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herausgegebenes Werk in 4Vä'nden; Garcia »Nns^o -äs uiild ti^oglkltig. coiui)IM6N86«; Sbarbi, 'N0110-2.r^ti3.80bi'6 los rell Hue««, beide gleichfalls von der Nationalbibliothek gekrönt (1891).' Epeidcl, Ludwig, Schriftsteller, geb. zu Ulm, [* 3] sollte, wie sein Bruder Wilhelm S., Direktor der Musikschule in Stuttgart, [* 4] Musiker werden und gab auch schon in Mm und München [* 5] Klavierunterricht. Von dem Kunsthistoriker Ernst Förster in München in die Litteratur eingeführt, veröffentlichte S. Ende der 40er Jahre Aufsätze in der »Allgemeinen Zeitung«; ein Feuilleton: »Allerseelen«, lenkte zuerstdie Aufmerkfanikeitaufihn.
Später schrieb er über die Odeonkonzerte, 1855 schickte ihn Cotta als Musikreferenten nach Wien. [* 6] Hier bürgerte sich S. oonständig ein. Er wurde Mitarbeiter verschiedener Tageszeitungen (»Presse«, [* 7] »Vaterland«, »Fremdenblatt«),
schrieb über künstlerische Erscheinungen aller Art, aber auch Stimmungsbilder, Plaudereien u. dgl., stand mit den hervorragendsten Männern der Wiener Kunstwelt in freundschaftlichem Verkehr und gewann durch die Meisterschaft seines Stiles immer mehr an Ansehen. Bei Begründung der »Deutschen Zeitung« übernahm er die Redaktion ihres Feuilletons, das er 1871 mit dem bekannten »Offenen Briefe an Di'. Speidel« von Fr. Bischer (wieder abgedruckt in dessen Kritischen Gängen«, neue Folge) eröffnen konnte.
Weihnachten 1872 trat er zur »Neuen Freien Presse« über, deren Feuilletonredaktion er übernahm, und stieg in dieser Stellung zum maßgebenden Theateriritiker Wiens empor. Er schreibt regelmäßig über das Burgtheater, mit den: er alt geworden ist, aber auch zuweilen über andre Bühnenaufführungen von litterarischer Wichtigkeit. 1887, nach dem Rücktritt Adolf Wilorandts von der Leitung des Vurgtheaters, wurde ihm diese Stellung angeboten, die er jedoch nicht annahm;
er ist eine beschauliche Natur. Zu gleicher Zeit ist er als Musikreferent des Wiener »Fremdenblattes thätig. Seine Feuilletons, noch nicht gesammelt, sind eine Fundgrube ebenso einsichtsvoller wie schön gefaßter Urteile. Größere Beiträge hat er zur Festschrift "Wien 1848-1888" und zum Kronprinzenwerk.: »Dieösterreichisch-ungarische Monarchie« geliefert, Übersichten über das Wiener Theater [* 8] im letzten tzalbjahrhundert;
auch eine Schrift über Karl Rahl ist von ihm vorhanden.
Gemeinsam mit
Hugo
Wittmann hat er die
»Bilder aus der
Schiller-Zeit« (Stuttg. 1884) herausgegeben.
Spermin, s.
Piperazin. - '' ' Sperrgelder, s. Kirchenp 0 li Nk. Spicrentonnen, s.
Seezeichen. Spindelfasern, Spindelpole, s.
Zelle.
[* 9]
Spinnen
[* 10] gelten im allgemeinen als recht häßliche
Tiere, und doch gibt
es unter ihnen auch sehr pracht volle
Erscheinungen, die nach
Ansicht des amerikanischen Spinnen
forschers
Peckham besonders
schlagende
Beweise für die Darwinsche
Theorie der geschlechtlichen
Zuchtwahl abgeben.
Nach dieser Erklärungsweise werden bekanntlich die glänzenden Farben und der sonstige Schmuck, den bei einer sehr großen Anzahl von Tieren die Männchen den Weibchen gegenüber zeigen, von dem Gefallen der letztern an diesen Auszeichnungen und von dem Vorzuge hergeleitet, den sie in dieser Weise hervortretenden Männchen angedeihen lassen, so daß immer die schönsten 'Männchen vorzugsweise zur Fortpflanzung gelangen. Gegen diese Theorie hat Wallace seit langen Jahren und auch wiederin seinemneuen Werke( > DerDarwinismus", Braunschw. 1891) energischen Widerspruch eingelegt. Er behauptet nämlich, die Entstehung der verschiedenen Färoungen bei den Tieren sei eine naturgemäße Erscheinung, die gar keiner besondern Erklärung bedürfe.
