Titel
Smith
,
Gläser, retikulierte -

* 2
Glasgow.1) Adam, berühmtester engl. Nationalökonom, geb. zu Kirkcaldy in Schottland. Sein Vater, ein Zollbeamter, starb vor seiner Geburt; die Mutter widmete sich der Erziehung des kränklichen Kindes mit großer Sorgfalt. S. studierte seit 1738 in Glasgow [* 2] Mathematik und Naturwissenschaften, drei Jahre später in Oxford [* 3] Staatswissenschaften und Rhetorik. Seit 1748 hielt er in Edinburg [* 4] Vorlesungen über Rhetorik und Philosophie, 1751 wurde er Professor der Logik und der Moralphilosophie in Glasgow. 1759 veröffentlichte er seine »Theory of moral sentiments«, in welcher er die Sympathie mit unsern Mitmenschen als Grundlage der Moral und als Triebfedern der menschlichen Handlungen unterstellte, etwas später sein Werk »On the origin of languages and of the different genius of those which are original and compounded«. 1764 und 1765 begleitete er den Herzog von Buccleugh auf Reisen durch Frankreich und die Schweiz, [* 5] bei welcher Gelegenheit er hervorragende Physiokraten, insbesondere Quesnay (s. d.),
Quelle

* 7
Quelle. und deren
Lehren
[* 6] kennen lernte, und arbeitete nach seiner Rückkehr zehn Jahre lang in stiller Zurückgezogenheit
zu
Kirkcaldy an seinem unsterblichen Hauptwerk: »Inquiry into the nature and
causes of the wealth of nations« (Lond. 1776; deutsch, Leipz. 1776 u.
1778; von
Garve, Bresl. 1794 bis 1796; von
Asher, Stuttg. 1861, 2 Bde.;
von Stöpel, Berl. 1878; auch in viele andre lebende
Sprachen übersetzt). In demselben bezeichnet er
die
Arbeit (industria, industry, woher die Benennung des Smith
schen
Systems als
Industriesystem) als
Quelle
[* 7] und
Maßstab
[* 8] des
Wertes.
Im
Gegensatz zur
Anschauung der Merkantilisten und Physiokraten ist ihm jede nützliche
Arbeit produktiv.
Mit den letztern bezeichnet er den nicht durch Staatseingriffe gehinderten freien Wettbewerb als Grundlage einer richtigen Arbeitsteilung. Der freie innere und internationale Verkehr bewirkt nach ihm nicht allein eine zweckmäßige örtliche und zeitliche Verteilung von Kräften und Mitteln sowie eine Ausgleichung von Preisen und Gewinnen, sondern auch die beste Förderung des Gemeinwohls. Auf Wissenschaft und Praxis hat S. einen tiefgehenden, bis zur Gegenwart reichenden Einfluß ausgeübt. 1778 wurde S. königlicher Kommissar der Zölle in Edinburg, wo er starb.
Vgl. Dugald Stewart, Essay on philosophical subjects (Lond. 1799, zugleich Biographie);
H. Rößler, Über die Grundlagen der von Adam S. begründeten Wirtschaftslehre (2. Aufl., Erlang. 1871);
A. Oncken, Adam S. in der Kulturgeschichte (Wien [* 9] 1874);
Derselbe, Adam S. und Immanuel Kant (Leipz. 1877);
Smith

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Seite 14.1038.Leser, Der ¶
mehr
Begriff des Reichtums bei A. S. (das. 1874);
Skarzynski, A. S. als Moralphilosoph und Schöpfer der Nationalökonomie (Berl. 1878);
Stöpel, A. S. im Lichte der Gegenwart (das. 1878);
Delatour, Adam S. (Par. 1886);
kürzere Biographien von Farrer, (Lond. 1880) und Haldane (das. 1887).
