forlaufend
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dampfen einer Lösung von 15 Teilen Kadmiumsulsat mit 20 Teilen Iodkalium und Auszieben des Kaduzieren mit Alkohol, der das gleichzeitig gebildete ^aliumsulfat ungelöst läßt. Cs bildet tafelförmige farbloseKri- stalle und findet Verwendung in der Photographie. Im Großhandel kostet das Kilogramm 30 M. Kadmiumlegierungen, die Verbindungen des Kadmiums mit andern Metallen. Die Kaduzieren zeichnen sich dnrchweg durch leichte Schmclzbarkeit ans. Am leichtesten ibei etwa l0°) schmilzt die Legierung von 8 Gewichtsteilen Blei, [* 1] 15 Teilen Wismut, 4 Teilen Zinn und 3 Teilen Kadmium (das W oodfche M c - tall).
Durcb Zusatz von 1-2 Teilen Quecksilber läßt sich der Schmelzpunkt noch weiter erniedrigen. Tie Legierung ist fast silberweiß, sehr politurfäbig und debnt sich beim Erkalten etwas aus. Sie findet als Metallkitt und für Zahnfüllungen Verwendung. Zu letzterm Zwecke können auch die Amalgame des Kadmiums (z. B. nach König 2 Teile Kadmium und 74 Teile Quecksilber) benutzt werden. Die bei 149" schmelzende Legiernng von 2 Teilen Kadmium, 4 Teilen Zinn und 2 Teilen Blei eignet sich zum Schnelllöten, eine solche von 50 Teilen Blei, 3^Teilcn Zinn und 22,5 Teilen Kadmium zur Anfertigung von Cliches.
Kadmlumoxnd, (^10, entsteht als braungelbes Pulver beim Erhitzen des Kadmiums an der Luft, wird aber zweckmäßiger durch Glühen von Kad- mnnno^ydhydrat (s. unten) oder von kohlensaurem Kadmium erhalten. Es ist unschmelzbar, uicht flüchtig, wird durch Glühen mit Koble leicht redu- ziert, löst sich leicht in Säuren und bildet mit diesen meist schön krystallisierbare, scharf metallisch schmeckende Salze; das Earbonat und das Phosphat sind in Wasser unlöslich. K admi um orydbydrat, ('^((jil)^, entsteht als weißer, im Wasser unlöslicber Niederschlag be"m Vermischen einer ^admiumsalz- lösung mit Alkalihydrat; es ist in Alkali unlöslich und verwandelt sich beim Erhitzen auf 300° in Kaduzieren Kadmiumfulfat, schwefelsaures Kadmium, ^lisO^NI.^, entsteht beim Lösen von Kadmium in konzentrierter Schwefelsäure. [* 2] Es krystallisiert in sarblosen Tafeln und findet in der Augenheilkunde Verwendung.
Kadtmumfulftd, Schwefelkadmium, findet sich in der Natur als Greenockit (s. d.). Zur Darstellung leitet man in eine schwach saure Kad- miumlösung Schwefelwasserstoff oder versetzt sie mit Schwefelnatrium, wobei es als sckön gelber, in Wasser und in verdünnten Säuren sowie in Am- moniak und in Schwefclammonium unlöslicber Nicderschlag gefällt wird. Derselbe findet unter dem Namen Kadmium gelb und ^luu^ In-ilkuit Verwendung als Malerfarbe, aueb zum Farben von Seifen.
