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Kitzbühler Alpen, von der Gerlos und dem Ober- pinzgau bis zur Tiefenlinie Nattenberg-St. Jo- hann in Tirol-Saalfelden, und vom Iillerthal bis zum Quereinschnitt von Zell am See. Die ge- wöhnliche Gipfelhöhe beträgt 1800-2200 m; der höchste Gipfel ist der Katzenkopf (2532 m). Als Aus- sichtspunkte berühmt sind: Hohe Salve (1829 m), Schmittenhdhe (1935 m) u.a.
Dientener Berge, zwischen der Tiefenlinie Saalfelden-Vischofshofen und dem Unterpinzgau vom Zeller See bis zum Salzach-Querthal.
Sie sind durchaus Wald - und Wiesenberge und erreichen durchschnittlich Höhen von 1700 bis 2000 m;
höchster Punkt der Hundstein (2116 m).
Gründecker Berge, bis zum Passe Mandling mit nur drei Höhen von über 1700 m; Gipfelpunkt ist das Hochgründeck (1827 m). 9) Eisenerz er Alpen, [* 2] zwischen Ennsthal, Eisen- erz, Mürzthal, Liesing- und Paltenthal. Sie be- stehen kus Grauwackenschiefer und Grauwackcnkalk und hängen am Schoberpasse transversal mit der Tauernkette zusammen, ohne jedoch (und zwar weder geologisch noch orographisch) deren Fort- setzung zu bilden. Die Eisenerzer Alpen zerfallen in mehrere gesonderte Vergmassen, von denen die des Gößecks (2215 m) die bedeutendste ist. 0. Nördliche Kalkalpen.
10) Allgäuer Alpen, vom Prättigau und Rhein bis zum Fernpah, aus- gezeichnet durch die große Entwicklung der Liasfor- mation. Tektonifch bestehen sie aus einer Reihe der Streichrichtung der Alpen parallelen Faltungs- zügen, die jedoch, bevor sie von Osten her das Nhein- thal erreichen, plötzlich scharf nach Süden umbiegen, wobei manche Verschiebung im Schichtenbau statt- findet. Man unterscheidet: Rhätikon, zwischen Nheinthal, Prättigau, Schlappiner Ioch und Kloster- thal mit fünf Gipfeln über 2800 m;
höchster ist die Scesaplana (2967 m).
Abgesehen von zwei kleinen Firn- und Gletschermassen an der Scesaplana und der Sulzfluh ist das Gebirge nicht vergletschert. Lechthaler Alpen, zwischen^Arlberg, Inn, Fern- paß, Paß [* 3] Gacht, Sonthofen, ^tarzeljoch, Faschina- joch und Ludcsch. Sie zerfallen in die Rotwand- gruppe höchsterPunkt Wildgruppenspitz 2745 m), dieParseyer Kette, östlich von der vorigen und südlich vom Lech (Gipfel- höhe 2600-2900 m; höchste Spitze Parseycr Spitz 3038 m); die Hochvogelgruppe, nördlich vom Lech (Berghohe 2200-2600 m; höchster Gipfel Hohes Licht [* 4] 2687 m); Vregenzer Wald im NW. Die höchsten Gipfel sind: Hoher Ifen (2232 m) und Mittagsspitz (2092 m). 11) Nordtiroler Kalkalpen, vom Fcrnpaß bis zur Saalach.
Sie beginnen im W. mit den: Auf- treten der mächtigen, weißen Wettersteinkalke, die in diesem Abschnitte die hervorragendste Rolle im Gebirgsbau spielen, und enden im O. dort, wo mit dem Beginn der Dachsteinkalk-Entwicklung die bis- herige Kettenbildung des Gebirges in die Stock- und Hochplateaubildung übergeht. Sie zerfallen in zwei Zonen. Der Hochgcbirgszug zerfällt in fol- gende Gruppen. Die Wett er st ein gruppe, zwischen Fcrnpaß und Scharnitz, besteht aus dem Tschirgant (2366 m), der Mieminger Kette (Obere Platte 2717 m) und dem Wettersteingebirge, das zwei kleine Gletscher beherbergt und sich im Zugspitz (s. d.) 2968 m hoch erhebt.
