Romagnosi
(spr. -manjosi), Giovanni Domenico, ital. Philosoph und Rechtsgelehrter, geb. zu Salso Maggiore bei Piacenza, ward 1803 Lehrer des Staatsrechts in Parma, [* 2] 1806 Rat im Justizministerium und Professor des Zivilrechts in Padua, [* 3] infolge politischer Verfolgungen 1824 Professor des Rechts an der Universität zu Korfu, [* 4] wo er starb. Von seinen rechts- und staatswissenschaftlichen Schriften sind hervorzuheben: »Genesi del diritto penale« (Pavia 1791; 4. Aufl., Flor. 1832; deutsch von Luden, Jena [* 5] 1833-34, 2 Bde.),
»Sulla crescente popolazione« (Flor. 1830);
von seinen philosophischen Schriften sind die Abhandlungen: »Che cosa è la mente sana?«, »La suprema economia dell' umano sapere« und »Vedute fondamentali sull' arte logica« (seine Hauptwerke) zu nennen. ist als Philosoph aus der Schule der französischen Sensualisten hervorgegangen, huldigt in metaphysischer Hinsicht dem Naturalismus, in erkenntnistheoretischer aber dem subjektiven Idealismus, welcher über jene hinausgeht.
Seine »Opere« erschienen Florenz [* 6] 1832-35, 19 Bde.; Mailand [* 7] 1836-45, 15 Bde.
Vgl.
Ferrari, La mente di D. Romagnosi
(Mail. 1835).
In seiner Vaterstadt wurde ihm ein Denkmal errichtet.