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Über sabäische Sprache [* 2] und Litteratur s. Him- jariten. - Die Bezeichnung Sabäismus siir Sternenkultus beruht auf einer Verwechselung der S. mit den Sabiern (s. Ätandäer). Sabahinseln, s. Bab el-Mandeb. Sabaikal-Kosaken, s. Baikalkosaken. Sabajkalfkaja Oblastj, s. Transbaikalien. Sabanilla (spr. -nillja), Hafen im Departamento Bolivar von Columbia, [* 3] westlich vom Mündungs- arm Boca de Ceniza des Äcagdalena (s. d.), durch Babn mit Varranquilla verbunden.
Der eigentliche Landungsplatz ist Salgar, eine offene Reede mit wenigen Schuppen und dem Babnbof. S. ist neuer- dings rasch anfgeblüht. Per Dampfer wurden 1893 ausgeführt 19 Mill. 1(F Waren im Werte von 10,35 Mill. Pesos, namentlich Kaffee tt,2 Mill. Pesos), Edelmetalle, Erze. Im Hafen verkehrten 242 Schiffe, [* 4] fast nur Dampfer. Sabaorden, f. Sava (Orden [* 5] des heiligen). Sabarä, Villa Real do S., Stadt im brasil. Staate Minas Geraes, rechts am Rio [* 6] das Velhas, einem rechten Nebenfluß des San Francisco, an der Einmüudung des Rio S., Endpunkt der Eisenbabn, hat 5000 E.; Goldwäscherei, Gerberei, Weberei, [* 7] Acker- bau, Anbau von Zuckerrohr, Viehzucht [* 8] und Handel.
Sabaria, ro'm. Kolonie, s. Steinamangcr. Sabaskloster, griech. Kloster im Süden von Jerusalem [* 9] beim Toten Meer, 483 vom heil. Saba^ gegründet. Es wurde Mittelpunkt von vielen an- dern Klöstern, unter denen es als die größte Laura (s. d.) die Herrschast führte. Das Kloster (jetzt Mar- Saba) ist eine Stätte derHesychasten (s. d.). Sabatäti, religiöse Sekte, f. Waldenser. Sabatier (spr. -tieh), Louis Auguste, fran- zösischer prot. Theolog, geb. zu Vallon (Depart. Ardeche), studierte zu Montauban, be- suchte dann mehrere deutsche Universitäten, lebrte seit 1869 an der prot.-theol.
Fakultät zu Straß- burg sowie am Gymnasium und an der Normal- schule daselbst und wurde 1877 Professor an der prot.-theol. Fakultät in Paris. [* 10] S. gehört der neuen theol. Richtung an. Er schrieb: «I^s temmFn^s äs .l08U8-(^i'i3t 8UI-8ll I61'80NU6» (Toulouse [* 11] 1863), «^88ai 8ur 168 80urc68 äs 1a vis äs »IsLNL» (ebd. 1866),
«»Is8u8 äs ^lix^lstii) 16 äi'^INS äs 83, vis, 1:5 Fi-anllsni- äs 8Ä P61'80UN6" (zwei Vorlesungen, 1867),
«1^1)0^61'lUli, 68^11886 ll'uns 1ii3toil'6 äs 8U. P6N8S6» (Straßb. 1870),
" (^nili^ums 16 ^iiciUirns» (ebd. 1872),
«Ds I'intliisiics 663 fsmms8 8ui- 1». littsratliis fi-Hn^3.i86" (Par. 1873),
«^l6M0ii'6 8nr 111. notion iiödraisiuO äs 1'68prit» (ebd. 1879), «ve 1'oi-i^in6 än pscile äkN8 13. tiwolo^iL äs i'^öti-6 ?au1» (ebd. 1887),
«Os 13. vis intimo ä68 6nM08 st äs Isur pui883.ncs ä'svolution» (ebd. 1890; deutsch von Schwalb, Lpz. 1890),
«N38Hi 8ur ^ vis st Ili mort» (Par. 1892). Sabbat (hcbr. 8cKiid1)Ht,1i), bei den Israeliten und dann den Juden der einer gänzlichen Enthal- tung von Arbeiten gewidmete siebente Wochentag, der vom Abend des Freitags bis zum Abend des folgenden Tags gerechnet wird. In ältester Zeit tritt er als Opfertag hinter dem Neumondfcst zurück. Im Judentum wuchs seiue Bedeutung, da er eins der nationalen Kennzeichen gegenüber dem Heiden- tum war. Die talmudische Entwicklung hat seine Feier verschärft, indem sie Vorschriften ausklügelte, wodurch völlige Enthaltung von Arbeit gesichert wurde. Die bezüglichen Vorschriften enthält der Talmudtraktat 8^i^d^. Der mit dem Passahfeste zusammenfallende S. heißt (Joh. 19,31). großer E. Eine Strecke von 2000 Ellen, die man sich an dem Rnbetage von seinem Wohnort entfernen durste, nannte man einen Sabbaterweg. Das je siebente Iadr, in dem die Äcker unbebaut blieben und vom isracl. Schuldner Schulden nicht beigetrieben, nach dem Talmud fogar erlasfen wurden, hieß Sabbat- jabr. - Sabbat-Goi, s. Goi.
