Entlassung aus dem Militärdienst genommen hatte. Im Spätsommer desselben Jahres wurde er nach
Konstantinopel
[* 2] berufen, wo
er ein Gutachten über die zum Schutz der türk. Hauptstadt nötigen Befestigungen erstattete,
welche
Vorschläge auch zur Ausführung kommen sollen. Er veröffentlichte noch:
«Situation militaire de la Belgique en 1894»
(Brüss. 1894).
Briefe nach dem Vereinsausland sind vom
Absender stets voll zu frankieren, soweit nicht am
Bestimmungsorte eine Postanstalt eines Vereinslandes sich befindet;
die Frankierung gilt im allgemeinen nur bis zur Vereinsauslandsgrenze
oder bis zur letzten Vereinspostanstalt.
Name eines pulverförmigen Poliermittels
(Patent Claon) für Metall und
Glas,
[* 6] das aus
Kieselgur, Weizenmehl,
Salz
[* 7] und Guanoabkochung hergestellt und bei der Verwendung mit
Alkohol angefeuchtet wird.
Benedetto, ital. Ingenieur und Staatsmann, geb. 1833 zu
Turin,
[* 8] studierte Ingenieurwissenschaft daselbst, trat darauf in die Marine, in deren Ministerium er zum Abteilungschef
aufrückte, um dann die
Generalinspektion des gesamten
Geniewesens zu übernehmen. Von Depretis mit der Leitung des Marineministeriums
vom März 1876 bis März 1878 betraut und von
Cairoli 24. Ott. 1878 wieder in dieses
Amt berufen, wurde
er von Livorno
[* 9] in die Kammer gewählt, in der er dann seit 1882
Turin vertrat. Im März 1884 übernahm er nochmals das Marineministcrium
unter Depretis, das er auch unter
Crispi bis Jan. 1891 behielt, wonach er als Minister des
Auswärtigen in das
KabinettGiolitti kam, mit dem er zurücktrat, um nach
CrispisSturz im
Kabinett Rudinì-Ricotti abermals
die Marine zu übernehmen. Seiner Wirksamkeit verdankt
Italien
[* 10] die
Entwicklung seiner Kriegsmarine, und er selbst hat für
eine Anzahl der größten
Panzerfahrzeuge die Zeichnungen entworfen. Brin schrieb: «Il materiale
di navigazione e selvataggio all' esposizione universale del 1878 in Parigi»
(Rom
[* 11] 1880) und «La nostra marina militare» (ebd.
1881).
*, Friederike Elisabeth. Die Schmähschrift Froitzheims «Friederike
von Sesenheim» (Gotha
[* 12] 1893), der auf die haltlosesten
Kombinationen hin Friederike wiederholt, auch durch
Goethe, verführt
sein läßt und ihr
Bild durch die
Farben häßlicher
Sinnlichkeit entstellt, gab zu mehrfachen Erörterungen
Anlaß;
Froitzheims Verdächtigungen wurden von allen, die der Frage näher traten, abgewiesen. -
Vgl. namentlich
Düntzer,
Friederike von Sesenheim im Lichte der Wahrheit (Stuttg. 1893);
G. A.
Müller, Urkundliche Forschungen zu
Goethes Sesenheimer
Idylle
(Bühl 1894);
Metz,
[* 13] Nochmals die Geschichte in Sesenheim (Hamb. 1894).
Museum *. 1894 wurden vom Parlament zur Vergrößerung des Museums 200000 Pfd.
St. bewilligt und dafür die angrenzenden 69 Häuser mit 5 ½
Acres Bodenfläche angekauft. Die
Bibliothek gedruckter Werke
wird gegenwärtig auf 1850000
Bände geschätzt. Der Zuwachs an
Büchern und
Broschüren betrug 1894: 38378,
an Fortsetzungen 61917, an Karten 981 und an Musikstücken 5316. Die Lesehalle enthält 80000
Bände und für 458
Leser bequemen
Raum. Von dem alphabetischen Hauptkatalog, der etwa 3000
Bände im Manuskript umfaßt, waren 1895: 356
Teile gedruckt (mit
einigen
LückenA-S und St-Z). Zu der 36000 Nummern umfassenden Sammlung von
Urkunden und Dokumenten kamen
1894: 185 Manuskripte, 1894
Erlasse und
Urkunden und 24 Papyri hinzu. Im Grenvillesaal befindet sich eine
Ausstellung besonders
wertvoller Manuskripte.
Die Sammlung von Münzen
[* 14] und
Medaillen wird auf über 220000
Stück geschätzt. 1894 betrug der Zuwachs 5783
Stück. An Kupferstichen
und Handzeichnungen kamen 1894 4886 Nummern hinzu, darunter die berübmte Malcom Collection of drawings by celebrated masters.
Die Gesamtzahl der
Beamten und
Arbeiter des Britisches Museum betrug 1895: 552. Das jährliche Gesamtbudget ist auf 145000 Pfd.
St. gestiegen. Das Britisches Museum wurde 1894 ohne die
Leser von 578977, die Lesehalle von 202973
Personen besucht.
Beide Linien stehen
jetzt unter der Leitung der Firma Elder, Dempster &Co. und haben sich unter dieser Leitung bedeutend
ausgedehnt und vervollkommnet.
IndiaSteamNavigationCompany *. Die Gesellschaft ist vereinigt mit den
British India Associated
Steamers Limited.
Die beiden den Betrieb gemeinschaftlich führenden Linien besitzen 1894: 91
Dampfer mit 180782
Registertons, darunter 3
Dampfer
von je über 5000 und eine ganze Anzahl von über 3000
Registertons.
Unter den neuesten Verlagswerken sind hervorzuheben die beiden Prachtwerke: Fürst
Uchtomskij, «Orientreise
KaiserNikolaus' II.
von
Rußland 1890-91» (russisch, 1. bis 4. Halbbd. 1894-95; deutsch, Bd.
1, 1894),
und Wislicenus, «Unsre Kriegsflotte» (20
Chromolithographien nach Zeichnungen von C. Saltzmann, F. Schwinge und
W. Stöwer, 1895; 2. Aufl. 1896),