Bouguer
(spr. buge),
Pierre,
Mathematiker und
Physiker, geb. zu
Croisic in der Niederbretagne, studierte im
Jesuitenkollegium zu
Vannes, ward 1735 mit
Godin,
Condamine und
Jussieu nach
Peru
[* 2] geschickt, um einen Meridiangrad zu messen,
und brachte unter großen
Beschwerden und
Gefahren sieben Jahre damit zu. Bouguer
starb in
Paris.
[* 3] Seine wichtigsten
Entdeckungen und
Beobachtungen sind die über
Ausdehnung
[* 4] und Zusammenziehung der
Metalle etc. durch
Hitze und
Kälte, über die
Strahlenbrechung
[* 5] und deren Veränderung in der
Nähe des
Horizonts, über die
Gesetze der Abnahme der
Dichtigkeit
der
Luft bei verschiedenen
Höhen und über die
Intensität des
Lichts; auch erfand er 1748 das
Heliometer.
[* 6]
Von seinen Schriften verdienen Erwähnung: »Théorie de la figure de la terre« (Par. 1749),
ein Prachtwerk, das wegen seines Inhalts noch jetzt schätzbar ist;
»Traité du navire, de sa construction et de ses mouvements« (das. 1746);
»Entretiens sur la cause de l'inclination des orbites des planetes« (das. 1748);
»Nouveau traité de navigation et de pilotage« (das. 1753; neue Ausg. von Lacaille, 1761, und von de Lalande, 1792).
Durch seinen »Essai optique sur la gradation de la lumière« (Par. 1729, ausführlicher von Lacaille 1760 herausgegeben) ward er der Begründer der Photometrie, [* 7] die Lambert 1760 in die Wissenschaft einführte.