2) James Edward, Botaniker, geb. zu Norwich, [* 11] lebte nach Vollendung seiner Studien seit 1783 als Arzt in London, [* 12] seit 1796 in Norwich. Er gründete mit Banks u. a. die Linnésche Gesellschaft, kaufte Linnés Herbarium samt dessen Bibliothek, Manuskripten und übrigen Sammlungen, war erster Präsident der Linnéschen Gesellschaft zu London und erwarb sich viele Verdienste um die systematische Botanik, besonders um die englische Flora, machte auch eine botanische Reise durch Holland, Frankreich und Italien [* 13] und starb in Norwich. Von seinen größern Werken sind hervorzuheben: »Plantarum icones hactenus ineditae plerumque ad plantas in herbario Linnaeano conservatas delineatae« (Lond. 1789-91, mit 75 Tafeln);
»Icones pictae plantarum rariorum« (das. 1790-93);
»English botany, or coloured figures of British plants« (das. 1790-1814, 36 Bde. mit 2592 Tafeln von James Sowerby);
»Flora britannica« (das. 1800-1804, 3 Bde.),
wovon das »Compendium florae britannicae« (das. 1800) ein Auszug ist;
»Exotic botany« (das. 1804-1805, 2 Bde. mit 120 Tafeln);
»An introduction to physiological and systematical botany« (das. 1807, 8. Aufl. 1838; deutsch, Wien 1819);
»A grammar of botany« (Lond. 1821, 2. Aufl. 1826; deutsch, Weim. 1822);
»The English Flora« (Lond. 1824-36, 5 Bde.), wozu W. J. Hooker die Moose [* 14] und Flechten, [* 15] Berkeley die Pilze [* 16] lieferte.
Dienstbarkeit - Dienst

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Dienste.3) Sir William Sidney, brit. Admiral, geb. zu London, ward im 16. Jahr Leutnant und 1783 Fregattenkapitän, trat in demselben Jahr in schwedische Dienste [* 17] und that sich namentlich in der Schlacht vom gegen die russische Schärenflotte hervor. Nach dem Frieden von 1790 ging er nach dem Orient, eilte aber nach dem Ausbruch des englisch-französischen Kriegs sofort nach Toulon [* 18] zu der englischen Flotte unter Lord Hood. Als die Engländer Toulon verließen, steckte S. die Docks, die feindlichen Schiffe [* 19] und das Arsenal in Brand.
Konstantinopel

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Konstantinopel.Hierauf zum Befehlshaber der Fregatte Diamond ernannt, beunruhigte er die französischen und niederländischen Küsten, drang, zum Kommodore befördert, mit einer kleinen Eskadre bis in den Hafen von Brest und fügte den Franzosen vielen Schaden zu. 1796 vor Le [* 20] Havre [* 21] gefangen, ward er zu Paris [* 22] im Temple streng bewacht, und erst im April 1798 gelang es ihm zu entkommen. Im Herbst 1798 erhielt er das Kommando des Linienschiffs Tiger, mit dem er nach dem Mittelmeer abging. Im Verein mit seinem Bruder James Spencer S., britischem Gesandten zu Konstantinopel, [* 23] bewog er die Pforte zu einem Bündnis mit England behufs der Vertreibung der Franzosen aus Ägypten; [* 24] darauf nahm er die an der syrischen Küste ankernde französische Flotte weg, versah St.-Jean d'Acre mit Geschütz und britischen Offizieren und nötigte dadurch Bonaparte zur Aufhebung der Belagerung. 1805 ward er Konteradmiral, 1810 Vize- und 1821 wirklicher Admiral, 1830 auch Befehlshaber der Marinetruppen; doch kam er, in den Prozeß der Königin Karoline verwickelt, nicht mehr zur aktiven Verwendung, sondern lebte meist in Paris, wo er starb.
Vgl. Barrow, Life and correspondence of Sir W. S. S. (Lond. 1847, 2 Bde.).
