Federmotor
,
Kraftmaschine, welche die
Elastizität einer aufgezogenen
Feder als Triebkraft benutzt, soll hauptsächlich
zum Betrieb von
Nähmaschinen
[* 2] dienen, um den Arbeiterinnen das zwar wenig Kraftanstrengung erfordernde,
aber den
Körper durch die gleichmäßig wiederholte
Bewegung der
Füße stark angreifende Treten abzunehmen. Bis jetzt hat
man aber noch keinen Federmotor
, der im stande wäre, eine
Nähmaschine
[* 3] nur eine
Stunde lang in
Gang
[* 4] zu setzen. Die Schwierigkeit liegt
hier in der Auffindung eines zweckmäßigen Federmaterials, denn der bisher verwendete
Stahl kann, wenn
er nicht überangestrengt werden soll, selbst in der günstigsten Form als Uhrfeder für 1 kg
Eigengewicht nicht mehr als 20
Meterkilogramm
mechanische
Arbeit aufnehmen, so daß eine
Feder für den einstündigen Betrieb einer
Nähmaschine, welche ungefähr 1
Meterkilogramm
pro
Sekunde an
Arbeit verbraucht, bei der
Annahme eines Wirkungsgrades von 0,5 das enorme
Gewicht von (60 . 60)
/ (20 . 0,5) = 360 kg erhalten müßte.
Auch fehlt es bis jetzt an einer zweckmäßigen Vorrichtung zum Aufziehen der Feder, denn die gebräuchliche Handkurbel erfordert eine zu große und andauernde körperliche Anstrengung; man müßte z. B. für einstündigen Betrieb einer Nähmaschine an der Kurbel [* 5] zwölf Minuten lang eine Arbeit von 10 Meterkilogramm pro Stunde leisten (d. h. dieselbe Quantität von Arbeit verrichten, als wenn man zwölf Minuten lang jede Sekunde ein Gewicht von 10 kg 1 m hochhebt).