denden Künste in
Wien,
[* 1] der Verbesserung des Zeichenunterrichts und des kunstgewerblichen Fachunterrichts in
Österreich.
[* 2] Er
starb in
Wien. Eiszeit
[* 3] schrieb: «Die
Reform des Kunstunterrichts»
(Wien 1848),
«Cividale in Friaul und seine Monumente» (ebd. 1857),
«Die Kunstdenkmäler Friauls» (ebd. 1859).
Von den im
Verein mit Fachgenossen herausgegebenen «Quellenschriften für
Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Renaissance»
(Wien 1871-82) sind 18
Bände erschienen.
E.s «Gesammelte
kunsthistor.
Schriften» erschienen in 4
Bänden (ebd. 1879-84).
in objektivem
Sinne die Nichtigkeit dessen, was in sich selbst keinen Wert hat, wie Schein und Flitterstaat;
auch braucht man den
Ausdruck für alle irdischen
Güter, insofern sie niemals vollkommene Befriedigung
gewähren. Im subjektiven
Sinne nennt man den eitel, der in Vorzügen von nur geringem Wert seine Ehre sucht und wegen ihrer
sich gern gelobt und bewundert sieht. Auch nennt man Eitelkeit die
Sucht nach Lob und Bewunderung überhaupt ohne Rücksicht auf
den Wert ihres Gegenstandes. In diesem
Sinne bildet den Gegenstand zu
Stolz und Hochmut, der im
Bewußtsein
seiner wirklichen oder eingebildeten Vorzüge rücksichtslos gegen andere verfährt, wogegen der Eitle vor allem um den Beifall
anderer buhlt und daher immer sorgfältig die dazu erforderlichen Rücksichten nimmt. Der Eitle bedarf der Bewunderung anderer,
um zur Bewunderung seiner selbst zu gelangen, wogegen der
Stolze und Anmaßende des Beifalls anderer nicht
bedarf, um sich selbst über alles hochzuschätzen und sich über andere hinwegzusetzen, an deren Beifall oder
Abneigung ihm
wenig liegt. -
(Pus) und
Eiterung
(Suppuratio). Der Eiter ist im frischen Zustande eine gelblichweiße, geruchlose, rahmartige
Flüssigkeit von schwach alkalischer Reaktion, in welcher man durch das Mikroskop
[* 6] eine dichtgedrängte Menge kugeliger Körperchen,
die Eiterkörperchen oder
Eiterzellen, erkennt, welche in einer fast wasserhellen Flüssigkeit, dem Eiterserum, aufgeschwemmt
sind. Letzteres besteht zum größten
Teile aus Wasser, in welchem, wie im Blutserum oder dem Milchserum
(Molken),
Eiweißstoffe (1-4 Proz.),
Salze und Extraktivstoffe aufgelöst sind.
Aus diesem
Grunde sondert sich Eiter, den man in einem tiefen
Gefäße stehen läßt, sehr bald in zwei Schichten, in eine
obere, wasserhelle und dünnflüssige Serumschicht und in eine untere, gelbgefärbte, zähflüssige Schicht
von Eiterkörperchen. Die letztern, deren Menge im
Vergleich der Eiterflüssigkeit sehr verschieden ist, gleichen durchaus
den farblosen oder weißen
Blutkörperchen
[* 7] (s.
Blut), sie sind kleine
Kugeln von etwa 0,01
mm im Durchmesser, welche aus einer
zähflüssigen, einen oder mehrere kleine
Kerne enthaltenden Protoplasmamasse bestehen. Im ganz frischen
Zustande, solange nicht
atmosphärische Luft oder Wasser mit den Eiterkörperchen in Berührung gekommen ist,
sie auch kein
Wasser durch
Verdunstung oder ihre natürliche Wärme
[* 8] verloren haben, zeigen diese Körperchen unter dem Mikroskop deutliche
und lebhafte
Bewegungen, indem sie ihre Gestalt mannigfach ändern, Fortsätze ausstrecken und wieder einziehen, oder
mit Hilfe solcher Fortsätze langsam auf dem
Glase hinkriechen.
