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705 Lehrerseminar, Vorschußverein, städtische und Kreissparkasse, Schlachthaus, Gasanstalt; Eisenbahnhauptwerkstätte, Eisengießerei, [* 2] Maschinenbauanstalt, Brauereien, Mehl- und Schneidemühlen, Molkerei.
Osteroder Kanal - Öste
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705 Lehrerseminar, Vorschußverein, städtische und Kreissparkasse, Schlachthaus, Gasanstalt; Eisenbahnhauptwerkstätte, Eisengießerei, [* 2] Maschinenbauanstalt, Brauereien, Mehl- und Schneidemühlen, Molkerei.
Kanal, [* 3] s. Schilling-Drewenz-Kanal. ^[= zum System des Elbing-Oberländischen Kanals (s. d.) gehörig und 1872–76 hergestellt, besteht ...]
Oesterreich ob der Enn
* 4
Österreich.[* 4] oder Österreichische Monarchie, nach dem Stammlande der Monarchie, dem Erzherzogtum (s. Niederösterreich und Oberösterreich), bis zum Ausgleich vom die Bezeichnung für den gesamten österr.
Kaiserstaat, der seit dem den Titel Österreichisch-Ungarische Monarchie (s. d.) oder Österreichisch-Ungarisches Reich führt.
Unter Österreich schlechthin werden aber auch oft im außeramtlichen Sprachgebrauch die im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder oder Cisleithanien (s. d.) verstanden, im Gegensatze zu Transleithanien (s. d.).
Dumreicher von, Chirurg, s. Dumreicher von Österreicher.
s. Este ^[= berühmter ital. Muskatellerwein, s. Montefiascone.] und Habsburg.
Wien
* 6
Wien.
Boden-Credit-Anstalt,
K. k. privilegierte
Allgemeine,
Aktiengesellschaft in
Wien
[* 6] mit 24 Mill.
Fl. österr.
Währung
Silber
Kapital, geteilt in 120000
Aktien zu 200
Fl.
Silber = 500
Frs., worauf aber nur 40 Proz. = 80
Fl.
Silber oder 200
Frs.
(zusammen 24 Mill.
Frs.) eingezahlt sind. Die Gesellschaft darf auf
Grund der von ihr erworbenen Hypothekenforderungen
Pfandbriefe und auf
Grund ihrer Darlehen an
Kommunen Kommunalobligationen ausgeben. Kurs der
Aktien in
Wien in österr. Gulden
Papier und per
Stück Ende 1889–95: 300,50, 336,50, 377,50, 383, 440, 543, 429
Fl. Dividende in dieser Zeit:
12, 13, 13, 14, 15, 15, 15
Fl.
Gold
[* 7] = 15, 16¼, 16¼, 17½, 18¾, 18¾, 18¾ Proz.
Ausdehnung (der festen
* 13
Ausdehnung. Credit-Anstalt,
K. k. privilegierte, für
Handel und
Gewerbe,
Aktiengesellschaft mit dem Sitz in
Wien;
Filialen in
Prag,
[* 8]
Brünn,
[* 9] Lemberg,
[* 10]
Triest
[* 11] und
Troppau.
[* 12]
Konzession vom auf 90 Jahre. Aktienkapital 40 Mill.
Fl. österr.
Währung in 250000
Aktien auf Inhaber zu 160
Fl. geteilt. Die
Bank ist vertragsmäßig auch bei der
Bank und Warenabteilung
der
Ungarischen allgemeinen Kreditbank beteiligt. Der Diskont-,
Lombard-,
Kommissions- und Kontokorrentverkehr der
Bank ist von
großer
Ausdehnung.
[* 13]
Der ordentliche Reservefonds betrug (Ende 1895) 8 Mill., der außerordentliche 750000
Fl. Die
Aktien, welche
unter dem
Namen
Österreichische Kreditaktien bekannt sind, werden an den österr. und deutschen
Börsen sowohl per
Kasse als
auch per
Ultimo gehandelt und bilden ein sehr beliebtes Spekulationsobjekt. Kurs derselben
Ultimo 1888–95 in
Berlin:
[* 14] 163,50,
172,75, 171,50, 157, 165,50, 210, 244, 220 Proz. Für die letzten drei Jahre
ist in der Kurssteigerung zu berücksichtigen, daß hierbei der Umrechnungssatz von 1,70 M. für den Gulden (statt wie bisher 2 M.)
zur Anwendung kam. Dividende 1888–95: 9 1/16, 10⅝, 10⅝, 8¾, 9 1/16, 11⅞, 11⅞, 11⅞ Proz.