Die Karwendelgruppe, zwischen Scharnitz und Achensee, besteht aus vier äußerst wilden und schroffen Parallelketten: Sol- steinkette (Kleiner Solstcin 2641 m). Bettclwurfkette (Vettelwurfspitze 2725 m), Virkkarkette (Virkkar- spitze 2756 m) und Karwendelkette (Karwendelspitz 2546 m). Bei den Brandenberger Alpen, zwischen Achensee und Inn, ist die Parallelketten- bildung nicht mehr so regelmäßig ausgebildet wie im W., auch ist das Gebirge bedeutend niederer.
Kulminationspunkt ist: Hoch Iß (2296 m). Das Kaisergebirge, zwischen Inn und Achen. Der südl. Kamm ist der Wilde Kaiser (höchste Spitze Elm- auer Haltspitz 2344 m). Der nördlich gelegene Hin- tere Kaiser ist niederer (höchster Gipfel Pyramiden- spitz 1999 m) und zeigt bereits eine ausgesprochene Neigung zur Plateaubildung. Der Voralpenzug zerfällt durch die Einschnitte des Lech und derLoisach in das Vilser Gebirge, die Ammergauer Alpen und die Altbayri- schen Alpen.
In dem erstern ist an Höhenmcssun- gen großer Mangel; der höchste gemessene Punkt ist der Metzenarsch (Hochscheißer 2236 m). Die Am- mergauer Alpen besitzen Gipfelhöhen von 1900 bis 2300 m; der höchste Punkt ist der Upsspitz (2328 m). Die Altbayrischen Alpen zerfallen in mehrere Abschnitte: Wallgauer Gebirge, zwischen Loi- sach und Isar, zu seinen höchsten Erhebungen ge- hören Krottenkopf (2117 m), Herzogenstand (s. d., 1757 m), Benediktenwand (1803 m);
Risigebirge, zwischen Isar und Achenthal;
Gipfelhöhe 1900- 2100 m;
am höchsten sind Mondscheinspitz (2104 m) und Scharfreiter (2099 m);
Kreuther Gebirge, von der Isar bis zum Leitzach- und Ursprungthal: Hauptgipfel: Hintere Sonnwendjochspitze (1988 m)- Zeller Gebirge, vom vorigen bis zum Inn;
di' höchsten Punkte sind Traithen (1878 m) und Wendel- stein (1840 m);
Chiemseegebirge, zwischen Inn und Saalach, mit dem Sonntagshorn (1962 m). 12) Salzburger Kalkalpen, von St. Johann in Tirol, [* 5] der Salzach im W. bis zum Passe Pyhrn im O. Der Wettersteinkalk tritt hier zurück, dafür wird der Dachsteinkalk ungemein mächtig und bildet jen klotzigen Gebirgsstöcke und ausgedehnten Hochpla- teaus, welche diesen Teil der Nördlichen Kalkalpen auszeichnen. Auch hier hat man einen Hochgebirgs- und einen nördlich davon gelegenen Voralpcnzug zu unterscheiden. Ersterer zerfällt in Waidringer Alpen, zwischen Achenthal und Saalach.
Sic bestehen aus den Leoganger und den Loserer Stein- bergen, dem Kirchbergstock und dem Kammerkav- geblrge. Die beiden letztern Teile sind niedere Waldgebirge, die höchsten Gipfel der beiden erster." sind:'Birnhorn (2630 m) und Hinteres Ochsen- horn (2513 m). Die Berchtesgadener Alpen zwischen Saalach und Salzach zerfallen durch die Thalungen von Ramsau und Berchtesgaden sowic der Salzach in die Reichenhaller Gruppe, die Königs- seegruppe und das Tennengebirge.
