meist größere und runde metallene
Gefäße, je nach dem
Zweck, zu welchem sie bestimmt
sind, von abweichender Form. Am häufigsten sind die aus
Kupfer
[* 2] geschmiedeten, aus
Eisen
[* 3] gegossenen und aus
Eisenblech getriebenen
oder genieteten Kessel. Die schmiedeeisernen Kessel werden vielfach emailliert, um das Angreifen des
Eisens zu vermeiden, auch doppelwandig
durch
Schweißen hergestellt, zum
Zweck des
Kochens mitDampf.
[* 4] Die größten Kessel benutzt man zur Erzeugung
von Wasserdampf (s.
Dampfkessel).
[* 5] - Kessel heißt auch eine von allen Seiten durch
Erhöhungen begrenzte Vertiefung des
Bodens von
rundlicher Gestalt. Die Kessel unterscheiden sich von den Thalbecken hauptsächlich dadurch, daß sie entweder gar
keinen oder doch nur einen einzigen
Ausganghaben. - In der
Artillerie heißt Kessel bei
Geschützen mit cylindrischer
Kammer
(Haubitzen und
Mörser, s. d.) der halbkugelförmige Teil der
Seele zwischen
Kammer und
Flug. - In der Jägersprache nennt
man Kessel die Vertiefung, welche sich die
Sauen in den
Boden brechen, um sich darin zu lagern (einzuschieben), auch die Erweiterungen
in den
Röhren
[* 6] der
Baue der
Dachse,
Füchse,
Kaninchen
[* 7] etc., in welchen dieselben
Junge bringen; auch eine
von
Schützen und Treibern umstellte
Fläche bei der
Treibjagd (s. d.).
6) Jan, der jüngere, Sohn von Kessel 3), geb. 1654 zu Antwerpen, ging 1680 nach Madrid, wo er vorzugsweise als Porträtmaler thätig
war, aber auch dekorative Bilder (die Geschichte der Psyche im Alkazar) malte. Er starb daselbst 1708.
7) Niclaas, Neffe von Kessel 4), geb. 1684 zu Antwerpen, malte Bauerngesellschaften, Kirmesszenen, Soldatenstücke und andre humoristische
Genrebilder. Er war eine Zeitlang in Paris
[* 23] thätig und starb 1741 in Antwerpen. Das Museum zu Lille
[* 24] besitzt eine Wachtstube,
das zu Braunschweig
[* 25] einen Quacksalber und das Belvedere zu Wien zwei Affenbilder von ihm.