Küstenländer, Österreichisch-Illyrisches Küstenland, s. Küstenland.
Paris
* 15
Paris. Länderbank,
K. k. privilegierte, auf 90 Jahre errichtetes Bankinstitut.
Das
Statut wurde geändert. Sitz ist
Wien, Filialen befinden sich in
Paris
[* 15] und
Prag, Kommanditen in Graz
[* 16] und
Bukarest.
[* 17] Aktienkapital 40 Mill.
Fl. österr.
Währung, geteilt in 200000
Aktien zu 200
Fl. Die verschiedenen Reservefonds betrugen zusammen
10,7 Mill.
Fl. Kurs der
Aktien in
Berlin
Ultimo 1889–92 (1
Fl. = 2 M.): 97, 30, 97, 75, 88, 75, 95, 10,
Ultimo 1893–95 nicht
notiert;
in Wien Ultimo 1895: 235,50 Fl. per Stück.
Dividende 1889–95: 7, 6, 5½, 6½, 7, 8, 7 Proz.
Lokalbahnen, s. Österreichisch-Ungarische ^[= s. die erläuternden Tabellen zur Übersichtskarte der Eisenbahnen in Österreich-Ungarn beim ...] Eisenbahnen, Übersicht.
Natter, s. Schlingnatter. ^[= glatte oder österreichische Natter, Haselotter, Jachschlange (Coronella laevis Merr., austriaca ...]
Alpenklub, österreichischer Alpenverein, s. Alpenvereine. ^[= Alpenklubs, Vereine, die die Durchforschung der Alpenwelt zum Ziele haben. Der erste derselben ...]
Preußen
* 18
Preußen.Erbfolgekrieg von 1741 bis 1748. Als mit dem Tode Kaiser Karls VI. dessen älteste Tochter, Maria Theresia, nach der Pragmatischen Sanktion (s. d.) die Regierung antrat, sah sie von verschiedenen Seiten ihr Erbfolgerecht angefochten, und zugleich wurden auch anderweitige Ansprüche auf österr. Gebiete erhoben, so vor allem von Friedrich II. von Preußen [* 18] auf Teile von Schlesien. [* 19] (S. Schlesische Kriege.) Der Kurfürst Karl Albrecht von Bayern [* 20] beanspruchte als Nachkomme von Kaiser Ferdinands I. Tochter Anna die ganze habsburg.
Erbschaft auf Grund eines Ehevertrags von 1546 und eines Testaments Kaiser Ferdinands I. von 1547. Die Ansprüche Bayerns waren jedoch ebensowenig begründet wie diejenigen Sachsens, dessen Kurfürst August III. als Gemahl der ältesten Tochter Josephs I. Rechte auf Österreich zu besitzen erklärte, obwohl die Tochter Josephs bei ihrer Vermählung auf die Thronfolge in Österreich Verzicht geleistet hatte. Trotz dieser unhaltbaren Ansprüche sagten sich doch Frankreich und Spanien [* 21] jetzt von der Pragmatischen Sanktion los, die franz. Regierung wegen der lockenden Aussicht, den österr.-habsburg.
Breslau
* 22
Breslau.Staat jetzt völlig zertrümmern zu können. Zwischen Spanien und Bayern wurde im Mai 1741 in Nymphenburg (s. d.) ein Vertrag geschlossen, durch den König Philipp V. sich verpflichtete, an den Kurfürsten Subsidien zu zahlen und seine Bewerbung um die deutsche Kaiserkrone zu unterstützen. Zwischen Preußen und Frankreich wurde 5. Juni zu Breslau [* 22] eine Defensivallianz vereinbart, nach der Friedrich II. Niederschlesien mit Breslau erhalten sollte und dafür versprach, seine Kurstimme dem bayr. Kurfürsten zu geben.
Auch Neapel, [* 23] Schweden, [* 24] Kurpfalz, Kurköln und Kursachsen traten auf die Seite Frankreichs und Preußens. [* 25] Da England, Holland, Rußland zu Maria Theresia hielten, so begann nun ein allgemeiner europ. Krieg, der nicht bloß in Deutschland, [* 26] sondern auch in Italien, [* 27] den Niederlanden und in Finland, hier zwischen Schweden und Rußland, ausgefochten wurde. Die Bayern unter Karl Albrecht und ein franz. Heer unter Marschall Belleisle drangen in Oberösterreich ein, wo dem bayr. Kurfürsten in Linz [* 28] als Erzherzog gehuldigt wurde; sie wandten sich darauf nach Böhmen [* 29] und eroberten mit einem sächs. Heere Prag.