4) Sidney, engl. satirischer und politischer Schriftsteller, geb. zu Woodford in Essex, studierte zu Oxford Theologie, begründete 1802 mit Jeffrey und Brougham zu Edinburg die Zeitschrift »Edinburgh Review« und erhielt, nachdem er verschiedene Pfarrstellen bekleidet hatte, 1831 das Kanonikat an der Paulskirche zu London, wo er starb. Ein eifriger Whig, kämpfte er in seinen Schriften für Emanzipation der Katholiken, Reformbill und alle freisinnigen Bestrebungen seiner Partei. Seine »Letters on the subject of the catholics, to my brother Abraham who lives in the country, by Peter Plymley« (21. Ausg. 1838) sind ein Meisterstück feinen Witzes und schlagender Dialektik und waren von durchgreifender Wirkung.
Macaulay urteilt in seinen »Memoirs of Sidney S.« (1847), daß S. in der Fähigkeit, lächerlich zu machen, der größte Meister
seit Swift gewesen. Auch hat man von ihm Vorlesungen über Moralphilosophie, die 1804-1806 in London vor
einem gemischten Publikum gehalten wurden, aber erst später als »Elementary sketches of moral
philosophy« (Lond. 1850, 1866) im Druck erschienen. Seine gesammelten Werke erlebten viele Auflagen (z. B. Lond. 1853, 3 Bde.;
Ausg. in 1 Bd. 1869).
Smiths
Leben beschrieben seine Tochter, Lady Holland (Lond. 1855, 2 Bde.; neue
Ausg. 1874), und Stuart J. ^[Johnson] Reid (das. 1884).
5) James, engl. Dichter, geb. ward zu Chigwell in Essex erzogen und erhielt später eine Anstellung beim Board of ordnance. Durch unerschöpflichen Witz, den er in Bonmots und Vers de société spielen ließ, gewann er bald einen Namen. Seine ersten Gedichte und humoristischen Versuche erschienen in dem »Pic-Nic-Newspaper« und im »London Review«. Mit seinem Bruder Horace (s. unten) lieferte er 1812 »The rejected addresses«, glückliche Parodien auf den Stil der gefeiertsten Dichter der Zeit, wie Byron, Wordsworth, Southey, Scott u. a. Eine ähnliche Sammlung: »Horace in London«, erschien 1813. S. starb Sein Nachlaß ward mit einer biographischen Skizze 1841 von seinem Bruder herausgegeben. - Sein jüngerer Bruder, der genannte Horace S., geb. 1779, Börsenmakler, warf sich mit Erfolg auf das von Walter Scott eröffnete Feld des historischen Romans.
Seinem mit Beifall aufgenommenen »Brambletye House« (1826) folgten: »Tor Hin«, »Zillah«, »Adam Brown«, »Arthur Arundel«, »Love, a tale of Venice« u. a., alle durch gefällige Schreibart und fesselnde Verwickelung ausgezeichnet, aber ohne Originalität und tiefere Charakteristik. Als seine beste Leistung sieht man die »Address to the mummy« an wegen ihrer echt poetischen Empfindung und geschmackvollen Ausführung. S. starb in Tunbridge Wells.
6) William, engl. Gelehrter, bekannt durch seine encyklopädischen Werke über das klassische und biblische Altertum, geb. 1813 zu London, studierte erst Jurisprudenz, dann Philologie, fungierte 1853-69 als Examinator in den klassischen Sprachen an der Universität zu London und ward 1869 Mitglied des Senats derselben. Daneben leitet er seit 1867 die Redaktion der »Quarterly Review«. Seine drei großen encyklopädischen Werke über das klassische Altertum sind: »Dictionary of Greek and Roman antiquities« (Lond. 1840-42 u. öfter);
»Dictionary of Greek and Roman biography and mythology« (das. 1844 bis 1849, 3 Bde.) und »A dictionary of Greek and Roman geography« (1854-57, 2 Bde.);
sie erschienen 1872 in neuen Ausgaben.
