Pisangfrüchte,Pisangfeigen, die
Früchte der verschiedenen
Arten der Gattung
Musa (Pisang), namentlich aber
von
MusaparadisiacaL.,MusasapientumL., und
Musachinensis, die in fast allen Tropengegenden verbreitet sind und auch kultiviert
werden; sie sind dort von hohem Wert als Nahrungsmittel
[* 2] und sehr ergiebig. Eine
Pflanze liefert im Jahre
aus ihren stets neu aufsprossenden
Stämmen durchschnittlich 50–75 kg
Früchte, die an einem gemeinschaftlichen Stiele (Fruchtkolben)
oft bis zu 200
Stück hängen. In
Deutschland
[* 3] findet man im Delikatessenhandel meist die
Früchte von der westind.
Musaparadisiaca.
Diese Bananen sind gewöhnlich 10 bis 15 cm lang, sichelförmig gekrümmt, zeigen drei stark hervortretende
und drei weniger stark hervortretende Kanten, haben eine dicke, gelbe, braunfleckige Schale und mehliges, süßes Fleisch,
das
Geruch und
Geschmack nach Essigsäureamyläther besitzt.
Deutschlands
[* 4] Bedarf ist unbedeutend. Die
Vereinigten Staaten
[* 5] konsumieren
etwa 280000 Ctr., England 120000 Ctr.
L. (Pisang, Banane, Paradiesfeige), Gattung aus der Familie der Musaceen, sehr große, üppig entwickelte,
baumartige Stauden der Tropengegenden, mit einfachem, kurzem, von den Blattstielscheiden vollständig umschlossenem und durch
sie scheinbar verlängertem Stamm und mächtigen, kurzgestielten, meist länglichen, ganzrandigen Blättern, zwischen welchen
lange Blütenkolben hervortreten, die unten fruchtbare, weiter nach oben unfruchtbare Zwitterblüten und zu oberst
männliche Blüten tragen.
Sobald diese Blüten zur Entwickelung gelangen, fallen die dazugehörigen, lebhaft gefärbten Deckscheiden ab. Die Frucht ist
gurkenähnlich, drei- bis sechskantig, dreifächerig, vielsamig, bei den Kulturvarietäten häufig samenlos. Musa paradisiacaL. (gemeine Banane) hat einen knolligen Wurzelstock, wird 6 m hoch, mit bis 4 m langen, 60 cm breiten Blättern,
1,5 m langen Kolben und gelblichweißen Blütenscheiden mit roten Spitzen. Die Früchte sind 20-30 cm lang. Musa sapientiumL. (Bananenpisang,
s. Tafel »Nahrungspflanzen
[* 8] II«) hat einen purpurrot gestreiften oder gefleckten Schaft, am Grund ungleich herzförmige Blätter,
violette Blütenscheiden und kürzere, gekrümmte Früchte.
Bei beiden stirbt der Schaft nach der Fruchtreife ab, und es erscheinen neue, schnell wachsende Nebensprosse,
welche nach wenigen MonatenFrüchte tragen. Wild findet sich die Banane auf der Küste von Koromandel, den Philippinen, in Kotschinchina
und auf Ceylon;
[* 9] durch Kultur ist sie aber über fast alle Tropenländer verbreitet und zwar der Bananenpisang weiter als der
gemeine. Sie geht bis zum 30., selbst bis zum 35.° und unter den Tropen bis zu einer Höhe von 1560 m, während die Früchte
des gemeinen Pisangs schon bei 900 m nicht mehr reifen. In Mittelamerika gedeiht die Banane noch bei einer mittlern Temperatur
von 12°. Sie ist nahrhafter als die Brotfrucht; man genießt sowohl die unreifen mehligen als die reifen
Früchte, in welchen fast alle Stärke
[* 10] in Zucker
[* 11] umgewandelt ist. In manchen Gegenden der Tropen bildet die Banane das Hauptnahrungsmittel,
und man kultiviert sie in mehr als 50 Varietäten.
Musa CavendishiiPaxt. und MusacoccineaAnd.,
beide in China,
[* 15] bleiben kleiner als die vorigen Arten und werden deshalb häufig in Warmhäusern als Zierpflanzen kultiviert;
auch eignen sie sich für das Zimmer.