Reitzenstein
,
Franziska von, unter dem
Pseudonym
Franz v. Nemmersdorf bekannte Romanschriftstellerin, geb. auf
Schloß Härdenstein in
Schwaben als die Tochter des Oberappellationsgerichtsrats v. Nyß, beschäftigte sich frühzeitig
mit ernsten, namentlich geschichtlichen und anthropologischen,
Studien, verheiratet sich noch sehr jung (1849) mit dem bayrischen
Rittmeister
Freiherrn von Reitzenstein
, wurde bald
Witwe und lebt gegenwärtig in
Rom.
[* 3] Von ihren
Romanen, die sich durch
freie, weltmännische Auffassung der Lebensverhältnisse, zum Teil auch durch
Sinn für das historisch Bedeutende auszeichnen,
nennen wir: »Unter den
Ruinen.
Roman aus
Roms Gegenwart« (Leipz. 1861, 4 Bde.);
»Moderne Gesellschaft« (das. 1863, 4. Bde.);
»Doge und Papst« (Bresl. 1865, 2 Bde.),
mit vorzüglicher Schilderung des Treibens im alten Venedig; [* 4]
»Allein in der Welt« (Berl. 1868, 3 Bde.);
»Unter den Waffen« [* 5] (das. 1869, 3 Bde.);
»Ritter unserer Zeit« (Nürnb. 1873, 3 Bde.);
»Ein Gentleman« (Jena [* 6] 1874, 4 Bde.);