Die prächtigere Färbungder Männchen bei vielen Tierarten müsse, wie schon Bacon von Verulam ausführte, der größern Kraft [* 11] und Lebhaftigkeit dieses Geschlechtes zugeschrieben werden, und wenn während der Brunstzeit der Glanz der Farben sich erhöhe, so sei dies davon abzuleiten, daß die Lebhaftigkeit der Männchen zu dieser Zeit den höchsten Grad erreiche. Dagegen sei die dunklere Färbung der Weibchen keine unmittelbare, sondern eine ftkundäre, wegen der größern Schutzöedürfngkeit derselben durch natürliche Auslese hervorgebrachte Erscheinung, weil die Weibchen (z. B. der ^ögel) nötig hätten, während der Brutzeit weniger leicht gesehen zu werden.
Obwohl in dieser
Erklärung der
Widerspruch hervortritt, daß die prächtige
Farbe grundlos, die dunkle durch
Zuchtwahl erworben
sein soll, und solche Schutzerwerbungen doch auch in unzähligen
Fällen bei den Männchen nachgewiesen sind, hat diese Auffassung
doch in weiten
Kreisen Beifall gefunden.
Peckham zeigt nun an vielen
Beispielen, daß sie für die S. jedenfalls
nicht zutrifft. Denn bei diesen
Tieren ist eine Beziehung zwischen besonderer Lebhaftigkeit und äußerm
Schmuck keineswegs
nachzuweisen, weil erstens das hier in der
Regel meist kräftigere Weibchen viel weniger lebhaft gefärbt ist als
das verhältnismäßig schwache Männchen, und zweitens, weil viele langsame und seßhafte
Arten, z. B. unter den
Kreuzspinnen
(Npeiii viel glänzender als andre lebhafte und ruhelose
Arten, z. B. die schnelllaufenden Wolfsspinnen
(I^vco Mak), gefärbt
sind.
Daß die Weibchen ihre Färbungen des Schutzbedürfnisses beim Nisten wegen abgeschwächt hätten, kann man hier nicht behaupten,
denn gerade bei den Sprungspinnen
(^.ttulae), bei denen die geschlechtlichen Farbenunterschiede am stärksten ausgesprochen
sind, haben die Weibchen bedeckte
Nester. Der männliche
Schmuck bedarf daher einer besondern
Erklärung. Bei den Attioen fällt
sogleich auf, daß die Geschlechtsauszeichnungender Männchenin Form^ änderungen der
Klauen, der
Taster, des ersten Beinpaares
oder des
Schildes bestehen, d. h. von lauter solchen Teilen der vordern Körperhälfte, welche sich
am besten präsentieren, wenn das Männchen sich dem Weibchen nähert, und daß die begleitenden Formänderungen auf eine
für die
Entwickelung prachtvoller, oft stark irisierender
Farben günstige Oberflächenvergrößerung hinauslaufen. So sind
beim Weibchen unsrer Ameisensprungspinne (8a1tiou8 toi'iuic^iius) die
Klauen kurz, senkrecht, rötlichschwarz;
beim Männchen horizontal, stark verbreitert, kupfergrün.
Beim Männchen vonloiu8 Mimki'uinsind die
Klauen groß, dunkel bronzerot mit weißen
Fransen; den Weibchen fehlen dieselben.
Was die
Taster und Vorderbeine betrifft, so werden in
Kayserlings >
Arachniden
Australiens < 34 Attidenmännchen mit wohlentwickelten
Fransenoder Haarbüschelnanden
Tastern beschrieben, während solche bei Weibchen nur in fünf
Fällen und
auch dann nur in beschränktem
Maßstabe auftreten. Vei den Männchen von K)'!i^3 6^3 picMg, und?ii9.Il56U8 ni6tÄil68c6N8
sind die Vorderbeine schön stahlblau mit
Ringen,
Flecken und
Fransen verziert, während die Weibchen einfach erscheinen. Man
könnte einen ganzen
Band
[* 12] füllen, wenn man diesen
Schmuck der männlichen Sprungspinnen
genauer beschreiben
wollte, allen gemeinsam ist, daß die lebhaft gefärbten
Haare
[* 13] oder metallglänzenden
Schuppen! ebenso wie die plastischen
Auszeichnungen entwederl an der Vorderseite liegen oder derartig angebracht
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