in die
Schranken trat; ferner (deutsch)
»JohannesScotus Erigena, oder vom Ursprung einer christlichen
Philosophie etc.« (Kopenh.
1823);
»Läre om Villiens Frihed« (1825) u. a. sowie (seit 1849) mehrere
Schriften in der schleswig-holsteinischen Angelegenheit
zu gunsten
Dänemarks. Weite Verbreitung fand sein
Buch »Den danske Børneven« (»Der
dänische Kinderfreund«, 10. Aufl., Kopenh.
1879). Aus seinem
Nachlaß erschien noch »Udsigt over nyere dansk Literatur« (Kopenh.
1872).
(spr. láwatschek),Anton,
Maler, geb. 1842 zuWien, zeigte schon in frühster
JugendNeigung
zum
Zeichnen, mußte aber seinem
Vater, einem armenWeber, bei der
Arbeit helfen.
Später wurde er Stubenmaler und malte nebenbei
Bilder zum Verkauf. Erst 1859, nachdem er zweimal wegen angeblicher Talentlosigkeit von der
Akademie zurückgewiesen worden,
gelang es ihm, in die damals unter Steinfelds Leitung stehende Landschaftsmalerklasse aufgenommen zu
werden.
Gleich sein erstes
Bild aus der
Wiener Umgebung wurde von dem
VereinWienerKünstler angekauft.
Neue Anregung erhielt Hlavacek durch
die Ernennung
Zimmermanns zum Akademieprofessor. Als Ergebnis mehrerer Studienreisen folgten nun:
Motiv aus
Gastein, Gebirgslandschaft,
Morgen am Hintersee,
Auszug des
Burggrafen von Rodenstein, Aus dem
Odenwald.
Alle diese
Bilder zeigen seine
poetische Naturbeobachtung und feine Ausführung. Hlavacek hat sich dauernd in
Wien niedergelassen und behandelt mit Vorliebe
Motive
von den österreichischen Alpenseen.
Sein Hauptwerk ist ein großes
Panorama der Stadt
Wien, vom Nußberg aus gesehen.
Adalbert, unter dem
PseudonymFranzPrawda bekannter tschech.
Novellist, geb. zu
Nekrasin bei
Neuhaus in
Böhmen, studierte
Theologie zu
Wien und
Prag und lebt seit
Jahren als katholischer Schloßkaplan in Hrádek.
Hlinka hat während seiner mehr als 30 Jahre umfassenden litterarischen Wirksamkeit eine ganze
Bibliothek von
Erzählungen,
Novellen
und Bildern aus dem Volksleben geschrieben, die sich großer Beliebtheit unter den
Tschechen erfreuen
und bei ihrer durchaus veredelnden
Tendenz zum Teil den »Dorfgeschichten«
Auerbachs an die Seite gestellt werden. Dieselben
erschienen gesammelt in 4
Bänden
(Prag 1871-77), einzelne auch in deutscher Übersetzung.
Stadt in der böhm. Bezirkshauptmannschaft
Chrudim, an der Österreichischen Nordwestbahn, von der Chrudimka
durchflossen, Sitz eines Bezirksgerichts, hat ein gut gebautes
Rathaus und
(1880) 3199 Einw., welche
Woll-,
Baumwoll- und Leinweberei,
Töpferei,
Sirup- und Lederfabrikation betreiben.
Hoards, Vorräte, insbesondere im englischen Bankwesen die
Summen von
Edelmetall,
welche sich an der
Bank anhäufen, ohne augenblicklich geschäftliche Verwendung zu finden.
(vor 1881 Hobarttown), Hauptstadt der britisch-austral.
KolonieTasmania, schön gelegen am
Fuß des
MountWellington
und am rechten
Ufer des
Derwent, der hier einen für die größten Seeschiffe geeigneten
Hafen bildet und 22 km unterhalb in
die Stormbai mündet. Die Stadt ist hübsch gebaut, Sitz der
Regierung, einer
Handelskammer, mehrerer Bankinstitute,
hat
Gas- und
Wasserleitung
[* 17] und (1881) 28,648 Einw., welche sich mit der Fabrikation
von
Mehl,
[* 18] Obstkonserven,
Leder etc. beschäftigen, namentlich aber lebhaften
Handel treiben, der durch ein sich immer mehr verzweigendes
Eisenbahnnetz sowie durch regelmäßige Dampferverbindung mit
Melbourne,
[* 19]
Sydney
[* 20] und
Neuseeland genährt wird.
Zum
Hafen gehören 125
Schiffe
[* 21] von 13,695
Ton., darunter 15
Dampfer von 2749 T. Wegen seines
¶
mehr
kühlern Klimas wird Hobart von den Bewohnern des australischen Festlandes im Sommer stark besucht.
(Hobart Pascha), AugustusCharles, geb. dritter Sohn des sechsten Grafen von Buckinghamshire, trat 1836 in
die englische Marine ein und zeichnete sich 1854 und 1855 während des Kriegs gegen Rußland in der Ostsee
aus. 1861-1865 befehligte er einen Blockadebrecher im Dienste
[* 23] der amerikanischen Südstaaten. 1867 trat er als Konteradmiral
in den Dienst der Türkei
[* 24] und befehligte die Flotte, welche die Blockade des aufständischen Kreta gegen die griechischen Unterstützungsversuche
aufrecht erhalten sollte.
Nachdem ihm dies gelungen und er die griechische Regierung zur Auslieferung des Transportschiffs Enosis,
welches neue Freischaren nach Kreta übergeführt hatte, genötigt, wurde er zum Pascha und Admiral sowie zum Generalinspektor
der türkischen Marine ernannt. 1874 wurde er auf seinen Wunsch wieder in die Liste der britischen Seeoffiziere aufgenommen.
Als er aber trotz der englischen Neutralitätsproklamation während des russisch-türkischen Kriegs 1877 das
Kommando der türkischen Flotte im SchwarzenMeer übernahm, ward er zum zweitenmal aus dieser Liste gestrichen. Er starb in
Mailand.
[* 25] Er hinterließ »Sketches of my life« (hrsg. von seiner Witwe, Lond. 1886).