nachmaligen
KönigsGeorg III. Nach dessen Thronbesteigung 1760 wurde Bute Mitglied des
GeheimenRats und wußte alle
Personen,
die seinen ehrgeizigen
Plänen im Weg standen, aus der
Nähe des
Königs zu entfernen. Nur
Pitt hielt sich bis zum
Oktober 1761 im
Departement des
Auswärtigen. Bute selbst war zuerst
Staatssekretär und nach dem
Sturz des
Herzogs von
Newcastle
[* 2] Premierminister. Als solcher
schloß er gegen den
WunschFriedrichs d. Gr., des Alliierten
Englands, den Präliminarfrieden
zu
Fontainebleau mit
Frankreich und machte sich dadurch sowie durch
Begünstigung der
Tories und neue
Steuern, besonders durch
Einführung der Stempeltaxe, wodurch der Streit mit
Nordamerika
[* 3] entzündet wurde, so unpopulär, daß
er seine Entlassung nehmen mußte. Bute lebte seitdem auf seinem
Schloß Lutton in
Berkshire, wo eine
Bibliothek von
30,000
Bänden, ein botanischer
Garten
[* 4] und ein reiches
Kabinett physikalischer, mathematischer und astronomischer
Instrumente
ihn ganz in Anspruch nahmen; er starb Nur in Hofintrigen gewandt, ermangelte er aller staatsmännischen
Befähigung.
Sein Lieblingsstudium war
Botanik. Für die
Königin von
England verfaßte er ein Prachtwerk über die britische
Flora: »Botanical tables«, 9 prachtvoll ausgestattete Quartbände,
von denen nur 12
Exemplare gedruckt und verschenkt wurden.
Butea frondosaRoxb.
(ErythrinamonospermaLam., Dhak oder
Palas)
ist ein 12-15 m hoher
Baum in
Ostindien
[* 6] und
Birma mit dickemStamm, flaumigen
Zweigen, rundlichen, etwas behaarten
Blättern und hochroten, mit hochgelbem und silberglänzendem
Flaum schattierten
Blüten in fußlangen, hängenden
Trauben.
Der blutrote, stark zusammenziehende Saft, welcher teils freiwillig, teils nach Verwundungen aus der
Rinde fließt, erhärtet
an der
Luft und wird als Buteagummi oder ostindisches
Kino
(Palas-, Pulaskino) in denHandel gebracht. Die
ölhaltigen
Samen
[* 7] liefern das wurmwidrige
Moodoogaöl, und die
Rinde des
Stammes und der
Wurzeln liefert eine grobe
Faser, welche
wie
Werg benutzt wird. Die Lackschildlaus sucht häufig den Dhak heim und erzeugt durch ihre
Stiche auf demselben
Stocklack.
Butea superbaRoxb. (Rudolphia superbaPoir.) ist ein wahrer Prachtbaum in
Ostindien auf
Bergen,
[* 8] dessen glatte
Zweige sich um große
Bäume schlingen und ebenfalls
Kino liefern. Die
Blumen sind zahlreicher, größer und in viel größern
Trauben vereinigt als bei voriger Art; aus der
Rinde erhält man, wie bei der vorigen Art, eine Bastfaser (Pulas fibre).
Von 1843 an wirkte er in
Rom.
[* 11] Seine Aufgabe war hier, die
Differenzen zwischen Rußland und
Rom in Bezug auf die Verhältnisse
der katholischen
Kirche in Rußland auszugleichen; aber
erst 1847 gelang es ihm, mit dem
GrafenBludow das
Konkordat mit dem päpstlichen
Stuhl zum
Abschluß zu bringen. Nach der Beendigung des
Krimkriegs ging Buteniew im
August 1856 abermals
als Gesandter nach
Konstantinopel, wo er sich mit Erfolg bemühte, das verlorne
Terrain wiederzugewinnen und den Einfluß der
Westmächte möglichst einzuschränken. 1859 kehrte er nach
Petersburg
[* 12] zurück, um einen Sitz im
Reichsrat
einzunehmen. Er starb 1866.
Stadt in der ital.
ProvinzCaltanissetta
(Sizilien),
[* 15]
Kreis
[* 16]
Terranova, hoch über demFluß Manfria
sichelförmig gelegen, mit einem
Kastell normännischen Ursprungs, Resten antiker Bauten, (1881) 5327 Einw.
und einer Schwefelgrube. Butera gibt einer der vornehmsten sizilischen
Familien den Fürstentitel.
(spr. bjuhtschir), schott.
Grafschaft, aus den
InselnBute,
Arran, Groß
Cumbrae (sämtlich im Clydebusen) bestehend,
hat ein
Areal von 568 qkm (10,3 QM.) mit (1881)
17,657 Einw. Nur 11 Proz. sind Ackerland, 7 Proz.
Weideland, 2,5 Proz.
Wald;
(das »Land buten der
Jade«, d. h. jenseit der
Jade), fette Marschlandschaft in
Oldenburg,
[* 22] umfaßt den
nördlichsten Teil des Großherzogtums zwischen der
Jade und der Wesermündung, ist etwa 22 km lang und 4-7 km breit und hat
einen demAckerbau, besonders aber der
Pferde- und Rindviehzucht sehr günstigen
Boden. Hauptort ist die
Stadt
Brake, der Sitz des Amtsgerichts Butjadingen ist Ellwürden. Das Land muß seine
Existenz nach drei Seiten hin durch
Deiche dem
Meer abringen, was bei hoher
Flut, wie solche 1717, 1786 und 1792 eintrat, sehr teuer zu stehen
kommt.
Die
Chauken sind geschichtlich die ältesten Bewohner des Butjadingerlandes; ihnen folgten die
Friesen, unter denen es einen
Teil des
GauesRüstringen bildete und zu den sieben
Seelanden gehörte.
Später unterlag es der fränkischen Übermacht und
mußte die Stedinger, dann die oldenburgischen
Grafen als
Herren anerkennen, bis es sich wieder zur Unabhängigkeit
emporarbeitete. Im
Verein mit
Friesland bildete es eine
Republik, an deren
Spitze freie Güterbesitzer standen.