Auf Geweben wird Kadmiumgelb entweder als Applikationsfarbc befestigt, oder indem man ein Gemisch von Kadmiumchlorid und unterschweslig- saurem Natron aufdruckt und dämpft. Das Kad- miumgelb zeichnet sich aus durcb großes Feuer, höbe Dcckkraft und hat vor äbnlichen Farben den Vorzug, daß es weder von Alkalien und Säuren noch durch Schwefelwasserstoff verändert wird. Im Großhandel kostet das Kilogramm 12 M. Kädmou, s. Caedmon. Kadmos, ursprünglich der Heros Eponymos der tbebaniscben Vurg Kadmeia, nach der aus verschie- denen ältern Mythen zusammengesetzten griech. Sage der Sohn des Agenor und der Televhassa, der Bruder der Europa, [* 3] des Vhoiuix und Kilir; er Artikel, die man unter K vermißt, sind untcr (5 aufzusuchen. wurde von seinem Vater, als Europa verschwunden war, nebst seinen Brüdern ausgesendet, jene zu suchen, mit dem Befebl, ohne sie nicht zurückzukehren. Da alles Nachforfchen vergeblich war, ließ sich Kaduzieren nebst seiner Mutter in Thrazien nieder. Nach ihrem Tode ging er nach Delphi, um das Orakel wegen seiner Sckwester zu sragen. Dieses antwortete: er solle von seinem Suchen abstehen, einer Kuh, die ihm begegnen würde, nachgehen und da, wo diese ermüdet sich niederlasse, eine Stadt gründen. Diese. Kuh begegnete ihm in Phokis; er folgte ihr nach Böotien und erbaute au dem Platze, wo sie sich la- gerte, die Stadt Tbeben. In der Absicht, die Kuh der Atbene zu opfern, schickte er seine Genossen zu der nahen Quelle [* 4] des Ares [* 5] uach Wasser. Tort wurden sie von einem Drachen, der dieselbe be- wachte, getötet; Kaduzieren erschlug das Ungeheuer und säte auf Athcncs Rat dessen Zähne. [* 6] Hieraus er- wuchsen gebarnisckte Männer, ^partoi, d. i. Gesä'/e, genannt. Kaduzieren warf einen ^tein unter sie, woraus unter ibnen ein wütender Kampf entstand, in wel- cbem nur fünf übrigblieben, Echion, Udaios, Chtho- nios, Hyperenor und Pclor. Den Drachenmord muhte Kaduzieren mit einer achtjährigen Sklaverei beim Ares büßen. Nach diefcr Zeit gab ihm Athene [* 7] die Herrfchaft über Theben, und Zeus [* 8] vermählte ihn mit der Harmonia (s. d.), die ihm Polydoros, Autonoe, Ino, Scmele und Agaue gebar.
Später verließ er mit seiner Gattin Theben und ging zu den Enckeleern, welche ihm die Herrschast übertrugen und unter seiner Anführung die Illyrier besiegten. Als König von Illyrien bekam Kaduzieren von der Har- monia noch einen Sohn, Illyrios. Zuletzt wurden beide in Schlangen [* 9] verwandelt und von Zeus in das Elysium gesendet. Da als Heimat des Kaduzieren (mit Un- recht) Phönizien galt, schrieb man ihm die Einsüh- rung der Sebrift (eines Alphabetes von 16 Buch- staben) in Griechenland [* 10] zu. Kadniköw. )) Kreis [* 11] im südwestl. Teil des russ. Gouvernements Wologda, eine von der Kubina durch- schnittene Ebene, die sich zum See Kubinskoje senkt, bat 17 353,7 hkm, 170 810 E., Getreide- und Flachs- bau. - 2) Kreisstadt im Kreis Kaduzieren, 45 km nordöst- lich vou Wologda, an dem dnrch die Pelschma zur Suchcma gehenden Sodim, hat (1890) 1397 E., Post, Telegrapb, drei Kirchen, Handel und Industrie.
Kadolzburg, Marktflecken im Bezirksamt Fürth [* 12] des bavr. Neg.-Bez. Mittelfrauken, unweit des Farrnbachs, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Fürth), hat (1890) 1280 E., darunter 45 Katholiken, Posterpedition, Telegraph, [* 13] eine großartige alte Burg, ehemals Sitz der Hohenzollcrn als Burg- grafen von Nürnberg; [* 14] Obstbau, Baumschulen und große Sandsteinbrüche. Kados, Hohlmaß, f. Cadus. Kadsariah, soviel wie Mingrelier,s.Mingrelien. Kadfchaga oder Galam, srübere Bezeichnung der Unigebung von Bakel am Senegal oder auch des ganzen Gebietes am obern Senegal bei den einbeimisä^en Händlern. Kadfcharen l K adjarcn), Name der seit 1794 in Pcrsien ls. d.) berrsckenden turkomanischen Dynastie. 5tadu, Nesidentsckast auf Java, s. Kedu. 5taduzieren (von kadüt, frz. clläuc, lat. ca- äucus, hinfällig, heimgefallen), für hcimgefallen erkläreu, auch niederschlagen, einen Posten als un- einbringlich in Wegfall bringen;
kaduzierte Aktien, solche Aktien, die wcgcu nichtgeleisteter Einzahlungen für ungültig erllärt worden sind; ¶