Herdecke
,
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Arnsberg,
[* 2]
Kreis
[* 3]
Hagen,
[* 4] 104 m ü. M., an der hier schiffbaren
Ruhr und den
Linien
Hagen-Witten,
Herdecke-Dahlhausen und
Schwelm-Dortmund der Preußischen Staatsbahn, hat eine alte evangelische und
eine kath.
Kirche, große Sandsteinbrüche,
Fabriken für
Tuch,
Tabak,
[* 5]
Leder,
Papier und Eisenwaren,
Färberei, Bierbrauerei
[* 6] und
(1885) 4124 meist evang. Einwohner. Über der Stadt liegt der
Kaisberg mit einem
Turm
[* 7] zur
Erinnerung an den
Freiherrn vom
Stein; entfernter die Trümmer der Hohensyburg; der neue Aussichtsturm
daselbst wurde dem
Oberpräsidenten v.
Vincke zu
Ehren errichtet. Unterhalb Herdecke
liegt der
Sonnenstein, ein 200 m hohes
Plateau,
auf welchem alljährlich im Juni der
Rheinisch-Westfälische Turngauverband das bekannte Sonnensteinfest feiert.
Herdecke
gegenüber liegt die
Gemeinde Vorhalle mit
Eisen- und Messingwarenfabrik.