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Dörner (Joh. Jak.) - Dornstetten
Gcneralsynode teil
und wurde 165: nach Göttin- ! gen, endlich 1861 an die
Universität
Berlin
[* 3] und als i Obcrkonsistorialrat in den Oberkirchenrat
berufen. Nachdem er 1883 als Professor, 1884 als Mitglied ! des Oberkirchenrats in den
Ruhestand getreten war, ^ starb er in
Wiesbaden.
[* 4] war einer ^ der bedeutendsten
Vertreter des spekulativen Zweigv der deutscken sog. Vermittelungstheologie, welche
^ sich an Schleiermacher und Hcgcl anschloß;
beson- ^ ders während der Ara Falk-Herrmann übte er ^ auf die kirchliche Entwicklung Preußens [* 5] einen tief- gehenden Einfluß aus. Seine Hauptwerke sind: z «Entwicklungsgeschichte der Lehre [* 6] von der Person Christi» (Stuttg. 1839; neu bearbeitet, 2 Tle. in 4 Bon., Stuttg. und Verl. 1845-56),
«Geschichte der prot. Theologie» (Münch. 1867),
«System der christl. Glaubenslehre» (2 Bde., Verl. 1879 - 81; 2. Aufl. 1886 - 88),
«System der christl. Sitten- lehre» (hg. von A. Dorner, ebd. 1885);
ferner sind zu nennen: «Der Pietismus, insbesondere in Würt- temberg» (Hamb. 1840),
«Über Jesu sündlose Voll- ! tommenheit» (Gotha [* 7] 1862),
«Gesammelte Schriften ! aus dem Gebiete der systematischen Theologie, der ^ Exegese und Geschichte» (Bcrl. 1883);
auch ist D. ^ Verfasser einer Reihe kirchenpolit.
Schriften, so: ! «Das Princip unserer Kirche» (Kiel [* 8] 1841),
«Send- schreiben über Reform der evang. Landeskirchen an C.I.Nitzsch und Iul. Müller» (Bonn [* 9] 1848),
«Ubcv die gegenwärtigeKrisis des kirchlichen Lebens» (Gott. 1854),
«Gutachten der theol. Fakultät zu Göttin- ^ gen über die gegen die Theologie des Dr. Baum- z garten erhobene Beschuldigung fundamentaler Ab- weichung von der kirchlichen ^ieyre» (anonym, Gotha 1859). -
Vgl. die
Erinnerungen an ihn von
Kleinen (Berl. 1884), Heinrici (1884), von der
Goltz (Gotha 1885) und A.
Dorner (ebd. 1885),
sowie Briefwechsel zwischen Martensen und Dornstetten
(2 Bde.,
Berl. 1888).
Dörner, Joh. Jak., Landschaftsmaler, gcd. ?. Juli 1775 zu München, [* 10] ging von den klassischen ^ Studien zur Kunst übcr, in deren Studium ihn vor- züglich die Unterstützung des Kurfürsten Mar Joseph förderte.
Der Fürst sendete ihn 1802 nach der Schweiz [* 11] und nach Paris [* 12] und stellte ihn 1808 als Galerie-Inspektor an.
Seine Werke, die am zahl- reichsten in der Neuen Pinakothek in München, in der Galerie zu Schlcißhcim und in der fürstlich ^ Thurn und Tarisschcn Galerie zu Regensburg [* 13] zu finden sind, entlehnen ihre Vorwürfe zumeist dcm dayr. Oberlande, worin er als einer der Bahn- brecher für die Kunst des 19. Jahrh, erscheint. Er starb in München. Dörner, Saigerdörner, s. Zinn. Dorngewehr, eine vom franz. Obersten Thou- venin 1844 vorgeschlagene Vüchsenkonstruktion, bci der das cylindrokonische Geschoß [* 14] mittels des Ladc- stocks auf einen am Boden der Seele angebrachten Stahldorn aufgetrieben und so mit den Zügen in Berührung gebracht wurde.
Das Dornstetten
wurde durch die Anwendung der Expansionsgeschosse nach Minic verdrängt.
(S.
Handfeuerwaffen.) z Dorngrasmücke, s. Grasmücke. , Dornarundcl, Fischart, s.
Schmerlen. i Dornhai (Zpinkx llcHntliias vulssari" 2i"FF0, s.
Tafel: Fische
[* 15] VIII,
[* 1]
Fig. 2), einer der häusigsten Haie in
den europ.
Meeren. Er wird bis 1 m lang und ist oben schieferblaugrau, unten weiß.
Das Weibchen gebiert je 4-6 lebendige Junge.
Das Fleisch, obwohl von unangenehmem ^ Geruch, wird gegessen. j Dornhan, ehemals Turnheim, Stadt im Oberamt Sulz des württemb.
