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Par. 1857-67) und Marty-Laveaux, Bd. 1-3 gab Samte-Veuve (Par. 1828) heraus. -
Vgl. Sainte-Bcuve, Il^ean äs 1^ poesi? ti-an^i36 l^u XVI^ 8ieci6 (2. Aufl., Par. 1843);
Gandar, Roos 00N8icI6r6 comms imitateur ä'IIoiuoi'ß 6t äs?iu- Ronsdorf ^ Stadt im Kreis [* 2] Lenncp des preuß. Neg.-Vez.
Düsseldorf, [* 3] am Morsbacb, imniedcrrhein.
Schiefergebirge, an der Linie Elberfeld-Rcmscheid- Hasten der Preuß.
Staatsbahncn, der Nebenlinie Roos- Müngsten der Bergiscken Privateisenbahn und der Varmer Bergbahn, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Elberfeld), [* 4] hat (1890) 11762 (5910 männl., 5852 weibl.) E., darunter 1599 Katholiken und 38 Israeliten, Postamt erster Klasse, Telegrapb, Fernsprecheinricktung, drei Kirchen, Kaiserdcnkmal, Rektoratschule, Armeu- und Krankenhaus, [* 5] Volts- bank; Kupferwalzwerk, Drahtstiftfabrik, sechs Ham- merwerke, Tampfsagewerk, Maschinenfabrik, Eisen- gießerei, Färbereien und Fabrikation von Bändern. Ronsdorfer Sekte, s. Ellerianische Sekte.
Ronsse (spr. rongs), Nenair, Stadt im Bezirk Oudenaarde der belg. Provinz Ostflandern, 40 km südlich von Gent, [* 6] wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, mit (1890) 16912 E., geistlichem Seminar, Tabak- bau und bedeutender Leinen-und Baumwollindustrie.
Rood (spr. rnd), älteres schott. Längenmaß, s. Fall; auch engl. Feldmaß ^ ^ Acre (s. d.).
Roof (engl., spr. ruf), das Deckshaus auf Han- delsschiffen, der Mannschaftsraum.
Roogen, Fischeier, s. Rogen. Roon, Albrecht Theodor Emil, Graf von, preuß. Generalfeldmarschall, geb. zu Pleus- hagen bei Kolberg, [* 7] trat aus dem Kadettenhause 1821 als Sekondclientenant in das ^4. Insanterieregi- ment ein, besuchte 1825-27 die Allgemeine Kriegs- schule und wurde Okt. 1828 als Erzieher zum Ber- liner Kadettenhause kommandiert.
Aus Veranlassung K.Ritters verfaßte Roos die «Grundzüge der Erd-, Völker- und Staatenkunde» (Berl. 1833; 3. Aufl., 3 Bde., 1847 - 55).
Ein Leitfaden für Schüler: «Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staaten- künde» (Berl. 1834; 12. Aufl. 1868), sckloß sicb an. Roos kehrte 1832 zum Regiment nach Münden zurück und wurde sodann zum Topographischen Bureau und 1835 zum Generalstab kommandiert, in den er 1836 als Hauptmann versetzt wurde.
Be- reits 1835 waren ihm an der Allgemeinen Kriegs- schule Vorlesungen über Geographie und Taktik übertragen worden;
1836 trat er auch als Exami- nator bei der Ober-Militüreraminationskommis- sion in Thätigkeit.
Damals schrieb er: «Militär. Länderbeschreibung von Europa» [* 8] (Berl. 1837),
die den 11. Band [* 9] der «Handbibliothek für Offiziere» bildet, auch begann er eine Monographie: «Die Iberische Halbinsel. Vom Gesichtspunkt des Mili- tärs» (ebd. 1839), von der aber nur die erste Abtei- lung erschienen ist. 1842 kam Roos als Major zum Ge- neralstabe des 7. Armeekorps, wurde icdoch schon 1843 nach Berlin [* 10] zurückversetzt, um seine Vorlesun- gen wieder aufzunehmen.