Smith

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Seite 14.1039.Das Ergebnis seiner ¶
mehr
Studien auf dem Gebiet der biblischen Litteratur und Altertümer ist das »Dictionary of the Bible« (1860 bis 1863, 3 Bde.). Daran schlössen sich kürzere Bearbeitungen derselben Stoffe für die Schule sowie zahlreiche, zum Teil sehr verbreitete Handbücher für Studierende. Mit gleichem Erfolg bearbeitete er die englische Sprache und Litteratur in einer Reihe von Lehrbüchern. Unter größern Arbeiten sind noch zu nennen: »Copious and critical English-Latin dictionary« (mit Hall, [* 26] 1870);
»Historical atlas of ancient geography, biblical and classical« (mit G. Grove, 1872-75);
»Dictionary of christian antiquities«, eine Fortsetzung des »Bible dictionary« (mit Cheetham, 1875-80, 2 Bde.),
und »Dictionary of christian biography, sects etc.« (1877-87, 4 Bde., mit Wace).
Auch übersetzte S. verschiedene Werke von Fichte [* 27] ins Englische. [* 28]
Ephesische Buchstaben

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Ephesos.7) Robert Payne, engl. Philolog, ausgezeichneter Kenner des Syrischen, geboren im November 1818 in Gloucestershire, studierte im Pembroke College zu Oxford und bekleidete längere Zeit die Stelle eines Unterbibliothekars an der Bodleyanischen Bibliothek, als welcher er einen vortrefflichen Katalog der dortigen syrischen und mandäischen Handschriften (1864) veröffentlichte. Außerdem edierte und übersetzte er aus dem Syrischen den Kommentar des heil. Cyrillus von Alexandria zum Evangelium des Lukas und die Kirchengeschichte Johannes' von Ephesos. [* 29] Sein größtes Werk ist das syrisch-englische Lexikon »Thesaurus syriacus«, mit Beiträgen der hervorragendsten andern Kenner des Syrischen, das von der »Clarendon Press« in Oxford veröffentlicht wird (1868 ff.). S. ist außerdem ein tüchtiger Hebraist und Arabist. 1865 ward er zum Professor an der Universität Oxford, 1871 zum Dean von Canterbury ernannt.
8) Goldwin, engl. Historiker und Politiker, geb. zu Reading (Berkshire), studierte in Oxford, wurde 1847 Rechtsanwalt, 1850 Schriftführer der Untersuchungskommission für die Universität Oxford, deren Arbeiten zu bedeutenden Reformen führten, und endlich Professor der neuern Geschichte an genannter Universität. Nachdem er schon 1864 die Vereinigten Staaten [* 30] besucht hatte und von der Brown-Universität ihm der Doktorgrad verliehen morden war, legte er 1866 seine Oxforder Professur nieder und zog sich nach Amerika [* 31] zurück, wo ihn die neugegründete Universität Ithaka 1868 zum Professor der englischen und Verfassungsgeschichte ernannte. 1871 siedelte er nach Kanada über, wo er in Toronto lebt.
Unter seinen zahlreichen Schriften bemerken wir: »Irish history and Irish character« (1861, neue Ausg. 1885);
»Lectures on modern history« (1861);
»Empire, a series of letters« (1863);
»Relations between England and America« (1869);
»Three English statesmen: Pym, Cromwell and Pitt« (1867, 2. Aufl. 1882);
»Lectures on the study of history« (2. Aufl. 1865);
»History of England down to the Reformation«;
»Political destiny of Canada« (1879);
»Lectures and essays« (1881);
»The conduct of England to Ireland« (1882).
Sejm - Sekt [unkorrigi
![Bild 64.834: Sejm - Sekt [unkorrigiert] Bild 64.834: Sejm - Sekt [unkorrigiert]](/meyers/thumb/64/64_0834.jpeg)
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Sekretär.9) William Henry, engl. Staatsmann, geb. zu London, Sohn eines Buchhändlers, in dessen Geschäft er eintrat, begann erst verhältnismäßig spät, aber gleich mit einem bedeutenden Erfolg, die politische Laufbahn, indem es ihm bei den Parlamentswahlen von 1868 gelang, Stuart Mill aus der Vertretung für Westminster zu verdrängen und seinen Parlamentssitz für die konservative Partei zu gewinnen. Als 1874 Disraeli zur Regierung kam, wurde S. zum Sekretär [* 32] des Schatzamtes ernannt und 1877 nach dem Tod Ward Hunts zum ersten Lord der Admiralität (Marineminister) befördert. 1880 trat er nach dem Wahlsieg der Liberalen mit Beaconsfield ab und übernahm 1885 das Kriegsministerium im Salisburyschen Kabinett. Ende 1886 ward er erster Lord des Schatzes und Führer der Konservativen im Unterhaus.
