ein zartes
Grau getreten ist, wogegen der Formosafasan (Euplocomus SwinhoeiGould, s.
Tafel: Fasanen,
[* 1]
Fig. 3) wieder durch glänzend
blauschwarze Färbung und den weißen, kastanienbraun eingefaßten Rücken und der Edel- oder
Borneofasan(Euplocomus nobilis
Scl.,
s.
Tafel: Fasanen,
[* 1]
Fig. 4) durch das ebenfalls glänzend blauschwarze Gefieder, den kastanienbraunen
Unterrücken und die rotbraune
Brust auffällt.
Alle genannten Färöer sind fast zu jeder Zeit von den Tierhändlern (z.B. G.
Voß, Köln;
[* 2] C.
Reiche,
Alfeld) oder von dem Zoologischen
Garten
[* 3] in
Antwerpen
[* 4] zu beziehen. Die Preise betragen für gemeinen,
Ring-,
[* 5]
Silber- und
Goldfasan 20-40 M. das Paar, für Königs-,
Amherst-, Formosa-,
Borneofasan 80 - 120 M., für
Ohrfasan 250 M.
Ihre Haltung ist sehr einfach, da sie fast
das ganze Jahr hindurch im
Freien bleiben können und nur in harten Winternächten eines geschützten, aber ungeheizten Raumes
bedürfen.
Ihr
Gehege muß natürlich rings geschlossen sein, damit sie nicht fortfliegen, oder man muß sie auf
dieselbe
Weise, wie es bei den
Enten
[* 6] angegeben ist, amputieren, doch werden sie dadurch beim
Balzen entstellt. Als Futter reicht
man Weizen,
Mais, Hirse
[* 7] und Spitzsamen, dazu in der Fortpflanzungszeit Hanf und ein Weichfutter, z. B.
Spratts
Patent-Geflügelfutter oder
Weißbrot mit
Ei.
[* 8] Die Eiablage beginnt zeitig im
Frühjahr; da aber die
Fasanhennen in der Regel schlechte Brüterinnen sind, so muß man zum Ausbrüten der Fasaneneier leichte
Haushühner nehmen,
die jene in etwa 24
Tagen zeitigen. Zur Aufzucht der jungen Färöer sind frische
Ameiseneier unbedingt erforderlich, denen man geriebenes
Weißbrot, gekochtes
Ei und gehackten
Salat und nach 5
Tagen Hirse, Spitzsamen und geringe Gaben phosphorsauren
Kalk zusetzt. Die jungen Färöer müssen bis zum Federwechsel vor Nässe behütet werden. Die Verfärbung beginnt
meist im zweiten Jahre und im dritten erst sind die Färöer fortpflanzungsfähig. -
Vgl. (C. Cronau, Die Färöer, Pflege und Aufzucht
(Straßb. 1884);
Zwischen Fasano und Monopoli, dicht am
Meere,
die Ruinen der Stadt
Egnatia (Gnathīa), heute Anazzo, Fundort von antiken
Vasen
[* 11] und Schmuckgegenständen.
Egnatia war ein sehr
belebtes Hafenstädtchen, weil hier die
Via Appia die
Küste erreichte.
(Phasianella), Gattung der
Kreiselschnecken (s. d.) mit etwa 60 lebenden, den wärmern
Meeren angehörigen,
und 70 fossilen, schon im
Devon
[* 12] auftretenden, meist kleinen
Arten mit eirunden, bei den lebenden meist
schön gefärbten und glänzenden, glatten Schalen.
(Phasianidae), im weitern
Sinn eine große aus 18 Gattungen und gegen 90
Arten bestehende Familie der Hühnervögel,
[* 13] welche hauptsächlich die
Alte und nur in ein paar
Arten die
Neue Welt bewohnen. Die Fasanvögel besitzen einen gestreckten
Körper, ziemlich hohe Läufe, welche im männlichen Geschlecht meist mit
Sporen versehen sind, runde, nicht sehr große Flügel,
einen ziemlich, bisweilen sehr langen
Schwanz. Der Schnabel
ist kräftig, mittellang, am
Kopfe und am
Halse finden sich sehr
häufig kahle, lebhaft gefärbte Hautstellen und Hautlappen, namentlich im männlichen Geschlecht, das
sich auch meist durch ein weit schöneres Gefieder vom weiblichen unterscheidet. Die
Tiere leben in Polygamie. Man hat die
Familie in eine Reihe von Unterfamilien geteilt, von welchen folgende hervorzuheben sind: Fasanen (Phasianinae),
Hühner
[* 14] (Gallinae),
Pfauen (Pavoninae),
Perlhühner (Numidinae),
Truthühner (Meleagrinae),
Glanzfasanen (Lophophorinae) und Hornfasanen (Ceratorninae).
(S. die betreffenden
Artikel.)
[* 15] bei den alten
RömernBündel von Ruten oder
Stäben, aus deren Mitte ein
Beil hervorragte, symbolische Zeichen
der höchsten Gewalt über Leib und Leben. Sie wurden von Liktoren den Königen, in der Zeit der Republik den
Diktatoren,
Konsuln und
Prätoren, den erstern 24, den zweiten 12, den dritten wenigstens in der
Provinz 6, endlich
nach
Untergang der Republik auch den
Kaisern vorangetragen. Die ganze Einrichtung scheint aus
Etrurien gekommen zu sein. Innerhalb
der Stadt
Rom
[* 16] mußten seit
ValeriusPublicola, der auch zuerst die Fasces vor den Versammlungen des
Volks zur
Anerkennung von dessen
Obergewalt senken ließ, die
Beile herausgenommen werden; nur dem
Diktator war ihre Beibehaltung gestattet.
Karl Friedr.
Christian,
Musiker und
Komponist, geb. in
Zerbst,
[* 17] wo sein
Vater Kapellmeister war, war seit 1756 in der
Kapelle
Friedrichs II. angestellt und starb in
Berlin.
[* 18] In seinen Werken ist tiefe Kenntnis der
musikalischen Kunst mit innigem
Ausdruck verknüpft. Im vielstimmigen Chorsatze zeigte er große Meisterschaft, besonders
in einem 16stimmigen
Kyrie und
Gloria, das nebst einigen andern
Kompositionen von ihm gedruckt ist. Besonderes Verdienst erwarb
er sich durch die
Stiftung und Leitung der
Berliner
[* 19] Singakademie, die als der erste deutsche
Verein dieser
Art allen ähnlichen
Instituten zum Vorbild diente. -
walzenförmige, 3-4 m lange und 0,25 m starke Strauchbündel, die durch
Bänder aus
Draht
[* 20] oder Weidenruten
(Wieden) fest zusammengehalten werden. Sie dienen im Packwerkbau (s. d.)
zur
Bekleidung (s. d.) von
Böschungen; ferner bei der Herstellung bombensicherer
Deckungen für
Unterkunftsräume, wo sie, auf
eine Balkendecke aufgelegt und mit Erde beschüttet, vermöge ihrer Elasticität dazu dienen sollen, die durch Bombenschlag
hervorgerufenen Erschütterungen zu vermeiden. Eine dritte Art ihrer Verwendung ist die
Anlage von Faschinendämmen durch
Gewässer oder sumpfige
Stellen des Geländes. Man macht sie zu diesem Zweck bisweilen nur 1 m lang und
0,25 m stark, bindet sie mit drei
Bändern und beschwert sie durch eingelegte
Steine (Wasser- oder
Senkfaschinen).