Seit 1844 erteilte er dem Prinzen Friedrich Karl Unterricht in der Geographie und Taktik und begleitete ihn 1846 auch nach Bonn [* 11] zur Universität sowie später auf Reisen. Im März 1848 kehrte Roos in den Großen Generalstab zurück und wurde im Mai zum Generalstabe des 8. Armee- korps versetzt und im Angust zum Chef dieses Sta- bes ernannt. Roos nahm unter General von Hirsch- feld an dem Feldzuge in Baden [* 12] 1849 teil und wnrde 1850 Commandeur des 33. Infanterieregi- ments, worauf er Dez. 1851 zum Oberst aufrückte. 1856 ward er Commandeur der 20. Infanterie- brigade, stieg Okt. 1856 zum Generalmajor auf und wurde Nov. 1858 Commandeur der 14. Division. Die Ersahrungen, die er in diesen verschiedenen Stellungen, besonders aber bei den Mobilmachun- gen von 1832, 1849 und 1850 gesammelt hatte, hatten ibn über die Mängel der preuß. Wehr- vcrsassung belehrt und zu Entwürfen für eine Ver- besserung derselben geführt, die er Juni 1858 dem Prinz-Regenten vorzutragen und in einer Denk- fchrift einzureichen veranlaßt wurde. Im Mai 1859 wurde er Generallieutenant.
Die Mobilmachung von 1859 bestätigte R.s Wahrnehmungen aufs neue, weshalb er im Herbst 1859 zum Mitglied zweier Kommissionen ernannt wurde, die über die Organisation der Armee berieten.
Noch in dem- selben Jahre, 5. Dez., wurde Roos zum Kriegsminister und auch zum Marineministcr er- nannt. Die große Aufgabe, dem «Volk in Waffen» [* 13] eine den veränderten Zeitverhältnissen entsprechende Wehrvcrfasfung zu verleihen, hat Roos mit Beharrlich- keit und Energie trotz mehrjährigen Widerstandes des Abgeordnetenhauses durchgeführt. (S. Preußen, [* 14] S. 414". fg.) Nachdem Roos zum Ge- ueral der Infanterie ernannt worden war, nahm er im Großen Hauptquartier des Königs am bo'hm. Feldzuge teil. Im Mai 1869 wurde Roos zum Vor- sitzenden des Bundesrats für den Deutschen Zoll- verein und im August desselben Jahres zum Ver- treter des Bundeskanzlers ernannt.
Noch glänzender als 1866 bewährte sich N.s gewaltiges Organisa- tionstalent bei der Kriegserklärung Frankreichs im Juni 1870. Die schnelle Mobilmachung und die außerordentliche Schlagfertigkeit des norddeutschen Bundeshecrs waren vorzugsweise sein Werk.
Auch diesmal begleitete er den König in den Krieg, und dieser erhob ihn in den erblichen Grafenstand.
Nachdem das Marineministerinm dem Reichskanzler uutergeordnet war, wurde Roos dieses Portefeuilles enthoben. Zu Neu- jahr 1873 wurde Roos zum Generalfcldmarschall und in Stellvertretung Vismarcks zum preuft.
Minister- präsidenten ernannt, bald darauf ins Herrenhaus berufen;
genehmigte der König auf R.s wiederholtes Gesuch dessen Entbindung von den Stellungen als Ministerpräsident und Kriegs- minister.
Seitdem lebte Roos auf feinen Gütern. Während eines Aufenthalts in Berlin fetzte ein Lnngenschlag seinem Leben ein Ziel. Nach seinem Tode gab sein Sohn «Denkwürdigkeiten aus dem Leben des Generalfeldmarschalls Kriegs- ministers Grafen Roos Sammlung von Briefen, Schriftstücken und Erinnerungen» (2 Bde., 1. bis 3. Aufl., Vresl. 1892) und «Kriegsminister von N. als Redner politisch und militärisch erläutert» (Bd. 1, ebd. 1895) heraus.
Seinen Namen trügt seit 1864 ein Fort bei Posen [* 15] und seit 1873 das Fort Nr. 3 (Mandolsheim) bei Strahburg. 1889 wurde auch das ostpreuß.
Füsilierregiment Nr. 33 nach ihm benannt. Im Park des Schlosses zu Crob- nitz in der Oberlausitz wurde ihm 1893 eine Ge- dächtniskirche mit dem Denkmal R.s über dem Grusteingang errichtet. Noos, Joh. Heinr., Landschafts- und Tiermaler, geb. zu Ottersberg in der Pfalz, kam im neunten Jahre nach Amsterdam, [* 16] wo er malen ¶