Munthe
,
Ludwig,
Maler, geb. auf dem
Landgut
Aaröen im
Stift
Bergen
[* 3] in
Norwegen,
[* 4] genoß den ersten
Unterricht bei
dem deutschen Landschaftsmaler und
Architekten Schiertz in
Bergen und kam 1861 als Stipendiat nach
Düsseldorf,
[* 5] wo er einige
Monate
Schüler von
Flamm war und auch später seinen
Wohnsitz behielt. Er malt hauptsächlich
Herbst- und Winterlandschaften
bei oder nach dem
Regen und im
Nebel; sein
Vortrag ist breit und energisch, verliert sich aber oft ins Rohe
und Skizzenhafte, und seine Auffassung ist durchaus naturalistisch. Munthe
gehört zu den hervorragendsten Vertretern
derjenigen
Gattung der
Landschaftsmalerei, welche bloß die flache Alltäglichkeit zu Darstellungsstoffen wählt, denselben
aber durch die frappante Wiedergabe der charakteristischen Eigentümlichkeiten des
Terrains und der
Beleuchtung
[* 6] einen fesselnden
Reiz verleiht. Von seinen Bildern sind hervorzuheben: Waldinterieur im
Winter mit
Hirschen
(Galerie zu
Christiania);
[* 7]
Fichtenwald im Winter (Galerie zu Hamburg); [* 8]
Herbstbild mit Kühen;
Kartoffelernte;
Tauwetter;
Birkenwald im Herbst (1886).
Munthe
erhielt 1875 vom König von
Schweden den
Titel eines Hofmalers.