Hell
,
Theodor, Pseudonym des Schriftstellers K. G. Th. Winkler (s. d.).
Hell
138 Wörter, 963 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Hell,
Theodor, Pseudonym des Schriftstellers K. G. Th. Winkler (s. d.).
Hell.,
bei naturwissenschaftl. Namen Abkürzung für K. B. Heller, geb. 1824 zu Misliborschitz in Mähren, [* 2] bereiste Mittelamerika, seit 1851 Lehrer in Graz. [* 3]
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Hell.
Häufiger Bestandteil von Ortsnamen der deutschen Schweiz, oft auch Höll geschrieben;
Hell
(Kt. Zürich, Bez. Horgen, Gem. Langnau).
550 m. Gruppe von 5 Häusern, am O.-Fuss des Albis und über dem linken Ufer der Sihl, 700 m sw. der Station Langnau der Sihlthalbahn. 53 reform. Ew. Acker- und Wiesenbau.
Baumwollindustrie.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Hell
(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen, Gem. Kirchenthurnen).
3 km nw. der Station Thurnen der Gürbethalbahn. 35 reform. Ew. Kirchgemeinde Thurnen.
Landwirtschaft.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Hell,
Peter, s. Hele. ^[= Hellia, die nordische wie deutsche Göttin der Unterwelt. Nach jungem, nordischem Mythus die ...]
Hell,
Theod., s. Winkler, Karl Gottfr. Theod.
Hell.,
bei naturwissenschaftlichen Namen Abkürzung für Karl Bartholomäus Heller (s. d.).
1) Karl Gottfried Theodor, unter dem Pseudonym Theodor Hell bekannter Schriftsteller, geb. zu Waldenburg [* 5] im Schönburgschen, studierte zu Wittenberg [* 6] die Rechte, ward 1796 beim Stadtgericht, 1801 beim Geheimen Archiv in Dresden [* 7] angestellt, 1805 Geheimer Archivregistrator, 1812 Geheimer Sekretär [* 8] und bereiste sodann Italien [* 9] und Frankreich. Während der Zeit des russischen Gouvernements ward er als Sekretär der vom König von Sachsen [* 10] zurückgelassenen Regierungskommission zugeordnet und mit der Redaktion des »Generalgouvernementsblatts« beauftragt, zugleich zum russischen Hofrat ernannt.
Nach der Rückkehr des Königs ward er Theatersekretär, 1816 Sekretär bei der königlichen Akademie der Künste, 1824 sächsischer Hofrat, 1841 Vizedirektor des Hoftheaters. Er starb in Dresden. Die Zahl seiner äußerlich gewandten, aber jedes Hauchs wirklicher Produktivität oder poetischer Innerlichkeit entbehrenden Gedichte ist sehr groß. Von seinen metrischen Übersetzungen sind hervorzuheben die der »Lusiaden« des Camoens (gemeinschaftlich mit Fr. Kuhn, Dresd. 1807) und von Byrons »Mazeppa« (1820). Von 1817 bis 1843 redigierte er die »Abendzeitung«, das belletristische Hauptorgan der Restaurationszeit. Die Bühne hat er durch Übersetzungen und Bearbeitungen französischer Dramen und Opern im Sinn des Tagesbedarfs Jahrzehnte hindurch versorgt.
2) Emil, Ingenieur, geb. zu Falkenberg bei Torgau, [* 11] trat nach Besuch der Baugewerkschule in Holzminden zuerst beim Festungsbau zu Torgau in den praktischen Dienst und erhielt später, nachdem er noch an der polytechnischen Schule zu Dresden studiert, Anstellung bei der königlich sächsischen Wasserbaudirektion. 1863 habilitierte er sich als Privatdozent am Polytechnikum in Dresden, 1865 wurde er als Professor der Ingenieurbaukunde an das Polytechnikum zu Prag, [* 12] 1868 als Professor des Eisenbahn- und Brückenbaues an die technische Hochschule in Wien [* 13] und 1877 an die königliche Bauakademie zu Berlin [* 14] berufen. 1885-86 war er Rektor der technischen Hochschule daselbst und starb Winkler galt als Autorität in der höhern Mechanik und im Eisenbahnbau. [* 15] Neben einer Menge wertvoller Abhandlungen in verschiedenen technischen Zeitschriften und Sammelwerken veröffentlichte er: »Die Lehre [* 16] von der Elastizität und Festigkeit« [* 17] (Prag 1868);
»Neue Theorie des Erddrucks« (Wien 1872);
»Wahl der zulässigen Inanspruchnahme der Eisenkonstruktionen« (das. 1877; ital., Neapel [* 18] 1878);
»Vorträge über Brückenbau« (Wien, seit 1870) und »Vorträge über Eisenbahnbau« (Prag, seit 1867).
3) Klemens, Hüttenchemiker, geb. zu Freiberg, [* 19] studierte daselbst, arbeitete dann auf den sächsischen Blaufarbenwerken und folgte 1873 einem Ruf als Professor der Chemie an die Bergakademie in Freiberg. Er erfand ein neues Verfahren zur Fabrikation rauchender Schwefelsäure, [* 20] entdeckte das Germanium und bildete die technische Gasanalyse aus. Er schrieb: »Anleitung zur chemischen Untersuchung der Industriegase« (Freiberg 1876-79, 2 Tle.);
»Die Maßanalyse nach neuem titrimetrischen System« (das. 1883);
»Lehrbuch der technischen Gasanalyse« (das. 1885);
»Praktische Übungen in der Maßanalyse« (das. 1888).