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Holzpstanzen Deutschlands [* 2] an ihrcn Blättern und Zweigen zu erkennen" (Nürnb. 1860),
«Künstliche Weinbereitung» (3. Aufl., Franks. 1878),
«Die neue Weinbereitung mit und ohne Kelter» (ebd. 1873), «Der Weinkeller: Mitteilungen über Weinbau, Obst- ! und Traubenweinbereitung» (8 Hefte, ebd. 1873 - 76), «Adreßbuch der Weinhändlcr in Deutsch- land, Österreich-Ungarn [* 3] und der Schweiz» [* 4] (2. Aufl., Kreuznach [* 5] 1880),
«Die Band- und Flechtweiden und ihre Kultur als der höchste Ertrag des Bodens» 12. Aufl., Basel [* 6] 1887). Außerdem'hat Dock [* 7] mehrere Schriften neu bearbeitet, so: Metzgers «Garten- duch», Hennes «Obstbaumschule» u. s"w. Dochnahlisieren, s. Dochnabl. Docht, der Teil der Kerze [* 8] oder Lampe, [* 9] durch den dcr FlannnedieLeuchtstoffe zugeführt werdcn. In dcm Dock steigt durch Kapillarwirkung das Ol der Lampe aus dem Behälter in die Hohe, bei der Kerze wird das durch die strahlende Wärme dcr Flamme [* 10] ge- schmolzene Fett, Stearin, Paraffin [* 11] ebenfalls kapil- larisch aufgesogen und dcr Flamme zugeführt. Da die Leuchtkraft der Flamme durch die geregelte Zuleitung des verbrennenden Körpers bedingt ist, so muß der Dock dcr Beschaffenheit der einzelnen Leuchtstoffe angepaßt sein und muft bci dem einm Leuchtstoff eine stärkere Kapillarwirkung auszuüben im stände fein als bei dem andern, leichter beweg- lichen, leichter in den Kapillaren aufsteigenden.
Man fertigt die Dock fast immer aus Baumwolle [* 12] an. Diefe wird entweder nur zu lockern Fäden gefponncn, und mehrere folcher Fäden, lofe zu cincm runden Strang zusammengedreht, bilden den Dock, wie bei dcr ein- sacken Öllampe, oder die Dochtfädcn wcrdcn ge- flochten, wie bei den Kerzen, oder endlich zu flackcn oder runden Bändern gewirkt, wie bci dcn für Petroleum und Solaröl bestimmten Lampcn. Die Dochtstärkc und die Beschaffenheit feiner Fäden ist das Bestimmende für seine Kapillarwirkung; je nach der Natur dcr Lcuchtstoffe wird daber für jede Dochtforte eine bestimmte Anzahl von Fäden angewandt, und diefe sind je nach dicfen Um- ständen mehr oder weniger fcst zu spinnen, sowie zu flechten refp. zu weben.
Bci dcr Anfcrligung dcr Kerzcndochte ist noch der Anforderung zu genügen, daß der Dock gleichmäßig mit dem Leuchtstoff und, ohne eine «Schnuppe» zu bilden, verbrennt. Zu diefcm Zwecke wird dcr Dock nicht mehr wie früher und wie jetzt noch bci Talgkerzcn gcdrebt, sondern derartig geflochten, daß ein Teil der Fäden straff gespannt wird, während die übrigen lose herum- gelcgt werden. Durch diese einseitige Spannung neigt sich der obere, aus dem geschmolzenen Teile der Kerze hervorragende Teil des Dock etwas zur l^eite, sodaß seine Spitze beim Herabbrcnnen dcr Kerze in den äußersten Mantel der Flamme gerät und hier, ohne je aus demselben herausragen zu können, durch den zutretenden Sauerstoff verzehrt wird. Um die Verbrennung des Dock zu befördern, find vielfache Mittel empfohlen, so Imprägnierungen mit Sal- peter, Kaliumchlorat, Vorsäure u. a. Für Lampen- beleuchtung hat man auch unvcrbrennliche Dock aus Asbcstfasern oder Glasgefpinst hergestellt, sie finden aber wenig Verwendung. Wo.3, 3.209a).
