Rittmeister
(franz. Capitaine de cavalerie), bei der Reiterei und dem Train s. v. w. Hauptmann.
Rittmeister
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Rittmeister
(franz. Capitaine de cavalerie), bei der Reiterei und dem Train s. v. w. Hauptmann.
Hauptmängel - Haupt- u
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Seite 8.217.der Vorgesetzte einer Anzahl Männer oder eines Bezirks (Amts-, Kreishauptmann);
dann militärischer Offiziersgrad (franz. Capitaine) zwischen den Subaltern- und den Stabsoffizieren, der Stellung nach meist Befehlshaber (Chef) einer Kompanie oder Batterie. Vgl. Offiziere. Über den Hauptmann der Landsknechte [* 4] s. d.
Umgebung von St. Peter
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Petersburg.Moritz, Musiktheoretiker und Komponist, geb. zu Dresden, [* 5] ward für das Baufach bestimmt, entschied sich aber für die Musik und genoß in Gotha [* 6] Spohrs Unterricht im Violinspiel sowie in der Komposition. 1812 fand er eine Anstellung als Violinist an der Hofkapelle zu Dresden, lebte 1814 und 1815 in Prag [* 7] und Wien [* 8] und bekleidete von 1815 bis 1820 ein musikalisches Lehramt in der Familie des russischen Fürsten Repnin, die sich abwechselnd in Petersburg, [* 9] Moskau, [* 10] Poltawa und Odessa [* 11] aufhielt. Im J. 1820 nach Deutschland [* 12] zurückgekehrt, trat er 1822 als Violinist in die Hofkapelle zu Kassel [* 13] ein, wo er 20 Jahre hindurch wirkte und sich gleichzeitig als Komponist und als Kompositionslehrer eifrig bethätigte. 1842 wurde er auf Spohrs und Mendelssohns besondere Empfehlung als Nachfolger Weinligs in die Ehrenstelle des Kantors an der Thomasschule zu Leipzig [* 14] berufen und ein Jahr später als erster Lehrer des Kontrapunktes an dem neugegründeten Konservatorium daselbst angestellt.
Schweriner See - Schwe
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Schwerpunkt.Eine Zeitlang führte er auch die Redaktion der 1848 eingegangenen Leipziger »Allgemeinen Musikzeitung«. Er starb in Leipzig. Viele bedeutende Komponisten sind aus Hauptmanns Schule hervorgegangen. Von seinen Kompositionen, die sich insgemein durch Ebenmaß des architektonischen Aufbaues, durch Reinheit des Satzes und Sanglichkeit der Stimmen auszeichnen, sind vor allen hervorzuheben seine Motetten, ferner zwei Messen, ein Offertorium, ein Salve regina, die Chorlieder für gemischte Stimmen, die dreistimmigen Kanons für Sopranstimmen, die Duette, ferner sechs Sonaten für Klavier und Violine, mehrere Violinduette, Streichquartette und eine Oper: »Mathilde«, die in Kassel wiederholt aufgeführt wurde. Der Schwerpunkt [* 15] von Hauptmanns Bedeutung liegt jedoch in seinen theoretischen Arbeiten, als deren vorzüglichste »Die Natur der Harmonik und Metrik« (Leipz. 1853, 2. Aufl. 1873) zu erwähnen ist. In diesem epochemachenden Werk hat Hauptmann sein theoretisches System, dessen Kernpunkt die Aufstellung des polaren Gegensatzes zwischen der Durkonsonanz und der Mollkonsonanz bildet, in vollendet philosophischer Form dargelegt, und seine übrigen Schriften, wie die »Erläuterungen zu J. S. Bachs Kunst der Fuge«, »Über die Beantwortung des Fugenthemas« und andre Abhandlungen in Fachzeitschriften, bieten nur Ergänzungen und Nutzanwendungen zu jenem Werk, das dem Verfasser von seiten der Göttinger Universität das Doktordiplom eintrug. Nach seinem Tod erschienen noch: »Die Lehre [* 16] von der Harmonik« (hrsg. von O. Paul, Leipz. 1868) und »Opuscula«, eine Anzahl gesammelter Aufsätze (das. 1874). Hauptmanns Briefe an L. Spohr u. a. wurden herausgegeben von Hiller (Leipz. 1876), Briefe von M. an Franz Hauser von Schöne (das. 1871).
Vgl. Paul, Moritz eine Denkschrift (Leipz. 1862).