(Truxillo, beides spr. truchhílljo),Sektion des
StaatsAndes der Bundesrepublik
Venezuela,
[* 2] 13,549 qkm (246,1
QM.) groß mit (1873) 108,672 Einw.,
ist im südöstlichen Teil, wo die Andeskette von
Merida fortsetzt, hohes Gebirgsland, im nordwestlichen niedrig, wird vom
Rio
[* 3] Motaban, der dem
See von
Maracaibo zufließt, bewässert, hat alle Klimate (vom heißen bis zum kalten)
und erzeugt vorzüglichen
Kaffee und alle
Südfrüchte sowie etwas
Weizen. - Die Hauptstadt Trujillo, in einem engen
Kessel gelegen, 826 m ü. M.,
hat eine höhere
Schule,
Handel (hauptsächlich
Kaffee- und Weizenexport) und 2648 Einw. Trujillo wurde 1559 gegründet,
und war bis 1668, wo
Flibustier sie zerstörten, eine der schönsten
Städte des
Landes. Nordwestlich davon liegt das Dorf
Santa Ana,
durch den
Friedensschluß zwischen den beiden
GeneralenBolivar u. Morillo bekannt.
(Truxillo, beides spr. truchhílljo), 1) Bezirkshauptstadt in der span.
ProvinzCaceres, teils auf einem
Felsen, teils am
Fuß desselben in 485 m
Höhe gelegen, hat 5
Kirchen und
(1878) 9428 Einw., welche sich mit Leinweberei,
Gerberei und
Töpferei beschäftigen. Trujillo ist Geburtsort
Pizarros. -
2) (Chimú) Hauptstadt des
DepartementsLibertad
(Peru), in fruchtbarer, von
Wüsten umgebener Gegend am Chimú, 65 m ü. M.,
ist gut gebaut und von
Wällen und
Bastionen umgeben, die 1686 als
Schutz gegen die
Flibustier errichtet
wurden, hat eine
Kathedrale, eine 1831 gegründete
Universität, ein bischöfliches
Seminar, eine höhere
Schule und (1876) 7538 Einw.,
die lebhaften
Handel treiben. Die Häfen der Stadt sind das 5 km entfernte
Huanchaco und das wichtigere
Salaverry, der Ausgangspunkt der ins
Innere führenden
Eisenbahn und mit Hafendamm
(Molo). Trujillo wurde 1535 von
Pizarro gegründet,
litt wiederholt durch
Erdbeben
[* 4] und war 1823 Sitz des
Kongresses. 2 km westlich davon liegen die
Ruinen von
Gran
[* 5] Chimú, der angeblichen
Hauptstadt des alten Chimúreichs. -
1) Hauptstadt des Departamento Libertad der südamerik. Republik Peru, liegt nahe der Mündung des kleinen Chimu oder Rio de
in einer sandigen Küstenebene an der Staatsbahn Salaverry-Ascope, Sitz eines Bischofs, ist von Mauern umgeben, hat eine Kathedrale,
eine sog. Universität (seit 1831), ein bischöfl. Seminar, ein Nationalkollegium und 11000 E. Der Seeverkehr
ist nur unbedeutend, weil ihr Hafenplatz Huanachco, offiziell Salaverry, nur eine offene Reede ist. Nahe liegen die Ruinen
der alten Stadt Chimu (s. d.). - 2) Hafenplatz in der centralamerik. Republik Honduras,
Hauptort des Departamento Colon, an der schönen Bai von Trujillo, im SSO. von Kap Honduras, mit Leuchtturm, hat
etwa 4000 E.; Ausfuhr von Bananen, Hölzern und Fellen. - 3) Stadt im Staate Los Andes der südamerik. Republik Venezuela, etwa 220 km
im SSO. von Maracaibo, in einem engen Thale der Sierra de Merida, in 850 m Höhe gelegen. Sie zählt etwa 3000 E.,
die Handel mit Weizen, Kaffee und andern landwirtschaftlichen Erzeugnissen nach Maracaibo treiben.
(spr. -chilljo), früher Truxillo, lat. Turris Julii, Bezirksstadt der span. ProvinzCaceres in Estremadura,
am Nordfuß der Sierra de Guadalupe, 485 m ü. d. M. auf einem Granitfelsen rechts vom Tamuja oder
Magasca;
ist beherrscht von einem maur. Kastell, im obern Teil eng und winklig, im untern modern gebaut und hat (1887) 10 773 E., 5 Kirchen, 8 Klostergebäude,
Paläste von Conquistadoren (so auch des hier geborenen Francisco Pizarro), 4 Hospitäler, einen schönen Hauptplatz
mit Arkaden; Weberei,
[* 7] Gerberei, Töpferei und Viehhandel.