ein von dem Reisenden G.
Schweinfurth in Innerafrika entdecktes zwerghaftes Negervolk, das von den
Niam-NiamTiki-Tiki
genannt wird. Ihr Gebiet beginnt zwei Tagereisen südlich von Munsas, des Monbuttukönigs,
Residenz, liegt also ungefähr
unter 3° nördl.
Br. und 29° östl. L. v. Gr., etwa 148 km nordwestlich
von dem Nilquellsee
Mwutan
(Albert Nyanza). Die mittlere
Höhe der
Männer wird auf 1,5 m angegeben. Die Akka üben die
Beschneidung
aus, welche zur Zeit der
Pubertät vorgenommen wird. Nach
SchweinfurthsBeschreibung haben die Akka mit den
Negern nichts gemein
und sind eher als Verwandte der
Buschmänner zu betrachten.
Schweinfurth bringt die Akka mit den Bakka-Bakka
der ältern portugiesischen Reisenden zusammen.
(in der
Bibel
[* 4] Akko, im
Mittelalter St.
Jean d'Acre), uralte Hafenstadt in
Syrien, an einer weiten
Bucht des
Mittelmeers,
[* 5] dem Karmelvorgebirge gegenüber, ist Sitz eines griechischen
Erzbischofs, hat verfallene
Befestigungen, 6
Moscheen
(darunter die große Djezzarmoschee), einen wohlversehenen
Bazar und etwa 8000 Einw. (darunter 2400
Christen). Akka ist ursprünglich
eine Niederlassung der Phöniker und blühte schon als bedeutende Handelsstadt zur Zeit der
Eroberung des
Landes durch die
Hebräer, die sie zum Stammgebiet
Ascher schlugen.
Unter der Herrschaft derPtolemäer erhielt die Stadt den
NamenPtolemais und kommt bereits im 2. Jahrh.
n. Chr. als Bischofsitz vor.
BeimVerfall des römischen Ostreichs teilte Akka dessen
Schicksale; zur Zeit der
Kreuzzüge erhob
es sich aber von neuem zu
Glanz und
Reichtum und wurde, 1104 von den
Kreuzfahrern erobert, der gewöhnliche Sammelplatz der
fränkischen
Flotten. Es erhielt damals den
NamenSt.-Jean d'Acre von einer jetzt verfallenen Hauptkirche des heil.
Johannes.
Nachdem Akka 83 Jahre unter christlicher Herrschaft gestanden, ward es 1187 von
Saladin wieder genommen, 1191 von den
Deutschen
und Engländern abermals erstürmt, wobei sich der bekannte Streit zwischen
Richard Löwenherz vonEngland
und
HerzogLeopold von
Österreich
[* 6] entspann, der erstern auf der Rückkehr durch
Deutschland
[* 7] in die Gefangenschaft führte. Seit
jener Zeit war Akka Hauptsitz und letzter Halt der
Johanniter, bis 1291 der ägyptische
Sultan Melik el
Aschraf die Stadt eroberte
und verwüstete.
Infolge desVertrags vom Juli 1840 aber ward sie von der vereinigten englisch-österreichisch-türkischen
Flotte zwei
Tage lang bombardiert und 4. Nov. zur
Übergabe gezwungen. Akka ist gegenwärtig der
Hafen- und Ausfuhrplatz für das
fruchtbare Gebiet im W. des
Hauran, das auf
Tausenden von
Kamelen dorthin seinen trefflichen
Weizen sendet. Die Ausfuhr (17-18
Mill. Mk.) besteht vornehmlich in
Weizen, in
Dari (zur
Spiritus- und Stärkefabrikation),
Sesam,
Olivenöl
und
Gerste,
[* 10] die Einfuhr
(ca. 1 Mill. Mk.) in
Kaffee,
Reis und
Petroleum.