Österreichischer Kreis
* 33
Seite 62.708.Hier ließ sich Karl Albrecht als König von Böhmen huldigen. Am wurde er in Frankfurt [* 30] unter dem Namen Karl VII. zum deutschen Kaiser gewählt. Gleichzeitig griff ein span.-neapolit. Heer die österr. Besitzungen in Norditalien an. In dieser Not nahm Maria Theresia ihre Zuflucht zu den Ungarn, [* 31] die ihr auf dem Reichstage zu Preßburg [* 32] im Sept. 1741, gegen bedeutende Garantien ihrer Selbständigkeit, wirksame Hilfe zusagten. Der ungar. Heerbann ward aufgeboten; das dadurch erheblich verstärkte Heer unter Feldmarschall Khevenhüller eroberte Oberösterreich wieder und drang von hier aus im Febr. 1742 nach Bayern vor. Weniger ¶
Erfolg hatte ein zweites österr. Heer in Böhmen. Nach dem Siege Friedrichs II. bei Chotusitz (17. Mai), entschloß sich Maria Theresia, auf Drängen Englands, mit Preußen den Frieden zu Breslau (s. d.) einzugehen, worin sie Schlesien nebst Glatz [* 34] abtrat. Von dem gefährlichsten Gegner befreit, erhielt die Königin nun zugleich einen mächtigen Bundesgenossen in England. Die brit. Regierung, die einen neuen Machtzuwachs Frankreichs nicht dulden wollte, hatte schon seit Anfang des Krieges Subsidien gezahlt und entschloß sich jetzt, energisch am Kampfe teilzunehmen. Auch Sardinien [* 35] war im Februar auf Österreichs Seite getreten. Eine engl. Flotte zwang Neapel zur Neutralität; ein brit. Heer, durch hannov., österr. und hess. Truppen verstärkt, sammelte sich in den österr. Niederlanden. Die Spanier wurden durch Feldmarschall Traun nach Süditalien [* 36] zurückgedrängt, die Schweden von den Russen überwältigt und zum Frieden von Åbo (Aug. 1743) gezwungen. In Deutschland hatte schon im Dez. 1742 Marschall Belleisle Prag und ganz Böhmen räumen müssen. 1743 wurde Bayern zum zweitenmal von den Österreichern erobert, Feldmarschall Seckendorff zum Waffenstillstand und Räumungsvertrag von Niederschönfeld genötigt; im September mußten die Bayern Maria Theresia den Huldigungseid leisten.
Wormditt - Worms
* 37
Worms.Die «Pragmatische Armee» unter Führung des engl. Königs Georg II. schlug die Franzosen unter Marschall Noailles 27. Juni bei Dettingen, trieb sie über den Rhein zurück und eroberte Worms. [* 37] Hier schlossen Österreich, England, Sardinien im Sept. 1743 ein neues Bündnis, dem dann auch die Generalstaaten beitraten. Sachsen [* 38] gab die Sache des Kaisers, der in größter Not von Ort zu Ort flüchtete, preis und verband sich durch den Warschauer Vertrag mit den Wormser Alliierten Nachdem Frankreich, bisher nur Bundesgenosse des Kaisers, im April 1744 selbständig an Österreich den Krieg erklärt hatte, überschritt Prinz Karl von Lothringen den Rhein und drang siegreich im Elsaß vor. Gleichzeitig war der Krieg zur See zwischen England und Frankreich ausgebrochen, auch er verlief für die Franzosen unglücklich.
Unter diesen Verhältnissen faßte Friedrich II., besorgt um den Besitz von Schlesien, den Entschluß, der gewaltig anschwellenden Machtentfaltung Österreichs Einhalt zu thun. Am 22. Mai vereinigte er sich mit Bayern, Kurpfalz, Hessen-Cassel durch die Frankfurter Union (s. d.) «zur Aufrechterhaltung des Deutschen Reichs und seines Oberhauptes», schloß 5. Juni mit Frankreich den Vertrag von Paris und erneuerte im August durch den Einbruch in Böhmen den Krieg gegen Maria Theresia. (S. Schlesische Kriege.) Um Böhmen zu verteidigen, zogen sich die österr.
Heere aus dem Elsaß zurück und räumten dann auch das bayr. Gebiet. Kaiser Karl kehrte in sein Stammland heim, starb aber schon Sein Sohn Maximilian Joseph schloß mit Österreich den Separatfrieden zu Füssen, worin er allen Ansprüchen auf die habsburg. Besitzungen entsagte, während die Königin Bayern herausgab, das sie früher als Äquivalent für Schlesien hatte behalten wollen. Am 13. Sept. wurde ihr Gemahl Franz Stephan als Franz I. zum Kaiser gewählt und auch von Friedrich II. im Dresdner Frieden (s. d.) anerkannt.
