[* 1] von
Hock in
Wien konstruierter
Apparat zur Gewinnung eines
Dampf- und Feuergasgemisches, welches zum Betrieb
eines nach Art einer
Dampfmaschine eingerichteten
Motors benutzt werden soll. Derselbe besteht aus einem gußeisernen
Kasten,
der im Innern mit einer starken Ausfütterung von feuerfestem
Material versehen ist, damit die Ofenwandungen
keinen
Schaden erleiden. B ist der Feuerraum, F die
Feuerthür, G eine zum Aschenfall C führende
Thür, D eine verschließbare
Öffnung, durch welche die Verbrennungsgase beim Anheizen entweichen können, E das
Rohr, welches zum
Motor führt.
Das im
Raum B brennendeFeuer ist von der den
Ofen umgebenden
Luft dicht abgeschlossen und wird durch künstliche
Luftzuführung unter den
Rost vermittelst einer (in der
[* 1]
Figur fortgelassenen) Luftkompressionspumpe, die bei L angeschlossen
wird, unterhalten. In die heißen Verbrennungsgase wird bei f durch eine
Pumpe
[* 11] ein gewisses
Quantum nebelartig zerstäubtes
Wasser eingeführt, welches bei seiner äußerst rapid erfolgenden
Verdampfung einen großen Teil der
Wärme
[* 12] der Feuerluft
in sich aufnimmt, so daß die
Temperatur des nunmehr aus Verbrennungsgasen und Wasserdampf bestehenden Gemisches
bedeutend reduziert ist.
Diese
Temperatur hängt wesentlich von dem
Quantum des eingeführten
Wassers ab und läßt sich daher so regulieren, daß sie
auf den zu betreibenden
Motor keine zu schnell korrodierende
Wirkung ausübt. Mit einem solchen Dampfofen kann
eine
Dampfmaschine jedes beliebigen
Systems verbunden werden.
Um denDruck im
Ofen unabhängig von Belastungsänderungen der
Maschine
[* 13] konstant zu erhalten, ist eine besondere Reguliervorrichtung für die
Luft- und Wasserzuführung angebracht, bestehend in
einem kleinen, mit dem Luftzuführungsrohr kommunizierenden Cylinderstutzen, welcher mit einem dicht
anschließenden, verschiebbaren, dem
Druck im Innern des
Ofens entsprechend belasteten
Kolben geschlossen ist.
Wächst der
Druck über die festgesetzte
Grenze hinaus, so hebt der
Kolben die Belastung und mit ihr ein
Gestänge, welches die
Saugventile der
Kompressions- und der Wasserpumpe ausschaltet, so daß diese so lange außer Thätigkeit
gesetzt werden, bis im
Ofen wieder der normale
Druck eingetreten ist. Nach den Angaben der Maschinenfabrik und
Eisengießerei
[* 14] zu Löbersdorf bei
Wien, welche den
Bau solcher Dampföfen übernommen hat, sollen die Anlagekosten derselben nicht geringer
sein als diejenigen gewöhnlicher
Dampfkessel, dagegen die Betriebskosten sich im
Vergleich zu diesen um
30-50 Proz. vermindern. Wahrscheinlich aber wird durch mitgerissene Aschenteile und die heißen,
trocknen
Gase
[* 15] ein starkes
Verschleißen des
Motors eintreten.
ein von dem Amerikaner Donnay erfundenes Orgelinstrument, bei welchem statt des
WindesDampf
[* 17] angewendet
wird, und das entweder zum Ableiern von
Melodien (mittels einer drehbaren Stiftwalze) oder zum
Spielen
auf einer
Klaviatur
[* 18] dient.
[* 19] eine
Pfeife, welche durch
Dampf zum
Ansprechen gebracht wird. Das Dampfrohr ist an seiner Mündung mit einer
kreisrunden
Scheibe versehen, so daß der
Dampf nur am
Rande des
Rohrs durch eine feine ringförmige
Spalte entweichen
kann. Der
Spalte gegenüber befindet sich in geringem
¶
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Abstand der Rand einer Glocke, und indem der Dampf sich an dem scharfen Glockenrand stößt und sich nach innen und außen zerteilt,
gerät er in der Glocke in Vibrationen und erzeugt den bekannten durchdringenden Ton. Dampfpfeifen sind an Dampfmaschinen und
als Warnungsapparate an Dampfkesseln im Gebrauch.