Mauerwerk und im
Feld gegen tiefe Truppenaufstellungen mit dem Rollwurf, Schrapnell- und Kartätschenwurf, ersterer wegen mangelhaften
Zünders, waren von geringer
Wirkung. Man pflegt heute auch die kurzen gezogenen
Kanonen »Haubitzen« zu nennen.
»Antiquitatis romanae monumenta legalia« (hrsg.
von
Spangenberg, Berl. 1830).
Mustergültig ist sein »Lehrbuch des sächsischen
Privatrechts« (Leipz. 1820; 3. Aufl. von
Hänsel,
1847-48, 2
Tle.). Seine »Opuscula academica« (Leipz. 1825 bis
1829, 2 Bde.) gaben Wenck und Stieber heraus.
Ein Nacheiferer
Öhlenschlägers, entwickelte Hauch schon in seinen ersten dramatischen
Versuchen: »Contrasterne«
(1816)
und »Rosaura« (1817),
ein ungewöhnliches
Talent, und seine nachfolgenden
Tragödien zeichneten sich durch tüchtiges
Charakterstudium und lebendiges
Kolorit aus. Wir nennen davon: »Bajazeth«,
»Tiberius« (deutsch, Leipz. 1836),
»Gregorius VII.«
und
»Don Juan«, vereinigt in der Sammlung »Dramatiske Värker«
(Kopenh. 1828-29, 3 Bde.; deutsch,
Leipz. 1836);
»TychoBrahe's Ungdom« (1851) etc., die fast sämtlich mit vielem Beifall (auch
in
Deutschland und
Schweden) zur Aufführung kamen.
Durch das episch-dramatische Gedicht
»Hamadryaden« (Kopenh.
1830) erwarb er sich die
Anerkennung der
Romantiker, namentlich
Tiecks. Als vortrefflicher Erzähler bewährte er sich in den
Romanen: »Vilhelm
Zabern«
[* 18] (1834; deutsch, Leipz. 1848);
Wie die genannten Werke, lassen ihn auch seine »Lyriske Digte« (Kopenh.
1842, 2. Ausg. 1854) als eine der edelsten und gediegensten Dichternaturen, welche
Dänemark
[* 20] je hervorgebracht hat, erkennen.
Ihnen folgten später: »Lyriske Digte og Romancer« (1862),
worunter besonders der Romanzencyklus »Valdemar
Atterdag« sich durch einen seltenen rhythmischen Wohlklang und lebensvolle
Frische auszeichnet, und
»Nye Digtninger« (1869).
Was Hauch charakterisiert, ist eine ungewöhnliche Tiefe des
Gefühls und der
Begeisterung, die ihn so stark zu dem Ahnungsvollen
und
Mystischen hinzieht, daß über allen seinen
Dichtungen ein tiefes, romantisches Dämmerlicht liegt.
Aber weit entfernt, daß dies seiner
Poesie schade, erhält sie gerade dadurch eine
Stärke
[* 21] in der Charakterzeichnung und einen
Reichtum an Bildern, welche ihr ihren eigentlichen Wert verleihen. In deutscher
Sprache
[* 22] erschien von ihm: »Die nordische Mythenlehre«
(Leipz. 1847) als
Frucht seiner
Kieler Vorlesungen. Ihr schlossen sich an die »Afhandlinger
og ästhetiske Betragtninger« (Kopenh. 1855) und »Aesthetiske
Afhandlinger og Recensioner« (das. 1861-69, 2 Bde.).
Zuletzt gab Hauch noch eine Art Selbstbiographie in:
»Minder fra min Barndom og min Ungdom« (Kopenh. 1867) und
»Minder om min
förste Udenlandsreise« (das. 1871). Seine »Samlede
Romaner og Fortällinger« erschienen in 7
Bänden (Kopenh. 1873-75).
»Rahab, ein Frauenbild aus der Bibel«
[* 32] (das. 1855).
Sie zeichnen sich sämtlich durch eine eigentümliche Pracht der Sprache, »Cordula« auch durch frische Wärme
[* 33] und Wahrheit des Gefühls aus. Außer einer Übersetzung von Silvio Pellicos »Francesca da Rimini« gab Hauenschild ferner
in freier Nachdichtung heraus die provençalische »Sirvente von Peyre Cardinal« (Hamb. 1850). Großen Beifall fanden auch seine
Romane: »Nach der Natur« (Hamb. 1850, 3 Bde.; 2. Aufl.
1851),
»Aus der Junkerwelt« (das. 1850, 2 Bde.),
Bilder aus der Gärungsperiode unmittelbar vor und nach 1848, geistreich, idealistisch, aber der
künstlerischen Vollendung entbehrend.