Sabbatäer, Sekte, s. Sabbatai Zevi. Sabbatai Zevi, jüd. Schwärmer und Stifter der Sekte der Sabbatianer oder Sabbatüer, geb. 1626 in Smyrna, vertiefte sich in die Lektüre kabbalistisch-mystischer Schriften und gab sich sür dcn 1648 erwarteten Messias aus. Vom Bann getroffen, mußte er seine Vaterstadt verlassen, lebte in Jerusa- lem und Ägypten [* 12] und kehrte von danach seiner Heimat zurück, begleitet von dem angeblichen Propheten Na- than aus Gaza, der überall von den Wundern und der Herrlichkeit des neuen Messias predigte. In Smyrna wurde S. Z. (1666) im Triumph empfangen.
Fast die ganze Indenschaft Europas wurde von dieser Be- wegung ergriffen, bis die türk. Regierung S. Z. m Konstantinopel [* 13] festnahm und in das Dardanellen- fchloß Abydos abführen ließ. Um fein Leben zu ret- ten, bekannte sich S. Z. zum Islam und wurde später nach Dulciguo in Albanien verbannt, wo er 1676 starb. Noch 100 Iadre nach ihm war der Glaube an den angeblichen Messias nicht ganz verschwun- den; das abenteuerliche Gebaren des Jak. Frant (s. d.) sührt auf S. Z. zurück.
Sabbatarier, f. Adveutisten und Baptisten. Sabbat des Blasens, Posaunenfest, das Neujahrsfest (s. d.) im alten Israel. Sabbaterweg, s. Sabbat. Sabbatianer, Sekte, s. Sabbatai Zevi. Sabbatisten (Sabbatarier), s. Advcntisten Sabbatjahr, s. Sabbat. sund Baptisten. Sabbioncello (spr.-tsch^llo), slaw. I'6i^68^oder nach dem gleichnamigen Orte Orsdic, Halbinsel in Dalmatien, trennt sich bei Stagno vom Festlande ad und erstreckt sich in nordwestl. Richtung 68 km lang und 5 ^m breit.
Im N. wird sie vom Canale di Na- renta, im S. vomCanale di Meleda bespült. Die Halb- insel, welche dieselbe Richtung wie die sie umgeben- den Inseln Curzola und Meleda besitzt, hängt mit dem Festland durch einen 2 km breiten Isthmus zusammen. Der größere westl. Teil mit dem Haupt- ort S. (619, als'Gemeinde 2064 E.) bildet den zur Vezirksbauptmannschaft Curzola gehörigenGerichts- bezirk (261,3? hkm, 8221 serbo-kroat. E.), während der östliche den zur Vezirkshauptmannschaft Ragusa [* 14] gehörigen Gerichtsbezirk Stagno oder Ston mit 371,89 ^m und 8527 E. bildet.
Die Halbinsel ist sehr gebirgig und fällt steil ins Meer ab. Der Monte-Vipcra erhebt sich bis zu 907 m. Säbel, Hiebwaffe mit einschneidiger zugespitzter Klinge, die mebr oder weniger gekrümmt ist; start gekrümmte S. sind namentlich im Orient gebräuch- lich, wo auch der S. nie einen Korb (Gefäß), [* 15] oft nicht einmal einen Bügel hat. (S. Seitengewehr, Degen, Pallasch.) Säbelantilope (Oi^xisucoi-^x ^Mas, s. Tafel: Antil 0 pen II, [* 1] Fig. 2), eine etwa 1,65 m lange und 1 in hohe Antilope, die das nordöstl. Afrika [* 16] und Arabien bewohnt. Die Farbe ist im allgemeinen schmutzig-gelbweiß, die der Endquaste des 30 cm langen Schwanzes sowie die der beiden Geschlech- tern zukommenden, beim alten Bock [* 17] über meterlang ¶