Weitzmann
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Karl Friedrich, Musiktheoretiker, geb. zu Berlin, [* 3] studierte Violinspiel und Komposition unter Hennig und Klein sowie später in Kassel [* 4] unter Spohr und Hauptmann, ging 1832 als Violinist und Chordirektor am Theater [* 5] nach Riga, [* 6] wo er mit Dorn eine deutsche Liedertafel gründete, wurde 1834 Musikdirektor der deutschen Oper in Reval, [* 7] 1836 Vorgeiger in der kaiserlichen Kapelle zu Petersburg [* 8] und Musikdirektor an der St. Annenkirche. 1846 begab er sich nach London [* 9] und Paris, [* 10] wo er auf den Bibliotheken theoretische Studien ¶
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machte, ließ sich darauf 1848 als Kompositionslehrer und Musikschriftsteller in Berlin nieder und starb hier Von seinen Schriften sind, abgesehen von verschiedenen kleinern Monographien und Aufsätzen, hervorzuheben: »Geschichte der griechischen Musik« (Berl. 1855);
»Harmoniesystem« (Leipz. 1860, preisgekrönt);
»Die neue Harmonielehre im Streit mit der alten« (das. 1861);
»Geschichte des Klavierspiels und der Klavierlitteratur« (2. Aufl., Stuttg. 1879);
»Handbuch der Theorie der Musik« (hrsg. von F. Schmidt, Berl. 1888).
Von seinen Kompositionen sind zu erwähnen: »Rätsel« (zu vier Händen),
»Kontrapunktstudien«, »1800 Präludien und Modulationen«, »Geistliche Gesänge für gemischten Chor« etc.