Hanc veniam etc. - Han
* 39
Hand.Damit war auf deutschem Boden die Ruhe hergestellt. Hingegen dauerte der Kampf fort in Italien und in den österr. Niederlanden zwischen Österreich, Sardinien, England und den Generalstaaten eurerseits, Frankreich und Spanien andererseits; ebenso der Krieg zur See und in den Kolonien, bei dem die Engländer das Übergewicht behaupteten. Am meisten wechselte das Waffenglück in Italien. 1745 fielen die dortigen österr. Besitzungen in die Hand [* 39] der Franzosen. Auch hatte sich Genua [* 40] zu den Feinden Österreichs gesellt.
Als aber nach dem Dresdner Frieden Maria Theresia Verstärkungen schickte, gewann sie das Verlorene wieder. Genua wurde im Sept. 1746 erobert. Die Österreicher und Sardinier drangen sogar in das südl. Frankreich ein, mußten sich aber bald, als in Genua ein Aufstand ausbrach, wieder zurückziehen (Jan. 1747). Den belagerten Genuesen wurde im Juni 1747 durch ein franz. Heer Entsatz zuteil. In den österr. Niederlanden siegten die Franzosen unter dem Marschall von Sachsen, Grafen Moritz, über die Österreicher und Engländer bei Fontenoy bei Raucoux bei Laffeld und eroberten nicht nur fast die ganzen österr.
Niederlande [* 41] mit Brüssel [* 42] und Namur, [* 43] sondern auch die holländ. Festungen Bergen-op-Zoom und Maastricht. [* 44] Auf franz. Veranlassung unternahm der Prätendent Karl Eduard aus dem Hause Stuart eine Landung in England, die jedoch durch die Niederlage bei Culloden ein übles Ende fand. Indessen hatte auch Rußland mit Österreich eine Allianz geschlossen und England hatte ein russ. Heer in Sold genommen, das im Sommer 1748 unter dem Fürsten Repnin durch Deutschland gegen den Rhein vorrückte. Sein Nahen beschleunigte die Friedensunterhandlungen, die 18. Okt. zum Aachener Frieden (s. d.) führten. -
Vgl. Heigel, Der Österreichische Erbfolgestreit und die Kaiserwahl Karls VII. (Nördl. 1877);
Dove, Das Zeitalter Friedrichs d. Gr. und Josephs II., 1. Hälfte (Gotha [* 45] 1883);
de Vault, Guerre de la succession d'Autriche (1742-48);
Mémoire extrait de la correspondance de la cour et des généraux, revu par Avers (2 Bde., Nancy 1892);
Der Ö. E. 1740-48, hg. von der kriegsgeschichtlichen Abteilung des k. und k. Kriegsarchives (Bd. 1, Wien 1896).
Kreiden - Kreis
* 46
Kreis.Österreichischer Kreis, [* 46] einer der zehn Kreise, [* 47] in die 1512 das alte Deutsche Reich [* 48] geteilt wurde; er umfaßte das Erzherzogtum, Innerösterreich, Oberösterreich (Tirol), [* 49] Vorderösterreich, die Hochstifter Trient [* 50] und Brixen, später auch Chur. [* 51]
Österreichischer Lloyd, auch ital. Lloyd Austriaco genannt, eine der wichtigsten Dampfschiffahrtsgesellschaften des europ. Kontinents, welche 1836 aus einer 1832 gegründeten, nach Art des Lloyds (s. d.) in London [* 52] eingerichteten Vereinigung der Versicherungsgesellschaften Triests hervorgegangen ist und zunächst bezweckte, die österr. Seehäfen mit den Ionischen Inseln, Griechenland, [* 53] dem Archipel, Konstantinopel, [* 54] Smyrna, Syrien und Ägypten [* 55] in eine schnellere Verbindung zu bringen.
Das Aktienkapital betrug anfänglich nur 1 Mill. Fl. Durch umsichtige Leitung sowie durch die Unterstützung der Regierung, welche den Ö. L. mit der Beförderung der Post betraute, und durch Beihilfe des Hauses Rothschild gedieh das Unternehmen. Jetzt gehen Dampfer nicht nur nach allen Häfen der Levante, sondern auch nach Ostindien [* 56] und China [* 57] und nach Brasilien. [* 58] Seit 1891 sind die Fahrten auch nach Japan ausgedehnt, so daß monatlich ein Dampfer von Triest bis nach Kobe geht. Das Aktienkapital normiert sich (1895) auf 12,6 Mill. Fl., zu ¶