Faschinen
,
walzenförmige Strauchbündel, deren man sich beim
Wasser-, Wege- und Batteriebau, zur Herstellung von
Dämmen,
Unterbau von Wegen, Bekleiden von
Böschungen sowie beim Eindecken von Hohlbauten bedient. Die Faschinen
der
Artillerie sind 3 m lang, 30
cm dick und durch 10 Drahtbunde zusammengeschnürt. Die Faschinen
der
Pioniere: a) Bekleidungs-,
Krönungs-
und Deckfaschinen
, 3,8 m lang, 25
cm dick, 10 Drahtbunde; b) Senkfaschinen
zum Übergang über nasse
Gräben, 1 m lang, 25
cm
dick, 3
Bänder mit 2 eingebundenen Ziegelsteinen; c) Wasserfaschinen
, 2,5-3 m lang, nur auf
der Stammseite bis zur Mitte mit 3
Bändern gebunden, häufig
Steine eingeschlossen, an den Bundstellen 25
cm dick; d)
Würste,
6-12 m lang, 10 bis 15
cm dick, alle 50
cm 1
Bund.
Beim Batteriebau dienen die Faschinen
als Grundfaschinen, um den darauf gesetzten
Schanzkörben festen Halt zu
geben, als Krönungsfaschinen
zur
Erhöhung der
Schanzkörbe, als Ankerfaschinen
zum Verankern der letztern, als Deckfaschinen
auf Deckhölzern oder
Schienen bei Eindeckungen. Die Faschinen
werden in der Faschinenbank, einer
Reihe kreuzweise in die
Erde geschlagener
starker
Pfähle, gefertigt, indem man das Strauchwerk mit der Faschinen
würge, zwei starken
Pfählen, auf
etwa ein Drittel ihrer
Länge durch eine
Kette verbunden, zusammenschnürt, mit
Draht
[* 2] oder Bindeweiden gebunden und an den
Enden
gerade abgeschnitten. Die Faschinen
müssen fest und gleich sein, weil sonst mit ihnen nicht gerade zu bauen ist.
Es kann altes, nicht zu brüchiges und starkes (nicht mehr als 4
cm am Stammende dickes) Strauchwerk zu
Faschinen
verwendet werden; das
Faschinenmesser (s. d.) dient zum Strauchhauen wie Beputzen etc.
der Faschinen.
Beim
Bau werden die Faschinen
mit 1 m langen Faschinenpfählen festgepflöckt.
Vgl.
Scheck, Anleitung zur Ausführung der Faschinen
(Berl.
1885).