Dochtkohle für Bogenlampen, s. Bogenlicht! Doctl (lat.), gelehrig; Docilität, Gelehrigkeit. ! Dock lengl., Plural D o cks), für Schiffahrtszwccke bestimmtes Bauwerk. Man unterscheidet:
1) Nasse Dock oder Flotthäfcn, auch Flut- beäen genannt, künstliche abschließbare Wasser- becken zur Ausnahme von Schissen, vertreten die stelle des Hafens. In ihnen wird das Wafscr, wel- ches bei Flut eingetreten ist, durch Absperrvorrich- tungen zurückgehalten, sodaß die darin befindlichen schisse zu jcdcr Zeit von einer stelle zur andern bewegt werdcn können. Man baut diese Dock da, wo die Schisse während der Ebbe aus den Grund geraten müßten und dadurch, befonders im bcladenen Zu- stande, großen Schaden leiden würden; dann auch da, wo die Schisse wegcn mangelnder Tiefe nicht an das Ufer gelangen und Löfchen und Laden nur zu einer gewifsen Zeit der Flut stattfinden könnte.
2) Die trocknen Dock find feststehende, abschließ- bare, künstliche Wasserbecken, aus denen das Wasscr beseitigt wcrdcn kann, wenn das Schiff [* 13] eingefahren ist, wodurch das Fahrzeug trocken gelegt wird. ^ie dienen zum Ausbessern und Unterfuchen dcr Schisse. Die Entleerung kann unmittelbar durch die Ebbe erfolgen. Das Schiff fährt bei Flut ein, das Veckcn wird abgeschlossen, das Wasser durch einen Kanal [* 14] bci Ebbe cntlcert und der weitere Zu- tritt bci wieder steigender Wasscrböhe durch Ab- sperren des Kanals verhindert. Dieses Verfahren ist jedoch nur dort möglich, wo, wie dies bei den Dock von Long-Island dcr Fall ist, dcr Unterschied zwi- schen Ebbe und Flut bedeutend (6 m) ist. In an- dern Fällen muß das Entleeren ganz oder teilweise durch Auspumpen erfolgen. Zur Stützung des trocken gelegtcn Schiffs dienen allfeitig angebrachte Streben; dcr Kicl ruht dabci auf Stapelllötzcn, deren Oberflächen gcnau in dersclbcn Ebene liegen. Das erste trockne Dock in England wurde infolge einer Parlamentsalte von 17()8 in Liverpool [* 15] ge- baut, ihm verdankt diefe damals noch unbedeutende Stadt ihre jetzige Größe. Als Abschlußvorricb- tungcn werdcn bei trocknen und nassen Dock entweder Thore wie bei den schleusen oder schwimmende Pon- tons verwendet, welche vor die Einfahrtsössnung gefahren und daselbst bis zum Grunde durch Ein- pumpen von Wasscr niedergescnkt wcrden.
3) Die schwimmenden Dock älterer Konstruktion bestanden aus einem hölzernen Kasten, dessen Längs- wände fest mit dem Boden verbunden waren, wäh- rend die beiden Querwände durch je ein Paar Stemm- thore oder eine Klappe mit borizoutalcr Achfe gebil- det wurden. Wenn diese Thore geöffnet und der Kasten mit Wasscr gefüllt war, lag er fo tief, daß ein Schiff hineinfahren konnte. Schloß man sodann die Thore und pumpte die Kammer aus, so hob sick das Dock, jedoch nicht so weit, daß die Thore geöffnet werden konnten.
Gilbcrt ließ die Querwände weg und konstruierte Boden und Längswände als hohle Kästen, welche mit Wasser gcfüllt und wieder leer geschöpft werden können. Die ersten Dock dieser Art nannte man Balancedocks. gehobenes Schwimmdock; [* 1] Fig. 1a., Querschnitt des- selben.) Bei dem Nöhrenschwimmdock von Clarke (umstehende [* 1] Fig. 2 zeigt dasselbe versenkt, [* 1] Fig. 3 gehoben) bestehen Dockboden und Wände aus mittels Gittcrwerk verbundenen Röhren, [* 16] aus denen das Wasser durch komprimierte Luft ausge- preßt wird. Bei dem berühmten N ostd o ck im russ. Kriegshasen von Nikolajcw, von Clarke und Stan- field erbaut, sitzen an einem Längsponton eine Neihe von Querpoutons, welche das Schiff zu tragen be- stimmt sind und durch ein Gegengewicht an der andern Seite dcs Längspontons ausbalanciert wer-, den. Veranlassung zum Bau desselben gab die Ge- stalt der Popowkas is. dock). In neuerer Zeit werden ¶