Kuh
,
Kuh - Kühlen

* 2
Seite 10.281. das Weibchen des gemeinen
Stiers und anderer
Horntiere, z. B. Rehkuh
, Hirschkuh.
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Kugelhaube - Kuh
Kuh
475 Wörter, 3'406 Zeichen
Kuh,
Kuh - Kühlen
* 2
Seite 10.281. das Weibchen des gemeinen
Stiers und anderer
Horntiere, z. B. Rehkuh
, Hirschkuh.
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Kuh
Kuh,
1) Ephraim Moses, Dichter, geb. 1731 zu Breslau
[* 3] von jüdischen Eltern, widmete sich in Berlin
[* 4] dem Handelsstand und
erwarb sich durch seine Kenntnis der neuern Litteratur und sein Dichtertalent die Freundschaft eines Mendelssohn, Ramler, Lessing
u. a., verlor aber durch Unvorsichtigkeit und grenzenlose Bücherliebhaberei
sein nicht unbedeutendes Vermögen und kehrte, nachdem er den Rest desselben verreist hatte, arm in seine Vaterstadt zurück.
Hier mehrere Jahre lang dem Wahnsinn verfallen, zuletzt von einem Schlagfluß getroffen, der ihn der Sprache
[* 5] beraubte, starb
Kuh
Seine poetischen Versuche, bestehend aus Epigrammen (in Auswahl herausgegeben von Seemann,
Dresd. 1872), Liedern, Oden, Fabeln und Nachahmungen fremder Werke, enthalten manches Beachtenswerte; am besten gelangen ihm
kleine Lieder. Seine »Hinterlassenen Gedichte« gaben Hirschel und Kausch (Zürich
[* 6] 1792, 2 Bde.,
mit Biographie) heraus.
Vgl. Kayserling, Der Dichter Ephraim Kuh
(Berl. 1864).
Präeminenz - Prag
* 7
Prag.2) David, österreich. Publizist, geb. zu Prag, [* 7] begann seine journalistische Laufbahn in Essek, wo er den »Volksredner« herausgab, ward als Mitarbeiter an Saphirs »Wahrem Ungar« in Pest 1849 verhaftet und 1½ Jahr in Theresienstadt eingekerkert. Nach seiner Befreiung gab er 1851 die »Prager Zeitschrift, Chronik für österreichische Litteratur, Kunst und Geschichte«, dann 26 Jahre lang den »Tagesboten aus Böhmen« [* 8] heraus, in dem er das Deutschtum mannhaft gegen die Tschechen verteidigte. 1862 wurde er in den böhmischen Landtag, 1872 in den Reichsrat gewählt. Er starb
3) Emil, Schriftsteller, geb. zu Wien, [* 9] israelitischer Abkunft, studierte daselbst Philosophie und Geschichte, trat 1847 in das Handelsgeschäft seines Vaters zu Triest [* 10] ein, widmete sich aber schon nach Jahresfrist ganz dem litterarischen Beruf. Nachdem er 1857 in Berlin zur katholischen Kirche übergetreten, kehrte er 1858 nach Wien zurück; war hier zunächst als Journalist und Litteraturkritiker in den hervorragendsten Wiener Zeitungen thätig und erhielt 1864 die Professur der deutschen Sprache und Litteratur an der Handelsakademie daselbst.
Meppen - Meran
* 11
Meran.Aus Gesundheitsrücksichten verlegte er einige Jahre später seinen Wohnsitz nach Meran, [* 11] wo er starb. Von selbständigen kritischen Schriften erschienen von ihm: »Fr. Hebbel«, eine Charakteristik (Wien 1854);
»Adalbert Stifter« (das. 1868);
»Zwei Dichter Österreichs: Franz Grillparzer und Adalb. Stifter« (Pest 1872) und eine umfassende »Biographie Fr. Hebbels« (Wien 1877, 2 Bde.),
die jedoch wegen parteiischer Urteile und Darstellung vielfachen Widerspruch, besonders von seiten Gutzkows,
hervorrief. In Gemeinschaft mit Glaser gab Kuh
auch die »Gesammelten Werke von Fr. Hebbel« (Hamb. 1864-68) und mit F. Pachler
Friedrich Halms »Nachlaß« (Bd. 9-12 der »Werke«,
Wien 1872) heraus.
Als Poet trat er selbständig mit »Drei Erzählungen« (Wien 1857) und einer Sammlung »Gedichte« (Braunschw. 1858) hervor. Seine lyrischen Poesien zeichnen sich durch Eigentümlichkeit der Empfindung und Reiz des Ausdrucks vorteilhaft vor der Masse landläufiger Lyrik aus. Noch ist seiner Schrift »Über neuere Lyrik« (Wien 1865) und der geschmackvollen Anthologie: »Dichterbuch aus Österreich« [* 12] (das. 1863) zu gedenken.