mehr
zahlreichen Familienporträten eine andre Seite seines Schaffens. Das in Tanger gemalte Bild: Hinrichtung einer Jüdin in Tanger, wurde von einer empörten Volksmenge in seinem Atelier zerstört. Er starb in Paris. [* 1]
zahlreichen Familienporträten eine andre Seite seines Schaffens. Das in Tanger gemalte Bild: Hinrichtung einer Jüdin in Tanger, wurde von einer empörten Volksmenge in seinem Atelier zerstört. Er starb in Paris. [* 1]
hodĭerno diĕ (lat.), vom heutigen Tag an.
(franz., spr. dö-ōr, meist in der Mehrzahl gebraucht), die Außenseite, auch der äußere Anstand.
Dehortation, Abmahnung.
Jundt - Jupiter
* 2
Klima.ein Distrikt der englisch-ind. Nordwestprovinzen, 3089 qkm (56 QM.) groß mit (1881) 144,070 Einw., im äußern Himalaja, seit 1815 im Besitz der Engländer, die hier in den Höhen von 2100 m und mehr (in Landaur, Masauri etc.) große Heilstationen für leidende, durch das Klima [* 2] geschwächte Europäer (Zivil und Militär) angelegt haben. Die Stadt Dehra, mit (1881) 18,959 Einw., 692 m ü. M., mit einer mittlern Jahrestemperatur von 21,2° C., ist weltbekannt geworden als Sitz des indischen Vermessungsamtes (Great Trigonometrical Survey), welches hier 1835 die Messung der nördlichen Basis für seine Arbeiten durchführte, die von hier aus veröffentlicht werden. Mit der Eisenbahnstation Saharanpur ist Dehra-Dun durch eine vortreffliche, 66 km lange Kunststraße verbunden.
(Dey, arab., v. Daju, »Prätendent«),
von 1600 bis 1830 das Oberhaupt der den Raubstaat Algerien [* 3] (s. d.) beherrschenden Janitscharenmiliz. Neben diesem besorgte anfangs noch ein von der Pforte ernannter Pascha die eigentliche Regierung des Landes; seit 1710 ward jedoch kein besonderer Pascha mehr ernannt, sondern diese Würde dem jedesmaligen Dei, der von der Pforte bestätigt werden mußte, erteilt. Der Dei selbst nannte sich Wali (Statthalter), Beglerbeg (Fürst der Fürsten) und Seraskier (Oberbefehlshaber).
Thrombus - Thugut
* 4
Thron.Die Deis wurden durch die Wahl der Janitscharenmiliz zu Algier ernannt, bei der es sehr tumultuarisch herging. Wenn die Minorität sich nicht unterwerfen wollte, so kam es oft zum Blutvergießen, und nicht selten wurde der Gewählte bald wieder von der Gegenpartei ermordet. Der Neugewählte mußte, wenn ihm sein Leben lieb war, die Würde annehmen. Man setzte ihn auf den Thron, [* 4] bekleidete ihn mit dem Ehrenkaftan, worauf er den Eid leisten und vorzüglich beschwören mußte, für die regelmäßige Bezahlung der Janitscharen zu sorgen.
Ein solcher Regierungswechsel war gewöhnlich mit vielen Hinrichtungen verbunden. Die Regierungen der Deis waren selten von langer Dauer, und die meisten starben keines natürlichen Todes. Denn während der Dei einerseits durch kein Gesetz am grausamsten Despotismus gehindert war, so war er doch anderseits der Sklave seiner Janitscharen, in deren Willen er sich fügen mußte, und die in ruhigen Zeiten durch einen ihm zur Seite stehenden Diwan, außerdem aber durch Aufruhr und Mord seine Macht beschränkten. Nach der gewöhnlichsten Meinung heißt Dei (eigentlich Dai) Oheim von mütterlicher Seite; die Türken betrachteten nämlich den Großherrn als ihren Vater, den Staat Algerien als ihre Mutter und den Dei als Bruder des letztern. Auch die Regenten von Tunis und Tripolis, die eigentlich Bei heißen, werden von den Europäern häufig Dei genannt.
Meleda - Meli
* 5
Meleagros.(Dejanira), nach griechischer Mythe Tochter des Öneus, Königs von Kalydon in Ätolien, und der Althäa, Schwester des Meleagros, [* 5] entging nach dessen Tod mit Gorge dem Geschick, wie ihre Schwestern in Perlhühner verwandelt zu werden, lockte durch ihre Reize viele Freier an und wurde von Herakles [* 6] dem Acheloos (s. d.), dem sie verlobt war, in heißem Kampf abgerungen.
Sie gebar demselben mehrere Söhne, verursachte aber später wider ihren Willen dessen Tod und erhängte sich aus Schmerz darüber (s. Herakles).
Deich,
De hodierno die - Deic
* 7
Deich.
[* 7] Erddamm zum
Schutz niedrig gelegener Ländereien vor Überflutung. Deiche
werden am
Meer, an
Seen,
Strömen und
Flüssen angelegt, sind also
See- oder Flußdeiche.
Nach deren
Zweck unterscheidet man
Sommer- und Winterdeiche.
Die Sommerdeiche
sollen das Land und seine
Früchte vor den im
Sommer vorkommenden
Hochwassern schützen, während sie bei den
höchsten Wasserständen überflutet werden; die Winterdeiche
(Hauptdeiche, Banndeiche,
[* 7]
Fig. 1 u.
2) sollen den höchsten
Fluten auch in den übrigen
Jahreszeiten
[* 8]
Widerstand leisten.
Geschlossene Deiche
lehnen sich an hochwasserfreie
Höhen an, wodurch die
Niederung von allen Seiten geschützt wird; offene Deiche
enthalten
Lücken,
schützen also nicht vor
Überschwemmung, halten aber nachteilige, bei
Hochwasser eintretende
Ablagerungen und Auskalkungen
von den Ländereien ab. Rückdeiche
oder Rückstaudeiche
[* 7]
(Fig. 1) sind solche,
welche sich längs eines Nebenflusses erstrecken.
Grodendeich
ist ein Hauptdeich, der auf bereits fest gewordenes Land
(Groden, Deich
groden) zu liegen kommt u. nur von hohen
Fluten erreicht wird. Die Ländereien und
Grundstücke, welche durch die Deiche geschützt werden, nennt man Binnendeichsland
oder
Binnenland; diejenigen aber, welche zwischen dem Deich und dem
Wasser liegen und zum
Schutz des Deiches
wesentlich beitragen, Außendeichsland
(Butenland,
Vorland). Die zum Deichbau dienende
Erde wird von dem
Vorland entnommen, da
ein Ausgraben des
Bodens hinter dem Deich leicht zum Durchquellen des
Wassers Veranlassung geben würde und die vor dem Deich ausgehobenen
Gruben bei
Hochwasser allmählich wieder mit
Schlick ausgefüllt werden. Deiche, die kein
Vorland mehr haben,
und an deren
Fuß der
Strom dicht hinfließt, oder die auf bösem
Wind liegen, nennt man Schaar- oder Gefahrdeiche. Wird dagegen
vor dem Deich so viel Land gewonnen, daß darauf ein zweiter Hauptdeich errich-