10) Benjamin Leigh, engl. Nordpolarfahrer, geb. studierte zu Cambridge, wurde 1856 Advokat am Inner Temple (London), widmete aber sein Hauptinteresse den Naturwissenschaften und rüstete 1871 ein Schiff [* 33] aus, in welchem er eine Fahrt nach Spitzbergen unternahm, dessen Ausdehnung [* 34] nach NO. er berichtigte. Er drang bei dieser Gelegenheit bis 81° 24' nördl. Br. und 18° 35' östl. L. ins Sibirische Meer vor. 1872 fuhr er wieder dorthin und unternahm 1873 in zwei Schiffen eine Fahrt zur Unterstützung der verunglückten schwedischen Expedition unter Nordenskjöld, mit dem er auf der Norwegerinsel zusammentraf. 1880 versuchte S. die Küste von Ostgrönland zu erreichen, was ihm indessen nicht gelang. Er wandte sich darauf zum Franz Joseph-Land und entdeckte westlich von demselben eine Anzahl Inseln sowie den guten Eirahafen an einer bisher noch unbekannten Küste. Die Geographische Gesellschaft in London erteilte ihm die goldene Medaille. 1881 trat er eine neue Fahrt nach Franz Joseph-Land an, überwinterte daselbst und kehrte nach Verlust seines Schiffs auf Booten glücklich über Nowaja Semlja 1882 nach Europa [* 35] zurück.
Banco - Banda

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Band.11) Alexander, engl. Dichter, geb. zu Kilmarnock in Schottland, wuchs in bescheidenen Verhältnissen als der Sohn eines Musterzeichners auf und folgte der Beschäftigung des Vaters. Er war als Zeichner in einer Spitzenfabrik zu Glasgow angestellt, als er seinen ersten Band [* 36] Gedichte: »A life drama, and other poems« (1853), veröffentlichte, welcher die günstigste Aufnahme fand und seinem Leben eine andre Wendung gab. Er wurde zum Sekretär der Universität Edinburg ernannt, als welcher er starb. Weitere Veröffentlichungen von S. sind: »City poems« (1857) und »Edwin of Deira« (1861) sowie in Prosa: »Dreamthorpe« (1863),
»A summer in Skye« (1865),
»Alfred Hagarts household« (1866) u. a. Auch besorgte er eine wertvolle Ausgabe von Burns' Gedichten (1865).
12) George, berühmter Assyriolog, geb. zu London als Sohn unbemittelter Eltern, verdiente sein Brot [* 37] als Kupferstecher, als er beim Stechen der Tafeln, die H. Rawlinsons Werk über die assyrischen Keilinschriften beigegeben waren, von lebhaftem Enthusiasmus für diese Denkmäler einer uralten Vergangenheit ergriffen wurde und sich von 1866 an ganz ihrem Studium widmete, wozu ihm eine Anstellung am Britischen Museum die Möglichkeit gewährte. Nachdem er sich zuerst als Mitarbeiter Rawlinsons im 3. Band seiner »Cuneiform inscriptions of Western Asia« bekannt gemacht hatte, erregte er in den folgenden Jahren durch eine Reihe glänzender Entdeckungen die allgemeine Aufmerksamkeit. So wies er aus den im Britischen Museum zu London befindlichen Keilschriftdenkmälern nach, daß die Könige Ahas und Asarja von Juda und die Könige Pekah und Hosea von Israel sämtlich Zeitgenossen des assyrischen Königs Tiglat Pilesar waren; er bestimmte das Datum einer totalen Sonnenfinsternis, [* 38] welche 763 v. Chr. stattfand, und entdeckte 1872 auf einem von zwölf im Britischen Museum befindlichen beschriebenen Thontäfelchen die assyrische Version der biblischen Erzählung von der ¶