Schwarzwaldkreises, 9 1 cm im SW. von Sulz, sehr hoch gelegen, hat (1890) 1608 E., Postagentur, Telegraph, [* 16] Wasser- leitung;
Eisengruben und Mineralquellen.
Herzog
Ludwig von
Teck umgab Dornstetten
1256 mit
Mauern;
1380 erhielt
Eberhard der
Greiner die Schutzherrlichkeit über die ^tadt, die durch die
Reformation württem- bergisch wurde. Dornoch (spr.
-noch, .Hauptstadt der schott.
Graf- schaft
Sutherland und ein besuchtes Seebad, liegt am Dornoch-Firth, an dessen 24 1 cm
breitem Eingang der
Leuchtturm
Tarbct-Neß steht, 48 km nördlich von
Inverneß, hat (1891) 514 E., eine
alte
Kathedrale (1222-45), als
Pfarrkirche 1837 neu aufgebaut und Fischerei.
[* 17] Dornröschen, die schöne Königstochter in dem
Märchen gleichen
Namens, die, von einer
Spindel gestochen, mit dem ganzen
Hofe ihres
Vaters in einen 100jährigen Schlaf verfällt,
bis nach dieser Zeit ein Prinz die Dornenhecke, die um das Schloß ge- wachsen ist, durchdringt und alles
aus dcm Schlafe weckt und Dornstetten
selbst heimführt.
Das deutsche Märchen (Grimm 50) schlicht mit dem Erwachen und der Hei- rat D.s.
Die franz. Version Perraults «1^ 10il6 an I)0i8
dorilmut», sowie die neapolitanische (in Basilcs
Mutter das von oicscm geheimgehaltene Liebesver- hältnis entdeckt
und die Geliebte ihres Lohnes so- wie dcrcn
Kinder vergebens umzubringen versucht. Der Versuch, das
Märchen mit der Siegfriedsage
in Verbindung zu bringen und es mythologisch zu deuten, kann nicht als gelungen bezeichnet werden. Dornschloß, ein Schloß
mit Rohrschlüssel, bci welchem, um ein Schwanken des Schlüfscls beim Gebrauch zu vermeiden, im Schlüsselloch
ein eiserner
Stift
(Dorn) angebracht ist, auf dcn mit geringem Spielraum die Höhlung des Schlüsselrohrs paßt. Dornschwanz
oder
Dabb (lli-om^tix äpitchitn Mi'i-., s.
Tafel: Echsen III,
[* 1]
Fig. 6), eine plumpe, 70-80 cm lange und zu den Erdagamen (s.
Agamcn) gehörende pflanzenfressende Echse, die in
Ägypten
[* 18] und
Palästina
[* 19] lebt und mit ihrem ansehnlichen,
ring- weise angeordnete Hornstachcln tragenden Schwanz lräftig um sich schlägt. Dornstein, der Niederschlag, der sich beim
Gra- dieren der Salzsolen auf den
Dornen der
Gradier- wände als steinige Inkrustation absetzt. Je nach der Zusammensetzung
dcr
Solen ist der Dornstetten
verschieden.
Enthalten die Solen Vicarbonate der alkalischen Er- den, so zersetzen sich diese Salze in Berührung mit dcr Lust, gebcn die Hälfte dcr Kohlensäure ab und schei- den kohlensauren Kalk oder kohlensaure Magnesia als graue, gesinterte erdige Masse ab.
Bei Gegen- wart von Eisenorydulbicarbonat wird gelbes odcr braunes Eiscnoxydhydrat abgelagert.
Vorhandener schwefelsaurer Kalk krystallisiert meist erst bei zu- nehmender Konzentration
auf den
Dornen und über- zieht dieselben^ mit einer auf dem
Bruch krystallini- schen
Masse, ^ind alle diese
Salze zugegen und
wird die
Sole über mehrere Gradierwerte geleitet, so be- steht der Dornstetten
des ersten
Gradierwerks mcist aus
Eisen- oxydhydrat und
kohlensauren Erden und ist braun gefärbt, während dcr des zweiten meist grauweiß ist und vorzugsweise
aus
Gips
[* 20] besteht. Dornstetten
, Stadt im Oberamt Freudenstadt des württemb.
Schwarzwaldkreises, auf einem schmalen Bergrücken, an der Linie Schiltach-Eu- tingen der Württemb.
Staatsbahnen, [* 21] zerfällt in 29* ¶
Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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5.83 | Dornstetten | Schwarzwaldkreis | Oberamt Freudenstadt, 629 m ü. M., an der Eisenbahn Stuttgart-Freudenstadt, in rauher Lage, hat noch Mauern, eine schöne Kirche | (1490 erbaut) |
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