Spiller
von
Hauenschild
, s. Hauenschild
, Rich.
Georg Spiller von.
Spiller von Hauenschild
9 Wörter, 66 Zeichen
Spiller
von
Hauenschild
, s. Hauenschild
, Rich.
Georg Spiller von.
Hauenschild,
Richard Georg Spiller von, pseudonym Max Waldau, deutscher Dichter, geb. zu Breslau, [* 4] studierte daselbst die Rechte und Kameralwissenschaften, welche Studien jedoch ¶
bald gegen die Beschäftigung mit neuern Sprachen, Geschichte und Philosophie in den Hintergrund traten. Mit ungleich größerer Energie setzte er seine Studien, namentlich geschichtlich-philosophische und ästhetische, in Heidelberg [* 6] fort, bereiste dann Deutschland, [* 7] die Schweiz, [* 8] Frankreich, Belgien [* 9] und Italien [* 10] und besuchte noch ein Jahr die landwirtschaftliche Akademie in Proskau, bis ihn die Bewegungen von 1848 auf sein Familiengut Tscheidt bei Bauerwitz in Oberschlesien zurückriefen, wo er seinen bleibenden Wohnsitz nahm und starb. Seine Dichtungen sind außer der Jugendschrift »Ein Elfenmärchen« (Heidelb. 1847) folgende: »Blätter im Winde« [* 11] (Leipz. 1848);
»Kanzonen« (das. 1848);
»O diese Zeit!« Kanzone (Hamb. 1850);
»Für Gottfried Kinkel« (Ratibor [* 12] 1850);
»Cordula. Graubündener Sage« (Hamb. 1851, 2. Aufl. 1855);
»Rahab, ein Frauenbild aus der Bibel« [* 13] (das. 1855).
Sie zeichnen sich sämtlich durch eine eigentümliche Pracht der Sprache,
[* 14] »Cordula« auch durch frische Wärme
[* 15] und Wahrheit des Gefühls aus. Außer einer Übersetzung von Silvio Pellicos »Francesca da Rimini« gab Hauenschild
ferner
in freier Nachdichtung heraus die provençalische »Sirvente von Peyre Cardinal« (Hamb. 1850). Großen Beifall fanden auch seine
Romane: »Nach der Natur« (Hamb. 1850, 3 Bde.; 2. Aufl.
1851),
»Aus der Junkerwelt« (das. 1850, 2 Bde.), Bilder aus der Gärungsperiode unmittelbar vor und nach 1848, geistreich, idealistisch, aber der künstlerischen Vollendung entbehrend.