größern Mengen werden besonders Schafe [* 9] (340,000 Stück), Schweine [* 10] (47,000), Ziegen (34,000) und Maultiere (18,000) gehalten, wogegen der Rindvieh- und Pferdebestand ein äußerst geringer ist. Von Wild kommen Bären, Gemsen, Murmeltiere, Kaninchen [* 11] etc. vor. Der Waldstand ist leider sehr gelichtet. Das Mineralreich liefert Braunkohle (1885: 27,500 Ton.). Von Mineralquellen stehen die von Digne und Gréoulx in Benutzung.
Die Industrie beschränkt sich auf die Verfertigung von groben Wollenstoffen, etwas Seidenwaren, Papier: Töpfer- und Eisenwaren. Als Verkehrsmittel dient außer der schiffbaren Durance die das Thal [* 12] derselben durchziehende Eisenbahn, welche eine Zweiglinie nach Digne entsendet. Nach Italien (ins Sturathal) führt die Alpenstraße über den 1995 m hohen Col de Larche (Col de l'Argentière). Das Departement wird eingeteilt in fünf Arrondissements: Barcelonette, Castellane, Digne, Forcalquier und Sisteron;
Hauptstadt ist Digne.
Flecken im preuß. Regierungsbezirk Kassel, [* 13] Kreis [* 14] Hersfeld, [* 15] am Einfluß der Aula in die Fulda, [* 16] hat ein Amtsgericht, eine Oberförsterei und (1885) 1060 meist evang. Einwohner.
preuß. Kreis, s. Barnim. ^[= # Name mehrerer Herzöge von Pommern; bemerkenswert: 1) B. I., geboren um 1209, Sohn Bogislaws ...]
Regierungsbezirk des Königreichs Bayern, [* 17] grenzt im SW. an Oberbayern, im NW. an die Oberpfalz, im NO. an Böhmen, [* 18] im SO. an Oberösterreich und zählt auf 10,759 qkm (195,22 QM.) (1885) 660,802 Einw., darunter etwa 4800 Evangelische und 140 Juden. Die Donau, welche Niederbayern von NW. nach SO. durchfließt, scheidet es in zwei ungleich große Teile. Der südliche umfaßt den nordöstlichen Teil der Bayrischen Hochebene und ist fast ganz eben, der nördliche enthält einen Teil des Böhmerwaldes mit dem Dreisesselberg (1313 m), Rachelberg (1458 m) und dem Großen Arber (1478 m) und den Bayrischen Wald mit dem Predigtstuhl (1083 m) und Dreitannenriegel (1226 m). Die wichtigsten Flüsse, [* 19] sämtlich zur Donau gehend, sind: Isar, Vils und Inn im südlichen, Regen und Ilz im nördlichen Teil. Ackerbau, Viehzucht und Waldwirtschaft sind bedeutend, der Bergbau [* 20] nur in Eisen, [* 21] Graphit und Porzellanerde nennenswert. An Industriezweigen sind die Lein- und Tuchweberei, Glasfabrikation [* 22] und Herstellung der bekannten Passauer Schmelztiegel hervorzuheben. Niederbayern wird eingeteilt in vier unmittelbare Städte (Deggendorf, Landshut, [* 23] Passau [* 24] und Straubing) [* 25] und 20 Bezirksämter. Hauptstadt ist Regensburg. [* 26]
Bezirksämter | QKilometer | QMeilen | Einwohner | Einw. auf 1 QKil. |
---|---|---|---|---|
Bogen | 514 | 9.33 | 32227 | 63 |
Deggendorf (St. u. Bez.) | 572 | 10.39 | 43768 | 77 |
Dingolfing | 432 | 7.85 | 23049 | 53 |
Eggenfelden | 659 | 11.97 | 35213 | 53 |
Grafenau | 381 | 6.92 | 18180 | 48 |
Griesbach | 510 | 9.26 | 33447 | 66 |
Kelheim | 646 | 11.73 | 33715 | 52 |
Kötzting | 464 | 8.43 | 25154 | 54 |
Landau a. d. Isar | 385 | 6.99 | 23248 | 60 |
Landshut (Stadt u. Bezirk) | 588 | 10.68 | 46400 | 79 |
Mallersdorf | 386 | 7.01 | 20499 | 53 |
Passau (Stadt u. Bezirk) | 822 | 14.93 | 73101 | 89 |
Pfarrkirchen | 543 | 9.86 | 34099 | 63 |
Regen | 570 | 10.53 | 25567 | 45 |
Rottenburg | 684 | 12.42 | 36270 | 53 |
Straubing (Stadt u. Bez.) | 473 | 8.59 | 34929 | 74 |
Viechtach | 411 | 7.46 | 20828 | 51 |
Vilsbiburg | 538 | 9.77 | 29000 | 54 |
Vilshofen | 597 | 10.84 | 42482 | 71 |
Wolfstein | 605 | 10.98 | 29626 | 49 |
(Cataphyllum), s. Blatt, ^[= # (Folium), in der botan. Morphologie eine der Grundformen, auf welche die verschiedenen Glieder ...] [* 27] S. 1017.
Kantonstadt im deutschen Bezirk Unterelsaß, an der Eisenbahn Hagenau-Beningen, hat eine evangelische und eine neue katholische roman. Pfarrkirche, eine Synagoge, ein Kloster der Schwestern des göttlichen Erlösers, ein Amtsgericht, 2 Oberförstereien, eine bedeutende Eisengießerei, [* 28] Eisensteingruben, 2 Mineralquellen mit Badeanstalt [* 29] und (1885) 3121 meist evang. Einwohner. In der Umgegend wurden viele keltische und römische Altertümer gefunden. - Niederbronn kam 1570 an die Grafen von Hanau [* 30] und 1764 an den Baron v. Dietrich, dessen Familie sich bis heute große Verdienste um den Ort erworben hat. Hier erster Zusammenstoß der Deutschen (einer württembergisch-badischen Rekognoszierungspatrouille) mit den Franzosen.
(Charente-Inférieure), franz. Departement, s. Charente, ^[= (spr. scharängt), Fluß im westlichen Frankreich, entspringt in einer Höhe von 319 m bei dem ...] S. 946.
(Plattdeutsch), s. Deutsche Sprache, [* 31] besonders S. 786 f.
im allgemeinen die nördliche Hälfte von Deutschland, [* 32] insbesondere die nach den Küsten der Nord- und Ostsee zu gelegenen Länder.
s. Dampfmaschine. ^[= (hierzu Tafel "Dampfmaschine I und II"), eine Kraftmaschine, die mit gespanntem Wasserdamp ...] [* 33]
ehemals die nördlichste Provinz des Kurfürstentums Hessen, [* 34] bildet jetzt den nördlichsten Teil des preußischen Regierungsbezirk Kassel.
s. Ingelheim. ^[= (Ober- und Nieder-I.), zwei Marktflecken in der hess. Provinz Rheinhessen, Kreis Bingen, nahe ...]
Dorf in der sächs. Kreishauptmannschaft Bautzen, [* 35] Amtshauptmannschaft Löbau, [* 36] ¶
hat eine evang. Pfarrkirche, bedeutende Leinen-, Halbleinen- und Baumwollweberei und (1885) 2002 Einw.