Lacaille
(spr. -káj), Nicolas Louis de, Astronom, geb. zu Rumigny, studierte Theologie, widmete sich aber dabei mathematischen und astronomischen Studien und gab dann die theologische Laufbahn ganz auf. Er war bei Berichtigung des Meridians von Paris [* 2] mit thätig und führte 1739 und 1740 noch weitere wichtige geodätische Messungen in Frankreich aus. 1746 erhielt er den Lehrstuhl der Mathematik am Collège Mazarin und erwarb sich in dieser Stellung große Verdienste um Berichtigung der Sternkataloge und der astronomischen Tafeln. 1750 reiste er nach dem Kap der Guten Hoffnung, um dort die Parallaxen des Mondes, der Venus und des Mars [* 3] genauer zu berechnen, bestimmte hier an 10,000 Sterne, maß einen Breitengrad der südlichen Halbkugel und lieferte eine Karte der Inseln Ile de France und Bourbon. 1754 wieder in Paris angelangt, stellte er mit unermüdlichem Eifer astronomische Beobachtungen und Berechnungen an bis zu seinem Tod Von seinen zahlreichen Schriften sind vornehmlich folgende hervorzuheben: »Leçons d'astronomie« (Par. 1846; neu hrsg. von Lalande, das. 1780);
»Éphémérides des mouvements célestes depuis 1745-75« (das. 1745-63, fortgesetzt von Lalande);
»Astronomiae fundamenta« (das. 1757);
»Observations faites au cap de Bonne-Espérance« (das. 1763);
»Coelum australe stelliferum« (hrsg. von Maraldi, das. 1763);
»Observations sur 515 étoiles du zodiaque« (hrsg. von Bailly, das. 1763);
»Tables solaires« (das. 1758);
»Tables de logarithmes« (das. 1760).