Die Ncichen- haller Gruppe enthält die Reitalm (Stadelhorn 2288 m), das Lattenqebirge (Karkopf 1737 m) und den Untersberg (Verchtesgadener Hochthron 1975 m). Die Königsfeegruppe besteht in ihrcr Gesamtheit aus einer mächtigen, im allgemeinen stach gegen N. fallenden, aber vielfach verworfenen und verschobenen Kalkplatte, die entlang demVerch- tesgadmer Hauptthal durch eine gewaltige Stö- rungslinie abgeschnitten wird, längs welcher ein Absinken der nördlich angrenzenden Gebirgsglieder um etwa 5000 m stattgefunden hat. Die einzelnen Gebirgsstöcke sind: das Steinerne Meer (Selbhorn 2655 m);
die Wimbachgruppe (Watzmann 2714 m); die übergossene Alm (Hochkönig 2938 m);
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gengebirge (s. d.) und die Göllkette (Hoher Göll ^s. d.) 2519 m). Das Tennengebirge ist die durch den Salzachdurchbruch losgerissene Fortsetzung des Ha- gengebirges und des Vollzuges; sein höchster Punkt ist Raucheck (2428 m). Die Au sseer Alpen zer- fallen durch eine von Aussee und Irdning im Enns- thal verlaufende Tiefenlinie in die Dachstein- gruppeimW.und die Prielgruppe im O. Die erstere besteht in ihrer Hauptmasse aus einen: aus- gedehnten Hochplateau, dem eigentlichen Dachstein- gebirge der Gosauer Stein (Bischofsmütze 2454 m) und nach Ostalpen die Grimmingkette (Grimming 2351 m) abzwei- gen. Die Prielgruppe besteht aus den drei scharf geschnittenen Komplexen des Sandling (1716 m), des Toten Gebirges (Großer Priel 2514 m), das an Unwirtlichkeit und Ausdehnung [* 7] selbst das steinerne Meer übertrifft, und des Warscheneckstockcs (War- scheneck 2386 m). Der Voralpenzug der Salzburger Kalkalpen zer- fällt in folgende drei Abschnitte: Wolfganger Alpen; sie umfassen die Gruppe des Osterborns (Eglsee-Hörndl 1781 m) im SW., des Gamsfelds (2024 m) im SO., des Echafbergs (1780 m) im NW. und des Hollen gebirg es (Höllenkogcl 1862 m) im NO. Letzteres bildet' ein wüstes Hoch- plateau, ähnlich den großen Dachstcinkalkmassiven des Hochalpenzuc^es, besteht jedoch im Gegensatze zu diesen vorzugsweise aus Wettersteinkalk. G r ü naue r Alpen, östlich von der Traun bis zur Krems und Steyr; sie zerfallen in die Gruppe des Traunsteins (s. d., 1691 m) im W. und jene des Kaßbcrgcs (1743 m) im O. Oberösterreichische Sechügel, nördlich der Wolfganger Alpen zwischen Salzach und Traun; sie bestehen aus Wiener Sandstein und bilden westöstlich streichende, bis 1100 m ansteigende Hügelreihen.
13) österreichische Alpen, den noch übrigen Raum der Nördlichen Kalkalpen erfüllend, östlich von der Linie: Paß Pyhrn, Steyrthal, Micheloorf, Kremsthal. Die Dachsteinkalkentwicklung ist auf die nördl. Zone des Kalkhochgebirges beschränkt, die südl. Zone wird von Risskalk gebildet. Aber die Plateaus der Osterreichischen Alpen besitzen nicht mehr jenen wilden Charakter, wie die Hochflächen der Salzburger Kalkalpen; in bedeutend tieferm Niveau gelegen, sind sie häusig noch mit Pflanzen- wuchs bedeckt und geben spärlicher Almwirtschaft Raum. Im Voralpenzug herrscht Dolomit und am Nordsaume Wiener Sandstein; die tektonischen Ver- hältnisse sind hier, offenbar unter dem Einflüsse der benachbarten böhm. Masse, sehr verwickelt.
Der Hochalpenzug zerfällt in vier Gruppen: Enns- tbaler Alpen, vom Paß Pyhrn bis zur Enns. Sie zerfallen in die Gruppe der Haller Mauern (Hoher Pyrgas 2244 m), des Buch stein (2224 m), des Reichenstein (2247 m), des Hochthor (2372 m). Hochschwabgruppe, von der Enns im W. bis zum Aschbachthal im O. (höchster Punkt Hochschwab ^s. d.^j 2278 m); zu dieser Gruppe gehören auch die durch die Salzaschlucht losgerissenen Massen des Gutenbrand (1313 m) und Türnach (1771 m) im N., sowie die Gruppe des Kaiserfchild (2106 m) westlich vom Erzbach.
Lassingalpen, nördlich der vori- gen von der Enns im W. bis zur Erlauf im O. Die höchsten Erhebungen sind: Hochstadl (1920 m), Ötscher (1892 m), Dü'rrenstein (1877 m). Schnee- berggruppe, von Mariazell im W. bis zum Sicr- ningthal im O. Sie besteht aus Risfstöcken, wie die Schneealpe (1904 m), Raxalpe (2009 m), der Schnee [* 8] berg (2075 m). Der Voralpenzug der Österreichischen Alpen zer- fällt in folgende Gruppen: Mollner Alpen, von der Krems und Steyr bis zum Ennsthal.