Sie gleichen dann vollständig gewissen niedrigsten Organismen, den sog.
Amöben (s.
Kammerlinge), weshalb ihre
Bewegungen auch
amöboide genannt werden. Die geringste Einwirkung der Luft, des Wassers, der Wärme oder Kälte, wie aller eingreifenden
Störungen, reicht hin, die Eiterkörperchen zu töten. Sie ziehen dann ihre Fortsätze ein, runden
sich zu einer
Kugel ab und sehr bald verändern sie sich auch chemisch und zerfallen schließlich. Dieses
Absterben tritt sehr
bald auch dann ein, wenn der Eiter noch im Organismus eingeschlossen ist, und bedingt die weitern Umwandlungen des Eiters
überhaupt.
Der Eiter ist eine krankhafte Neubildung des Körpers, welche überall da sich bildet, wo in irgend einem
Gewebe
[* 9] oder Organ ein schwerer Entzündungszustand vorhanden ist, und zwar dachte man sich früher, nach einer ältern
Anschauung
von
Virchow, jedwede
Eiterung entstanden durch eine massenhafte
Entwicklung von jungen Zellen aus gewissen, dem Organismus normalerweise
angehörenden Geweben, indem die Zellen der entzündeten Gewebe, insbesondere des über den ganzen Körper
ausgebildeten
Bindegewebes, aber auch die Epithelzellen, welche die serösen und Schleimhäute überziehen, die
Knochenzellen
u. s. w. unter dem Einfluß des
Entzündungsreizes eine lebhafte Wucherung und wiederholte
Teilung erfahren und so eine Menge
indifferenter Zellen
(Eiterzellen) erzeugen sollten, welche sich nicht weiter entwickelten, sondern frühzeitig
zu
Grunde gingen, weil sie entweder nicht lebensfähig entwickelt wären oder wegen ihrer zu großen Menge oder sonstiger
Umstände sich nicht genügend ernähren könnten.
Nach den Untersuchungen von Cohnheim dagegen, welche die ganze
Lehre
[* 10] von der
Entzündung und
Eiterung wesentlich umgestaltet
haben, sind die Eiterkörperchen nichts anderes als ausgewanderte farblose oder weihe
Blutkörperchen,
welche bei der
Entzündung die
Wand der
Blutgefäße, namentlich der kleinsten
Venen und
Haargefäße, durchbohrt haben und sich
nun als
Eiterzellen in den Geweben ansammeln, ein Vorgang, der leicht beim Frosch
[* 11] und andern
Tieren direkt unter dem Mikroskop
beobachtet werden kann. In neuerer Zeit hat man nachgewiesen, daß auch aus den Zellen entzündeter Gewebe
Eiterkörperchen entstehen, daß also neben der
Lehre Cohnheims auch die ältere Virchowsche richtig ist.
Als
Ursache der
Eiterung läßt sich in den meisten Fällen die Anwesenheit gewisser
Spaltpilze
(Eiterbakterien,
Eiterkokken)
nachweisen. Unter den eitererregenden
Bakterien sind die wichtigsten
Staphylococcus und
Streptococcus pyogenes.
Staphylococcus pyogenes, Traubenkokkus, so genannt von der traubenförmigen
Anordnung der einzelnen Kokken, gehört zu den
Diplokokken. Er ist ebenso leicht zu färben, behufs mikroskopischer Untersuchung, als rein zu kultivieren; die Reinkulturen
zeigen weiße, gelbe oder goldbraune Färbung, wonach man
Staphylococcus albus, citreus und aureus als Unterarten
unterscheidet.
Dauersporen sind nicht bekannt, doch ist der
Staphylococcus sehr widerstandsfähig gegen äußere Einwirkungen.
Da er ferner überall
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