Komposition
(lat., d. h. Zusammensetzung), die
Vereinigung einzelner
Bestandteile zu einem in sich einheitlichen Ganzen.
In der Ästhetik bezeichnet Komposition
die Umbildung und Ausgestaltung des innern Phantasiebildes,
der sog.
Konzeption, nach den Forderungen der künstlerischen
Darstellung.
In der
Musik bezeichnet Komposition
das gesamte Schaffen, das auf die künstlerische
Bildung neuer Tonstücke gerichtet ist, dann auch
das Tonstück selbst.
Außer der natürlichen Begabung, dem Vermögen, neue eigentümliche
Gedanken, Motive
und Melodien zu erzeugen, muß der
Komponist alle Kenntnis der
Harmonik und Rhythmik, des Formenbaues, der
Deklamation, der
Instrumentation, der menschlichen
Stimme, vor allem aber einen natürlichen, durch
Studium guter Werke geregelten und verfeinerten
Schönheitssinn besitzen.
Die
Kompositionslehre umfaßt demnach die Gesamtheit dieser Haupt- und Hilfskenntnisse. Zu ihrem
Studium gehören
Harmonielehre, musikalische Formenlehre und Kontrapunkt. Umfassende Lehrbücher der musikalischen Komposition
schrieben
A. B.
Marx (4 Bde.; Bd.
1, 9. Aufl., Lpz. 1887; Bd.
2, 7. Aufl. 1890; Bd. 3, 5. Aufl.
1868; Bd. 4, 5. Aufl. 1888); J. Ch.
Lobe (Bd. 1, 5. Aufl., bearb.
von Kretzschmar, Lpz. 1884; Bd.
2, 3. Aufl. 1878; Bd. 3, 2. Aufl.
1875; Bd. 4, 2. Aufl., bearb.
von Kretzschmar, 1887) u. a.
Kupfer (Darstellung de

* 2
Kupfer. In der
Technik war Komposition
früher eine allgemein übliche Bezeichnung für verschiedene Metalllegierungen. So wurden
das
Tombak und überhaupt die goldähnlichen
Legierungen aus Kupfer
[* 2] und
Zink, im Gegensatze zu echtem
Gold,
[* 3] als
Komposition
bezeichnet, ebenso verschiedene silberähnliche
Legierungen, wie
Alfenide, Neusilber,
Britanniametall,
Christofle-Metall.
In der Färberei versteht man unter Komposition
die Lösung des Zinns in Königswasser.
Grammatische s. Zusammensetzung.