Sie be- stehen aus sehr ungleichartigen Gliedern, was in den verwickelten tektoniscken Verhältnissen seinen Grund hat. Die höchsten Erhebungen finden sich im Sengsengebirge (Hohe Nock 1961 m), im übrigen betragen die Höhen meist 1000-1500 m. Hollen- steiner Alpen, östlich der vorigen und nördlich der Lassingalpen (höchster Gipfel Voralpe 1769 m, sonst meist 1200-1500 m und im Gebiete des Wiener Sandsteins 600-900 m). Hohenberg er Alpen, ein einförmiges Dolomitgebiet östlich der vorigen; Gipfelhöhe meist 1000 bis gegen 1400 m: Sulz- berg (1399 m), Reisalpe (1398 m). Thermen- gruppe.
Die östl. Begrenzung erfolgt durch eine durch das Auftreten zahlreicher Thermen ausgezeich- nete Bruchlinie, der entlang die ganze Masse der Kalkalpen in die Tiefe gesunken ist. Die gewöhn- liche Gipfelhöhe beträgt'600-1200 m; höchste Er- hebung Dürre Wand (1222 m). Wiener Wald, nördlich von der Linie Wilhelmsburg-Liesing. Er besteht ausschließlich aus den flachen, nordöstlich streichenden Wcllenzügen des Wiener Sandstein; die höchste Erhebung ist der Schöpfet (893 m). 1). Südliche Kalkalpeu. 14)LombardifcheAl- pen, südlich von der Tiefenlinie: Luino-Lugano- Menaggio-Vcltlin-Apricapaß, vom Lago Maggiore bis zum Iseosee und Val Camonica. Sie zerfallen in die Luganer Alpen lMonte-Generoso ^s. d.^ 1695 m, Monte di San Primo 1596 m) und die Vergamasker Alpen (Monte-Redorta 3042 m, Pizzo del Diavolo 2918 m), die durch den Lago di Lecco voneinander getrennt werden.
15) Etschbuchtgebirge; es erfüllt den Raum vom Idrosee und der Iudikarienlinie an ostwärts bis zum Becken von Belluno. Folgende Gruppen sind zu unterscheiden: Brescianer Alpen, den südwestl. Teil erfüllend (höchster Gipfel Monte- Cadria 2250 m). Vrenta-Alpengruppe, zwischen der Iudikarienlinie, der Noce und dem Molvenosce. Ihre Gipfel gehören zu den wildesten der Kalkalpen; die höchsten sind: Cima Tosa (3176 m) und (5ima Brenta (3155 m). Monte-Valdo (s. d.) 2218 m, östlich vom Gardasee. Sarca gruppe nördlich vom vorigen mit Monte-Vondone (2180 m). Nons- berger Alpen, zwischen Etsch, Kältern, Noce, Castrin-Sattel, Ultenthal. Großer Langcnspitz (2429 m), Monte-Roen (2115 m). Vicentinische Alpen, im O. der Etsch, Cima Dodici (2331 m). 16) Südtiroler Hochland, stößt im N. an die Gneisalpen, wird im W., S. und SO. von ausgezeichneten Senkungsgebieten begrenzt und endet im O. am Kreuzberg, woselbst sich der paläo- zoische Keil der Karnischen Alpen zwischen das meso- zoische und das Nrgebirge einzwängt. Es zerfällt in vier Teile von verschiedener Ausdehnung. Die Cimad'Astagruppe besteht aus der granitischen Cima d'Asta (2848 m) und dem Porphyrgebirge der Lagorai (Cima di Laste 2697 m). Das Porphyr- plateau von Bozen [* 9] erhebt sich nirgends über 1600 m, abgesehen von den Höhenpunkten seiner nördl. und südl. Nandaufbiegung: Villanders Verg (2507 m) im N., Zangenberg'(2488 m) und Schwarz- horn (2437 m) im S. Das Plateau wird radial von Flusiläufen durchfurcht. Die Pfannhorn- gruppe gipfelt im Pfannhorn (2595 m). ¶